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0142 - Zombie-Rache

0142 - Zombie-Rache

Titel: 0142 - Zombie-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Schatten warf. Ein Untoter leitete den Gaststättenbetrieb! Und niemand schien davon Kenntnis zu haben. Wie lange Compton Cullagher schon tot war, entzog sich meiner Kenntnis. Für mich war nur eines klar: Als ich ihn damals in seinem Büro sah, lebte er nicht mehr. Er war eine Marionette des Bösen. Ein Werkzeug der Hölle. Und die Menschen gingen ihm im Rasthaus ahnungslos in die Falle. Von diesem Moment an wußte ich, daß alles wahr war, was man sich über das Rasthaus und seinen Geschäftsführer erzählte. Ich sagte meinen Begleitern, daß es wichtig wäre, dem Zombie das Handwerk zu legen.«
    »Waren Hughes, Pollock und Mervyn damit einverstanden?« fragte ich.
    »Sofort«, sagte der Pastor. »Ich hatte genügend Symbole des Lichts mitgebracht, um mich wirksam vor den Mächten der Finsternis schützen zu können. Ich verteilte die Gegenstände. Und dann…«
    Tingwell wischte sich den Schweiß von der Stirn. Seine Hand zitterte. Er regte sich ziemlich auf. Ich bat ihn trotzdem weiter zu sprechen. Es war wichtig, daß Suko und ich alles erfuhren.
    »Wir verursachten Geräusche, um sein Mißtrauen zu wecken«, erzählte Lloyd Tingwell. »Er reagierte auch sofort darauf, sprang auf, rannte zum Fenster, stieß einen gotteslästerlichen Fluch aus. Aber er konnte uns nicht sehen, denn wir hatten uns rechtzeitig zurückgezogen.«
    »Er wollte bestimmt wissen, wodurch die Geräusche entstanden waren«, sagte ich.
    »Natürlich. Es dauerte nicht lange, da tauchte der Untote in der Dunkelheit auf. Wir lagen im Schloßhof auf der Lauer. Die Spannung war für uns alle unerträglich. Pollock, Hughes und Mervyn erging es genauso. Sie wären lieber weggelaufen. Aber sie wollten mich nicht im Stich lassen. Und sie sahen es als einen wichtigen Dienst an der Menschheit an, den Untoten, der vielen Personen schon zum Verhängnis geworden war, auszuschalten.«
    »Was passierte, als Compton Cullagher in den Schloßhof kam?« fragte Suko.
    »Wir griffen ihn aus vier verschiedenen Richtungen an. Die Symbole des Lichts hielten wir so, daß er sie sehen mußte. Das schwächte ihn. Das machte ihm Angst. Er schrie. Er tobte. Er beschimpfte und verfluchte uns. Wir rückten immer näher zusammen. Er hatte keine Möglichkeit, zu fliehen. Den ganzen Haß, zu dem er fähig war, schleuderte er uns entgegen. Er drohte, uns das Leben aus dem Leib zu reißen. Doch wir wußten, daß er uns nichts antun konnte, solange wir uns mit den Symbolen des Lichts schützten. Er drehte durch, wurde wahnsinnig vor Furcht und Zorn. Als er erkannte, daß er damit nichts erreichte, bettelte er um sein unseliges Leben. Er rang die Hände. Er fiel auf die Knie. Doch wir hatten kein Erbarmen mit ihm. Er vertrat das Böse. Er war ein Werkzeug der Hölle. Eine Gefahr für alle Menschen. Es war unsere Pflicht, ihn zu vernichten. Ich war als erster bei ihm. Als mein Kreuz ihn berührte, brüllte er wie ein weidwundes Tier auf. Er schnellte hoch, kreiselte herum, aber da war Sean Pollock, der ihm den Weg versperrte. Und Lionel Hughes stürzte sich auf ihn. Cullagher wich entsetzt zurück. Dabei stieß er gegen die Steinumfassung des Brunnens. Er hatte so viel Schwung, daß er das Gleichgewicht verlor und über den Rand kippte. Als er in die Tiefe stürzte, stieß er einen Schrei aus, der uns durch Mark und Bein ging. Uns allen war das Grauen ins Gesicht gezeichnet. Hughes war so fertig, daß er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Pollock war erschüttert. Mervyn kämpfte gegen eine nervöse Übelkeit an. Ich sagte ihnen, daß unsere Arbeit noch nicht zu Ende sein durfte. Wir mußten sie erst zu einem Abschluß bringen…«
    »Wie sah der aus?« fragte Suko.
    »Wir schleppten haufenweise Steine heran und warfen sie in den Brunnen«, erzählte Lloyd Tingwell. »Wir begruben den Zombie unter einem hohen Steinberg. Erst danach glaubte ich, Compton Cullagher wäre erledigt. Ich nahm an, er würde keine Gefahr mehr für die Menschheit darstellen, aber die verfluchte Höllenmacht hat ihn nach einem Jahr wieder aus dem Schloßbrunnen geholt, damit er Rache an jenen nehmen kann, die ihn damals ausgeschaltet haben. Und er wurde vom Bösen besser ausgerüstet, als er es damals gewesen war. Niemand sollte ihm das grausame Handwerk legen können.«
    »Er ist imstande, Doubles von sich zu schaffen«, sagte ich. »Mit einem solchen hatten Sie es zu tun.«
    Der Pastor blickte mich erstaunt an. »Sie meinen, daß der echte Compton Cullagher nur seine Ebenbilder losschickt,

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