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014 - Der Tod über Paris

014 - Der Tod über Paris

Titel: 014 - Der Tod über Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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auch aus menschlichen Knochen bestand, die in das gewaltige Gebilde eingeflochten waren.
    Er vermied es, nach unten zu blicken, während er sich über den Rand des Nestes zog.
    Mit einem erleichterten Ächzen rollte in die Kuhle, in deren Mitte die bewusstlose Felia lag.
    Auf den Knien kroch Matt zu der jungen Frau. Er versuchte sie wachzurütteln. Als seine Bemühungen erfolglos blieben, versetzte ihr ein paar Ohrfeigen, um sie aufzuwecken.
    Felia schlug die Augen auf, starrte ihn voller Entsetzen an. Ihr Mund öffnete sich, sie wollte erneut schreien - aber Matts Hand schoss vor und versiegelte ihre Lippen.
    »Es ist gut«, sprach er beruhigend auf sie ein. »Alles in Ordnung, okay?«
    Er wusste nicht, ob sie verstand, was er sagte, aber der Klang seiner Worte beruhigte sie. Rasch nahm Matt sein Messer und durchtrennte ihre Fesseln. Sie murmelte etwas, stand sichtlich unter Schock.
    Matt sandte ihr ein Lächeln und sprach in ruhigem Tonfall weiter, während er den Tornister ablud. Er bereitete die Bombe vor, indem er die Zünderstäbchen in die Sprengstoffwülste steckte, sie aber noch nicht scharf machte.
    Dann wandte er sich wieder an Felia, bedeutete ihr mit Gesten, auf das Stahlgerüst unter dem Nest zu klettern. Erst weigerte sie sich, schüttelte panisch den Kopf, aber Matt blieb hart. Schließlich packte er sie am Arm und drängte sie über den Rand des Nestes. Felia blieb nichts anderes übrig - sie fügte sich und begann den Abstieg.
    So viel zu diesem Problem…
    Matt merkte, wie Adrenalin prickelnd durch seine Adern strömte. Jetzt kam der schwierigste Teil seines Plans, in dem das Timing perfekt sein musste…
    ***
    Wieder verdunkelte sich die Sonne über dem Platz, als der Avtar am Himmel erschien und fast senkrecht herabstieß, bereit, sein nächstes Opfer zu holen.
    Die Me'ros verfielen erneut in heiseres Gebrüll, während Aruula unverwandt zu der gigantischen Kreatur empor blickte, die flatternd auf dem Hügel landete und auf ihren schuppigen Beinen heran stakste, den mächtigen Schnabel halb geöffnet..
    Aruula fühlte, wie ihr Puls zu rasen begann, wie alles in ihr sich sträubte, im Rachen dieser scheußlichen Bestie zu enden. Aber ihre Fesseln hinderten sie an der Flucht, und sie hatte auch keine Waffe, um sich zu wehren.
    Alles was sie tun konnte, war in Würde zu sterben.
    Einen endlos scheinenden Augenblick lang standen sich Mensch und Bestie Auge in Auge gegenüber. Dann entrang sich ein hässliches Kreischen der Kehle des Avtar und er wollte zustoßen - als plötzlich grellrotes Licht am Himmel aufgleißte.
    Ein Raunen ging durch die Menge, als sie den glutroten Ball erblickte, der plötzlich am Himmel stand und sich, eine Rauchspur hinterlassend, herab senkte. Auch Aruula schaute auf - und gab ein erleichtertes Seufzen von sich.
    Denn das Licht, das wusste sie, konnte nur von Maddrax stammen! Sie hatte schon einmal erlebt, wie er es entfacht hatte, um Sorbans Sippe zu beeindrucken. [4]
    Heute wusste sie, dass keine göttliche Macht dahinter steckte, sondern eins der seltsamen Dinge, die Maddrax bei sich trug. Der Avtar kreischte, flatterte empor.
    Die rot leuchtende Kugel nahm seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch, ließ ihn seine leichte Beute für einen Augenblick vergessen.
    Mit heftigen Schlägen seiner großen Flügel stieg er hoch in die Luft und flog dem roten Feuerball entgegen - der so plötzlich verschwand, wie er erschienen war.
    Der Vogel kreischte verwirrt, breitete seine Schwingen aus und drehte eine Runde am Himmel. Plötzlich gewahrte er eine Bewegung - nicht unten auf dem Platz, sondern drüben in seinem Nest. Es gab einen Eindringling!
    Der Monstervogel krächzte wütend. Dann setzte er zum Angriff an…
    ***
    »Okay, das Spiel kann beginnen!«, knurrte Matt grimmig, als er den Avtar heranschießen sah.
    So froh er auch war, dass sein Ablenkungsmanöver funktioniert und er Aruula das Leben gerettet hatte - jetzt, da er den Avtar herankommen sah, rutschte ihm das Herz in tiefere Regionen.
    Der Monstervogel erschien ihm wie eine Ausgeburt der Hölle, die nichts und niemand aufhalten konnte. Und doch musste er es wenigstens versuchen…
    Er warf die noch rauchende Hülse der Signalrakete von sich und packte den Tornister mit der Bombe.
    »Also gut«, stieß er hervor, sich selbst mit seiner Stimme Mut machend, während er dem nahenden Monstervogel entgegen blickte. »Dann komm, du verdammter Bastard! Bringen wir's endlich hinter uns…!«
    Er konnte von hier aus nicht

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