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0139 - Die Laurins kommen!

Titel: 0139 - Die Laurins kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Laurins vor den Öffnungen versammelt hatten.
    Surprise war zu einer stillen Welt geworden, zu einer Welt des Todes. Für Rhodan stand es fest, daß die meisten Männer den nächsten Morgen nicht mehr erleben würden. Aber auch jene, die stark genug sein würden, um die nächsten Stunden durchzuhalten, hatten keine Chance.
    Trotz seiner Erschöpfung wickelten sich Rhodans Gedankengänge in erstaunlicher Klarheit ab. Er nahm sich Zeit, über die Zusammenhänge nachzudenken, die zweifellos zwischen den Laurins, den verstorbenen Wesen Mechanicas und den Posbis bestehen mußten.
    Zwischen den Laurins und den biopositronischen Robotern bestand eine erbitterte Feindschaft. Aus irgendeinem Grund bekämpften sich diese so gegensätzlichen Rassen ohne Erbarmen. Sofern diese Auseinandersetzung überhaupt einen Vorteil für Terra bot, dann nur den, daß sich weder die Posbis noch die Laurins auf das Solare Imperium konzentrieren konnten.
    Surprise jedoch war für Rhodan der sichtbare Beweis, daß die Unsichtbaren unter allen Umständen in der Galaxis Fuß fassen wollten. Die Frage war nur, wem ihr Interesse mehr galt: den Posbis oder der Milchstraße?
    Rhodan war so in seine Gedanken vertieft, daß er es erst beim zweitenmal merkte, daß das Armbandfunkgerät ansprach.
    Der Funkruf war in keinem Geheimkode abgefaßt. Er besagte nur, daß der Leichte Kreuzer MONTANA in das System von Outside eingedrungen war und die Notrufsignale empfangen hatte.
    „Wir haben Kontakt!” rief Rhodan freudig.
    Die Lethargie wich von den Männern, sie erhoben sich von ihren Plätzen und umringten Rhodan, der das Funkgerät kontrollierte.
    „Es ist der Leichte Kreuzer MONTANA”, berichtete Rhodan erregt. „Sie haben unsere Notrufe empfangen.” Die Männer brachen in ein Triumphgeschrei aus. Mit einem kurzen Wink gab Rhodan Gucky zu verstehen, daß Atlan sofort unterrichtet werden mußte. Der Mausbiber verschwand im Teleportersprung.
    Rhodan bestätigte den Empfang. Dann gab er einen kurzen Bericht an Major Endicott und verständigte den Kommandanten über ihre Lage. Er wiederholte den Befehl Mercants, daß der Major sich zurückhalten sollte, bis der Verband terranischer Schlachtschiffe eingetroffen war.
    Rhodan konnte sich denken, wie schwer das dem Major fiel. Sie hielten die Verbindung mit der MONTANA aufrecht, um jederzeit von neuen Angriffen durch die Laurins berichten zu können.
    Nachdem Endicott über die wichtigsten Geschehnisse informiert war, wandte sich Rhodan an die um ihn versammelten Wissenschaftler, Spezialisten und Mutanten.
    „Es sieht so aus, als sollte sich unser Widerstand, den wir gegen die Laurins geleistet haben, nun doch noch lohnen. Wir wissen nicht genau, welche Kraft uns auf diesen Planeten verschlagen hat. Van Moders glaubt, daß der Transmitter der Mechanica-Wesen unseren Sprung durch den Akonen-Transmitter beeinflußt hat. Nehmen wir einmal an, daß diese Theorie stimmt. Die Laurins haben also dadurch, daß sie die unterirdischen Anlagen wieder in Betrieb genommen haben, unliebsamen Besuch von uns erhalten. Sie konnten nicht wissen, daß sie uns eine Chance gaben, dem Rätsel der Posbis auf die Spur zu kommen. Ich bin fest davon überzeugt, daß wir auf Surprise, vornehmlich innerhalb des Stützpunktes, wertvolles Forschungsmaterial entdecken werden. Das Erbe einer längst verschollenen Rasse, das uns beinahe zum Verhängnis geworden wäre, kann nun zu einer wirksamen Waffe gegen die biopositronischen Roboter werden. Natürlich dürfen wir die Gefahr der Laurins nicht unterschätzen. Wir wollen deshalb nicht den Fehler begehen, Endicott zu einer 28 voreiligen Landung zu veranlassen.” Rhodan unterbrach sich, um einige tiefe Atemzüge zu tun. Die Männer waren übermüdet, aber sie hörten ihm voller Aufmerksamkeit zu. Rhodan fuhr fort: „Es wird für die Unsichtbaren eine böse Überraschung bedeuten, wenn plötzlich mehrere unserer Schiffe hier auftauchen. Ich hoffe, daß es uns gelingt, sie von hier zu verjagen. Dann können wir in aller Ruhe unseren Ermittlungen nachgehen. Vor allem jedoch, davon bin ich überzeugt, werden wir erst einige Stunden schlafen und ein kühles Getränk zu uns nehmen. Was auch kommen wird, wir lassen uns in den letzten Minuten vor der Rettung nicht mehr unterkriegen.” Für die Männer waren Rhodans Worte wie ein Versprechen. Die Sonne hatte jetzt den Rand des Horizontes erreicht, und die Glut der Strahlen ließ nach.
    Nur einer schien die allgemeine Begeisterung nicht zu teilen:

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