0138 - Risiko unendlich groß
aufnehmen.
Verzweifelt wehrten sich die Halbbiologischen und setzten ununterbrochen die unheimlichen Transformstrahlen ein, die erst dicht vor dem Ziel eine vorher entmaterialisierte atomare Bombe wieder werden ließen.
Der Tod schlug auch unter den Terranern zu. Aber im Gegensatz zu den Kämpfen vor zehn oder zwölf Tagen waren die Verluste an Kugelraumern erstaunlich gering.
Die Schlacht in M13 ging in die zweite halbe Stunde, als die gewaltige terranisch-arkonidische Flotte es nur noch mit knapp hundert Posbi-Raumern zu tun hatte.
Die THEODERICH war inzwischen zur Flotte gestoßen. Über Hyperkom standen Atlan und Rhodan miteinander in Verbindung.
Wieder zerbarsten beinahe gleichzeitig sieben Fragmentschiffe.
Atlans markantes Gesicht blieb unbewegt, als er diese Nachricht an Rhodan durchgab. „Noch eine Stunde, und in M13 existieren keine Roboterschiffe mehr, Freund!” sagte er.
„Vergiß nicht die Symbolnotrufe, die mit größter Intensität von den Posbis abgestrahlt werden, Atlan!” warnte Rhodan. „Wir haben doch oft genug erfahren, wie schnell die Posbis im Interkosmos darauf reagieren.” Atlan nahm die Warnung nicht ernst. „Wieder vier Kästen weniger. Seit achtzehn Minuten haben wir kein einziges Schiff mehr verloren. Rhodan, wenn es mir bisher undenkbar schien, so bin ich jetzt davon überzeugt, daß die Plasmakommandanten in den Würfeln unter panischer Angst leiden. Anders kann ich mir das ungenaue Schießen der Höllenkästen nicht mehr erklären.” Aber Rhodans Telepathen hatten dafür eine andere Erklärung.
Auf Para-Basis hatten sie die Impulse der Posbis aufgefangen, die einwandfrei darauf hindeuteten, daß die Roboter ihre Schiffe und sich selbst zum Teil von innen heraus vernichteten.
Sie liebten das Innere und retteten es!
Damit war nicht jede Vernichtung eines posbischen Schiffes das Verdienst der Besatzung eines Kugelraumers.
„Noch vierunddreißig, Perry, wenn wir uns nicht verzählt haben!
In einer Stunde ist der höllische Spuk ...” Atlan war verstummt.
Rhodan hörte auf seinem Schlachtschiff zur gleichen Zeit wie der Arkonide die furchtbare Nachricht.
Auf allen terranisch-arkonidischen Schiffen wurde sie vernommen: Die Posbis hatten aus dem interkosmischen Raum Verstärkung erhalten! Man wußte noch nicht genau, wie groß die Flotte der Fragmentschiffe war. Die Schätzungen bewegten sich aber zwischen zwei und dreitausend Raumern!
Lautlos, ohne jede Gefügeerschütterung, waren sie aus dem Hyperraum gekommen, und auch sie hatten ihre Schutzfelder auf Jetztzeit geschaltet.
Sie waren sichtbar!
„Chef, das ist positronische Logik, das ist keine hypertoyktische Verzahnung!” Rhodan war nicht erstaunt, den Robotiker Van Moders neben sich zu sehen und ihn sprechen zu hören. Der junge Experte hatte sich von seinem Schock erholt und war jetzt wieder der scharf beobachtende und schnell denkende Wissenschaftler.
„Sie meinen das Verhalten der Posbis, für uns sichtbar zu sein, Moders?” „Ja, Sir. Mit ihrer vielfach größeren Flotte glauben sie uns imponieren zu können. Das aber ist positronische Denktechnik. Mir gefällt das nicht, die Verbindung zwischen Plasma und Positronik ist mir sympathischer. Sir, sie ist menschlicher!” „Bitte? Was ist sie?” fragte Rhodan verblüfft.
Dabei blieb es.
Zur Fortführung des Gespräches kam es nicht mehr.
Rund dreitausend Fragmentschiffe stürzten sich auf die aus allen Strahltürmen feuernden Kampfschiffe zweier Sternenreiche.
Auf eine Frontlänge von mehr als zehn Lichtjahren nahm die furchtbare Schlacht ihren Anfang.
Ein einziger Gedanke war beruhigend: im weiten Umkreis waren alle Kolonialplaneten evakuiert worden. Verlassen lagen die Städte und Dörfer da; nirgendwo hielt sich noch ein Terraner oder Arkonide auf. Wenn diese Planeten jetzt im Verlauf der Schlacht angegriffen wurden, dann konnten die mit Haß geladenen Posbis wohl noch unschätzbare Materialwerte vernichten, aber kein intelligentes Leben mehr.
Die Fragmentschiffe rissen plötzlich mit ihren Transformstrahlen gewaltige Lücken in die Frontlinien. Als der dritte Superriese durch mehrere Transformstrahltreffer explodierte, zeichnete sich die Niederlage unmißverständlich ab.
Von Arkon III war aber inzwischen der erste Lastenraumer mit den neuentwickelten Raumtorpedos an Bord zur Front unterwegs.
Bully informierte Rhodan darüber. „Das Schiff muß in einer halben Stunde eintreffen, wenn es nicht durch einen Posbi vernichtet wird!” Rhodan
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