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014 - Die Falle des Zyklopen

014 - Die Falle des Zyklopen

Titel: 014 - Die Falle des Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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störrisch, möchte immer mit dem Kopf durch die Wand.«
    »Vielleicht solltest du strenger mit ihr sein.«
    »Ja, vielleicht. Aber ich bring’s nicht übers Herz. Sie hat ihre Mutter verloren, und ich hatte all die Jahre wenig Zeit für sie. Sie ist nicht bereit, Jacqueline als neue Mutter zu akzeptieren…«
    »Und du stehst in der Mitte.«
    »Leider ja.«
    »Kein leichter Stand.«
    Charles Eyre seufzte. »Wem sagst du das? Myriam ist mein Kind. Jacqueline ist meine Frau, und ich kann es nicht immer beiden recht machen.«
    »Vielleicht wäre es besser, wenn Myriam ausziehen würde«, meinte der Inspektor.
    Eyre seufzte. »Das wäre keine gute Lösung. Im Augenblick hat Myriam noch einen zu labilen Charakter. Der muß sich erst festigen. Sie ist noch nicht reif für ein selbständiges Leben. Wenn sie heute in schlechte Gesellschaft käme, würde ich sie verlieren. Es ist besser, sie bleibt noch ein, zwei Jahre bei uns. Vielleicht kriegt sie mittlerweile manchen Dingen gegenüber eine andere Einstellung. Was ich dazu beitragen kann, werde ich jedenfalls tun.«
    »Kein Bier mehr, Charles?«
    »Nein, vielen Dank. Ich komme aber gern ein andermal auf deine Einladung zurück.«
    »Jederzeit«, sagte Hywel Ellis.
    Eyre verabschiedete sich von seinen Freunden und verließ das Gasthaus. Draußen pumpte er erst einmal seine Lunge mit guter Luft voll, dann trottete er durch das Dorf nach Hause. Er kam an der Kirche vorbei, an die der kleine Dorffriedhof grenzte. Er durfte nicht mehr belegt werden. Es hatte Probleme mit dem Grundwasser gegeben. Nun gab es einen zweiten Friedhof außerhalb des Dorfes.
    Diesen hier würde man eines Tages wohl auflösen.
    Als Eyre sein Haus erblickte, fiel ihm auf, daß das Garagentor offenstand. Das ärgerte ihn. Immer wieder sagte er seinen beiden Frauen, das Garagentor habe geschlossen zu bleiben. Es gab zwar in Bodmoor zum Glück keine Diebe, aber niemand war dagegen gefeit, daß von auswärts jemand kam und sich an fremdem Eigentum vergriff.
    »Da kann man reden, soviel man will«, brummte Eyre verdrossen, »man spricht zu tauben Ohren.«
    Er stutzte plötzlich.
    In der Garage brannte kein Licht, aber Eyre vermeinte, eine Gestalt gesehen zu haben.
    Einen Menschen, der einen Menschen trug – wenn ihn nicht alles täuschte. Soeben tauchte die Gestalt wieder auf. Eyre konnte nicht erkennen, wer es war. Er sah, wie sich die Person in seinen Wagen setzte, und dann hörte er das Brummen des Motors.
    »Das ist ja… unerhört!« entrüstete er sich.
    Jemand wollte seinen Wagen stehlen!
    Er rannte los, obwohl er wußte, daß er die Abfahrt des Fahrzeuges nicht verhindern konnte. Er lief, so schnell er konnte. Gedankenfetzen beunruhigten ihn. Die Person hatte jemanden getragen. Vermutlich hatte sie ihre Last in den Kofferraum gelegt.
    Wen? Jacqueline? Myriam? Wurde eine von beiden entführt? Aus welchem Grund? Bei ihm war nichts zu holen. Er war nur ein einfacher Fabrikarbeiter.
    Sein Wagen bog noch links ab. Unbeleuchtet. Das Fahrzeug hatte sich bereits fünfzig Meter vom Haus entfernt, als Charles Eyre keuchend die Garage erreichte. Leer gähnte sie ihm entgegen. Er war ratlos. Was sollte er nun tun? Ins Haus gehen, nachsehen, was passiert war? Oder sollte er versuchen, seinem Wagen zu folgen?
    Womit denn?
    Sein Blick blieb an einem alten Fahrrad hängen.
    Ehe er richtig mitbekam, was er tat, saß er schon auf dem Rad und trat kräftig in die Pedale. Es war verrückt, was er machte, doch das kam ihm erst zu Bewußtsein, als er das Dorf schon hinter sich gelassen hatte. Die Straße bog sich in eine Senke hinein. Eyre konnte seinen Wagen noch sehen. Das Fahrzeug erreichte in diesem Augenblick den neuen Friedhof. Die Bremsleuchten flammten auf.
    Das Auto hielt an.
    Vor dem Friedhof!
    Charles Eyres Beine kurbelten wie von Sinnen. Da es bergab ging, erreichte der Mann mit dem Rad eine Geschwindigkeit von mehr als vierzig Stundenkilometern. Er raste dem finsteren Friedhof entgegen, lenkte auf seinen Wagen zu und bremste so spät wie möglich. Dann aber so kräftig, daß er um ein Haar im Straßengraben gelandet wäre. Achtlos ließ er das Fahrrad fallen.
    Schwer atmend legte er die letzten Meter zurück. Die Tür auf der Fahrerseite war offen. Der Kofferraumdeckel ebenfalls. Doch sowohl der Wagen als auch der Kofferraum waren leer.
    Sonderbar, dachte Charles Eyre.
    Er wischte sich verwirrt über die Augen. Wo befand sich die Person, die seinen Wagen gestohlen hatte? Wo war die Person, die der Dieb

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