Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
014 - Planet der Götter

014 - Planet der Götter

Titel: 014 - Planet der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
Oder würde auch dieser Transit misslingen?
    Niemand konnte in die Zukunft sehen.
     
    *
     
    Jerry Bernstein hatte auf Luna Aufenthalt. Den Grund wollte man zunächst nicht nennen, sondern quartierte ihn im Luna-Star ein, wo er so deplaciert wirkte wie ein Tomatenfleck auf dem weißen Smoking.
    Jerry Bernstein genoss den Aufenthalt. Er genoss die ausgedehnten Grünanlagen und den Komfort, der einen schnell vergessen ließ, sich nicht auf der Erde zu befinden.
    Nur die niedrige Schwerkraft, die nur etwa ein Sechstel der irdischen betrug, erinnerte daran, wo man sich befand – und der Blick hinauf zur Stahlkuppel und zur Kunstsonne.
    Dahinter befanden sich die Sterne …
    Welcher von ihnen mochte der sein, um den ein Planet namens Phönix kreiste?
    Eines Tages würden die Menschen die Antwort auf diese Frage wissen, tröstete sich Bernstein. Eines fernen Tages … Vielleicht erst in ein paar tausend Jahren. Aber bisher hatte es noch auf jede Frage eine Antwort gegeben. Sogar auf Fragen, die nie gestellt wurden.
    Zwei Tage später wurde Bernstein die Nachricht überbracht, dass er sich im Mechanics-Sicherheitsbereich einzufinden habe: Er wurde mit einem Sonderausweis versehen, der ihm den Zutritt erlaubte.
    »Das Star Gate ist heute erst aktiviert worden«, sagte ein Spezialist, dessen Namen Bernstein nicht kannte. »Sie sind der erste, der seit der Katastrophe in Detroit das Sonnensystem in Richtung Phönix verlässt.«
    Jerry Bernstein schluckte. Er sah die Kompakt-Container, in denen sich seine Habseligkeiten befanden, die den Umzug nach Phönix mitmachten. Ein grau gekleideter Kurier lehnte gelangweilt an einem Stützpfosten und sah dem bunten Treiben zu. Auch er würde nach Phönix gehen und sollte dort von der Zerstörung des Detroiter Transmitters berichten.
    Ein wilder, beängstigender Gedanke durchzuckte Bernstein plötzlich. Er griff nach der Schulter des Spezialisten.
    »Sagen Sie – es gab zwischenzeitlich absolut keinen Kontakt zu Phönix?«
    »Natürlich nicht. Wie denn auch? Der Mond-Transmitter war aus verständlichen Gründen abgeschaltet. Wir haben ihn erst nun wieder aktiviert. Haben Sie Angst, dass die Sonne von Phönix inzwischen zu einer Nova geworden ist?«
    »Nein, das nicht«, sagte Bernstein beunruhigt. »Da ist etwas anderes. Soweit ich das mitbekommen habe, explodierte das Star Gate auf der Erde im gleichen Moment, in dem Phönix vierundzwanzig Menschen zur Erde sendete.«
    »Richtig.«
    »Und wenn nun Explosionsenergien zurückgeschlagen sind? Wenn nun der Transmitter auf Phönix ebenfalls zerstört oder zumindest beschädigt wurde?«
    Der Survival-Spezialist hob die Schultern.
    »Dann haben Sie eben Pech, Sir. Ihr Problem, Bernstein …«
    Das konnte das Gemüt des Reporters auch nicht gerade erheitern. Je näher der Zeitpunkt des Transits kam, desto unruhiger wurde er. Hatte er anfangs noch der Reise zu einem absolut fremden Planeten entgegengefiebert, so begann er sich jetzt davor zu fürchten: Aber es gab kein Zurück mehr.
    Abgeschoben , hämmerte es in ihm. Von Fisher abgeschoben, kaltgestellt, vielleicht in den sicheren Tod geschickt …
    Aber wenn er sich weigerte, sahen seine Aussichten auch nicht viel rosiger aus. Fishers Einfallsreichtum waren keine Grenzen gesetzt.
    Aber vielleicht war ja doch alles nur halb so schlimm, tröstete er sich. Das Star Gate musste einfach funktionieren.
    Dann kam der Moment, in dem Jerry Bernstein und der Kurier gemeinsam in den Pyramidenkäfig traten. Der Einstieg schloss sich hinter ihnen und Bernstein fühlte, wie sein Herz hämmerte.
    Sein erster Star Gate-Transit! Und direkt in ein fernes Sonnensystem!
    Dann flammte die Lichtflut von der Spitze heran und die Neutralisation erfolgte.
    Weltraumreporter Jerry Bernstein war unterwegs zu den Sternen.
     
    *
     
    »Es ist einfach nicht zu fassen«, sagte Professor Brian Holmes. Der sonst so ruhige, ausgeglichene Wissenschaftler klatschte verärgert mit der Faust in die offene Handfläche. »Was sagen Sie dazu, Commander?«
    »Ich bedaure den Verlust der vierundzwanzig Menschen sehr«, sagte Jeff Haller. »Zumal sich meine persönlichen Freunde unter ihnen befanden. Aber ebenso froh bin ich darüber, dass wir jetzt nicht mehr abgeschnitten sind. Immerhin ist die Verbindung zum Mond intakt …«
    »Das meinte ich nicht«, sagte Holmes verärgert. »Ich spreche von diesem Zirkusclown, den man uns da geschickt hat.«
    Der junge Commander hob die Brauen. »Bitte, Professor? Einen Zirkusclown? Mir ist nur

Weitere Kostenlose Bücher