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0139 - Die Laurins kommen!

Titel: 0139 - Die Laurins kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unbarmherzige Flamme vom Himmel nehmen würde. Eine Sonne, sonst der Lebensspender, wurde hier zu einem gnadenlosen Mörder.
    „Jetzt sind sie aufgewacht!” rief Gucky plötzlich alarmierend.
    Atlan war zusammengezuckt. Er riß seine Waffe von der Schulter herunter.
    „Was ist los?” herrschte er den Mutanten an, obwohl ihm sein scharfer Ton im gleichen Augenblick leid tat. Doch Gucky schien es in diesem Augenblick ziemlich gleichgültig zu sein, ob man höflich zu ihm war oder nicht.
    „Sie haben bemerkt, daß wir vorhaben, in den Stützpunkt zu gelangen”, berichtete er erregt. „Sie bleiben nicht länger hinter uns.” „Was bedeutet das?” erkundigte sich Dr. Bryant.
    „Sie schneiden uns den Weg ab”, erklärte Wuriu Sengu.
    „Hoffentlich greifen sie jetzt nicht an”, sagte Atlan sorgenvoll.
    23 „Das kommt ganz auf uns an”, meinte Gucky. „Wenn wir keinen weiteren Versuch machen, näher an die Eingänge heranzukommen, lassen sie uns in Ruhe. Das heißt, daß sie warten, bis wir hier verschmort sind.” Dr. Bryant wurde von einem Hustenanfall geschüttelt. Als er wieder Luft bekam, erkundigte er sich: „Was geschieht, wenn wir weitergehen?” „Das”, verkündete Atlan müde, „werden Sie in wenigen Minuten erfahren, Doc.” Rhodan hatte noch nie zu den Menschen gehört, die der Verantwortung zu entrinnen versuchen, wenn sie feststellen müssen, daß sie in eine Sackgasse geraten sind. Eine echte Führerpersönlichkeit teilt die Verantwortung zwar bis zu einem gewissen Maß mit seinen Untergebenen, aber er scheut sich nicht davor, einen einsamen Entschluß zu fassen, der auch Kritik hervorrufen kann.
    Keiner der Männer innerhalb des Tales wäre jedoch fähig gewesen, ein einziges Wort der Kritik von sich zu geben. Die Tatsache, daß das menschliche Gehirn bei längerer, ununterbrochener Belastung des Körpers in seiner Fähigkeit des klaren Denkens nachläßt, zeigte sich bei den erschöpften Männern deutlich. Viele von ihnen hatten bereits resigniert, sie hockten stumpfsinnig auf den Felsen. Sie warteten darauf, daß entweder neue Befehle erteilt wurden oder daß die Laurins zum entscheidenden Schlag ausholten.
    Rhodan, der außer Tschubai und Marshall der einzige war, der noch stand, wandte sich an den Teleporter.
    „Wie fühlen Sie sich, Ras?” Der Mutant versuchte zu lächeln, aber es blieb bei einer Andeutung. Sein schwarzes Gesicht war eingefallen und wirkte grau.
    „Fragen Sie nicht danach, wie es mir geht, Chef”, sagte er. „Fragen Sie mich lieber, was Ihnen gerade eingefallen ist.” „Also gut, Ras”, meinte Rhodan. „Halten Sie sich für kräftig genug, um uns nacheinander über diesen See zu schaffen?” In Tschubais Gesicht zeichnete sich Erschrecken ab.
    „Das wären mindestens zehn oder elf Teleportersprünge mit dreifacher Belastung, Sir” murmelte er. „Ich kann nicht garantieren, ob ich alle schaffen kann. Es ist möglich, daß ich nach zwei Sprüngen pausieren muß.” Rhodan überblickte den grauen See, der wie eine festgefügte Masse erschien.
    „Die Laurins rücken allmählich näher”, sagte Marshall.
    Goratschin, der auf einem großen Felsen kauerte, forderte: „Sagen Sie mir, wo diese Kreaturen ungefähr stecken, damit ich sie etwas zurückhalten kann.” Während Marshall dem Zünder die nötigen Erklärungen gab, wandte sich Rhodan wieder an Tschubai.
    „Versuchen Sie es, Ras. Nehmen Sie zuerst Perfid und Van Moders mit auf die andere Seite.” Der Teleporter entmaterialisierte zusammen mit den beiden Wissenschaftlern. Fast im gleichen Augenblick sah Rhodan die drei Männer am anderen Ufer des Sees auftauchen. Perfid sank zusammen, aber Van Moders winkte herüber. Tschubai sprang auf die andere Seite, um zwei weitere Männer zu holen.
    Die Laurins waren dichter herangekommen und eröffneten das Feuer. Rhodan kauerte sich hinter einen spröden Felsbrocken. Zusammen mit Marshall und Goratschin nahm er die Verteidigung auf. Innerhalb von Sekunden gelang es dem Zünder, drei Feinde außer Gefecht zu setzen.
    Als Tschubai zum viertenmal zurückkehrte, ließ er sich erschöpft neben Rhodan niedersinken. Rhodan musterte den Afrikaner besorgt.
    Ras lächelte schwach. „Nur einen Augenblick”, flüsterte er entschuldigend. Er zog eine Waffe zu sich heran, um ebenfalls zu schießen, aber Rhodan schüttelte energisch seinen Kopf.
    „Entspannen Sie sich”, befahl er.
    Tschubai sank zurück. Fyrn kam herangekrochen und brachte einen Desintegrator neben

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