Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
014 - Planet der Götter

014 - Planet der Götter

Titel: 014 - Planet der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
diese Schulden jemals abzahlen zu können. Aber trotzdem sind Sie unzufrieden. Sie sind unterbezahlt und Sie werden nicht Ihren Fähigkeiten entsprechend gefordert. Hat Newton Sie nicht auf diesen Schmalz ›Du und Dein Hobby‹ angesetzt, für den sich doch niemand interessiert? Bernstein, Sie können doch mehr, als man Ihnen zutraut, aber wenn man Sie an größere Sachen heran ließe, müsste man Ihnen mehr bezahlen. So sieht’s doch aus.«
    Ja , dachte Bernstein bitter. Genauso sieht’s aus, du Lumpenhund. Das brauchst du mir erst gar nicht so deutlich zu sagen. Aber an die großen Sachen komme ich auch so nicht heran. Wenn einmal etwas läuft, erhalte ich eine Gedächtnislöschung verpasst oder werde eingesperrt …
    Fisher beugte sich vor und blies dabei Rauchringe in die Luft. Von seinem Zigarillo ging ein aromatischer Duft aus.
    »Bernstein, sind Sie daran interessiert, das Dreifache Ihres bisherigen Gehalts zu verdienen?«
    Eine explodierende Handgranate hätte kaum mehr Wirkung erzielen können.
    Bernstein schnellte aus dem Sessel hoch. Fassungslos sah er Fisher an.
    »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?«
    »Dazu sind Sie trotz Ihres Fliegengewichtes ein wenig zu schwer«, schmunzelte der Sicherheitsbeauftragte. »Bernstein, ich meine es ernst. Sie bekommen die Chance, bis auf weiteres das Dreifache zu verdienen. Allerdings müssen Sie auch etwas dafür leisten.«
    In Bernstein überschlugen sich die Gedanken. Er begriff nicht, worauf Fisher hinaus wollte. Hatte der Sicherheitschef vor, Bernstein für Intrigenspiele oder Spionage zu missbrauchen?
    »Was?«, hörte der Reporter sich fragen.
    »Wenn Sie zustimmen, spreche ich mit Newton und sorge dafür, dass Sie auf unbefristete Zeit freigestellt werden. Sie werden für eine Weile Ihr eigener Chef sein, Bernstein. Es wird niemanden geben, der Ihnen in Ihre Arbeit hineinredet. Sie sind nur sich selbst und Ihrem journalistischen Gewissen gegenüber verantwortlich. – Nun, wie klingt das?«
    »Aufregend«, gestand Bernstein. »Aber jeder Pakt mit dem Satan ist zuerst einmal aufregend.«
    »Nett, wie Sie Ihre Komplimente formulieren, Bernstein … und natürlich möchten Sie wissen, worin der Haken bei der Sache besteht. Okay: Ihr Arbeitsbereich wird nicht auf der Erde sein.«
    Jetzt war die Katze schon fast aus dem Sack.
    Bernstein starrte Fisher an wie ein Gespenst.
    Nicht auf der Erde …? Also irgendwo im Weltraum? Auf einem der Planetenstützpunkte? Auf den Asteroiden? Auf einem Raumschiff des Konzerns, das in Raumtiefen vorstieß, um die äußeren Planeten zu erforschen und dafür ein paar Jahre unterwegs war?
    Bernstein holte tief Luft.
    Das Nein lag ihm schon auf der Zunge, als er zögerte. Fisher tat zu geheimnisvoll. Es musste mehr an der Sache dran sein. Eine einfache Versetzungsorder hätte ausgereicht. Warum wählte Fisher den umständlichen Weg?
    »Sie sagen ja gar nichts mehr, Bernstein?«
    »Ich warte auf konkretere Angaben, Fisher«, gab Bernstein zurück. Solange Fisher kalt und unhöflich bei der Anrede blieb, verweigerte auch der Reporter ihm das »Mister« oder ›Sir‹. »Wollen Sie mich zum Mond schießen oder sonst wohin? Wenn ich auf die Asteroiden soll, können Sie mich sofort erschießen. Die Leute, die da oben herum turnen, haben doch nur eine Lebenserwartung von höchstens zehn Jahren … weil sie dann kaputt sind, kaputt vom Nervenstress und von der Raumstrahlung, oder sie werden von einem Meteoriten erwischt.«
    »Mich würde interessieren, von welchem Märchenerzähler Sie diese Naseweisheiten haben, Bernstein. Nein – ich habe Größeres mit Ihnen vor. Sie gehen nach Phönix.«
    »Und wo ist das? Am anderen Ende der Galaxis?« Es klang spöttisch, aber irgendwie hatte Bernstein plötzlich das Gefühl, dass er vor einer ganz großen Sache stand.
    Zeichnete sich hier endlich die Story ab, auf die er jahrelang gewartet hatte?
    Er schluckte.
    Fisher zuckte mit den Schultern. »Wo genau Phönix liegt«, sagte er ernsthaft, »wissen wir bisher nicht, auch nicht, wie groß die Entfernung ist. Das Einzige, was wir wissen, ist, dass wir Phönix erreichen können. Aber bevor ich Ihnen mehr verrate, muss ich Ihre Zusage haben.«
    Bernstein lachte bitter auf. »Bleibt mir etwas anderes übrig?«
    »Nein«, sagte Fisher lächelnd. Aber seine Augen lächelten nicht mit.
    »Nun gut. Gezwungenermaßen erkläre ich mich einverstanden – unter Protest.«
    »Vielleicht protestieren Sie nicht mehr, wenn Sie nähere Einzelheiten kennen?«,

Weitere Kostenlose Bücher