Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0142 - Agenten der Vernichtung

Titel: 0142 - Agenten der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Andruck zu Boden gerissen worden wenn nicht der Absorber in ihrem Kampfanzug diese Kräfte automatisch eliminiert hätte. „Sir", stöhnte Maas über die Verständigung, „jetzt fehlt uns nur noch, daß dieser Höllenkasten keine Schockabsorber besitzt. Was machen wir dann bei Transitionen?"
    „Malen Sie den Teufel nicht an die Wand, Maas", erwiderte der Arkonide bestürzt. Im gleichen Moment traf sie ein fürchterlicher Schlag. Wie von unsichtbaren Fäusten getroffen, stürzten sie zu Boden, rollten darüber hinweg, bis sie gegen ein Hindernis stießen und bewegungslos liegenblieben.
    Der Arkonide kam als erster wieder zu sich. Mein Kopf, dachte er nur. Mein Kopf und mein Nacken! Und auch mein Rücken! Was ist nur passiert? Allmählich kehrte die Erinnerung an die letzte, bewußt erlebte Sekunde wieder zurück. Der Fragmentraumer war in Transition gegangen. Der Fragmentraumer besaß keine Schockabsorber, wie Maas es genannt hatte. Jeder Sprung durch den Hyperraum mußte sie also mit voller Gewalt treffen. Da steht uns ja noch einiges bevor, schoß es Atlan blitzartig durch den Kopf. Er versuchte sich zu erheben, aber die Beine versagten den Dienst. Er blickte auf die kleinen Meßinstrumente im Halspolster seines Anzuges. Die Leistungsanzeige der Andruckabsorber stand auf Null, der Schwerkraftregler auf eins. Das Posbischiff beschleunigte also im Augenblick nicht. Neben ihm bewegte sich jemand. Es war Henderson. Der Mann stöhnte und versuchte vergeblich, sich zu erheben. „Liegenbleiben, bis alle Gliedmaßen wieder voll aktiv sind!" gab Atlan durch. Im stillen dachte er: Hoffentlich trifft uns bis dahin nicht der zweite Transitionsschock.
    Völlig unerwartet kam er. Wieder schwanden ihnen die Sinne. Sie merkten nicht, daß sie dieses Mal die doppelte Zeit bewußtlos gewesen waren. Der Arkonide, der schon vor mehr als zehntausend Jahren als Admiral eine gewaltige Raumflotte kommandiert hatte und Erlebnisse dieser Art nicht zum erstenmal mitmachte, wurde wiederum als erster wach. Entspannt blieb er liegen. Er wartete auf die folgende Transition, ohne zu ahnen, daß inzwischen schon drei weitere Sprünge durchgeführt worden waren. Er wartete, bis er die Geduld verlor und sich erhob. Wie ein Betrunkener lehnte er sich gegen die gewölbte Kuppelwand. Den Blick auf den Boden gerichtet, versuchte er, neue Kräfte zu schöpfen. Seine Außenmikrophone standen immer noch auf Tiefstwert. Trotzdem fiel ihm nun auf, daß das Brüllen im Schiff anders klang als vor der ersten Transition. Er schaltete die Mikrophone hoch und staunte. Fast wie auf irdischen oder arkonidischen Schiffen hörten sich die Geräusche an! Dazwischen aber klang der Schritt von Robotern auf. Zwei erschienen jetzt vor ihm. Beide legten ihre Metallgreifer um Atlans Arme und wiesen ihm den Weg. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als ihnen zu folgen. Im Antigravschacht rasten sie abwärts. Plötzlich griffen schmerzhafte Bremskräfte nach ihm und schleuderten ihn zur Seite. Nur den Greifklauen der Roboter verdankte es Atlan, daß er nicht zu Schaden kam. Vor ihm tat sich ein Gang auf. Jedenfalls bezeichnete er dieses Gebilde so. Er durchschritt den Gang, bis plötzlich etwas vor ihm in vier Teile auseinanderfiel. Dahinter kam ein Raum zum Vorschein: vieleckig, mit unebenem Boden, mit konkav gewölbter Decke, mit Vorsprüngen, Winkeln und Nischen.
    Aber das überraschende an diesem Raum war nicht seine unsinnige Form, sondern die strahlende Helligkeit darin. Tageslicht oder Licht, geschaffen für Menschen! Etwas, das die auf anderen Frequenzen stehenden Posbis gar nicht nötig hatten. Atlan konnte seinen Scheinwerfer am Kampfanzug abschalten. Zufällig fiel sein Blick auf das Außenmanometer. Er stutzte und las ab: 760 Torr; das war mittlerer terranischer Luftdruck in null Metern Meereshöhe! Sollte die Luft in diesem Raum vielleicht atembar sein? Aber ohne Analyse wollte Atlan kein Risiko eingehen. Er hielt den Klarsichthelm seines Anzuges geschlossen. Immer noch von den beiden halbbiologischen Robotern geführt, trat er an etwas heran, dessen Zweck er nicht erraten konnte. Die Roboter entließen ihn aus ihrem Griff. Ein Posbi machte sich hinter dem knapp ein Meter hohen, fußbreiten Ding zu schaffen. Grellste Lichtflut strahlte Atlan entgegen. Geblendet schloß er die Augen.
    Bemerkten die beiden Roboter, daß ihn das Licht störte? Er öffnete seine Augen vorsichtig, und warmes, weiches Licht umgab ihn jetzt. „Das Sonnensystem ... Sol! Terra und die

Weitere Kostenlose Bücher