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0142 - Zombie-Rache

0142 - Zombie-Rache

Titel: 0142 - Zombie-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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damit sie seine Rache ausführen, während er in seinem Versteck bleibt und ungefährdet die Fäden zieht?«
    Ich nickte. »So sehe ich es. Der richtige Zombie befindet sich in Enfield.«
    »Stellt sich die Frage, wie viele Doubles er geschaffen hat«, bemerkte der Pastor.
    »Ich nehme an vier«, sagte ich. »Aber das muß nicht stimmen.«
    »Was werden Sie nun unternehmen, Mr. Sinclair?«
    »Wir sollten uns unbedingt um Dr. Mervyn kümmern«, sagte Suko.
    »Das übernimmst du«, sagte ich. »Ich bringe dich zu ihm, und du weichst ihm nicht von der Seite. Cullaghers Double wird auch ihn in dieser Nacht aufsuchen. Der Zombie kommt so sicher wie das Amen in der Kirche.«
    »Okay. Ich werde Mervyns Schutzengel spielen. Und was unternimmst du inzwischen?«
    »Ich suche den echten Compton Cullagher.«
    »Im Rasthaus?«
    »Wo sonst?«
    ***
    Sarah-Jane Jones war die glücklichste Frau von der Welt. Jedes Mädchen ist das am Tage seiner Hochzeit. Seit dem frühen Morgen glaubte sie auf Wolken zu schweben. Als sie Wilbur Jones das Jawort gegeben hatte, hatten eine Menge Frauen in der Kirche zum Taschentuch gegriffen und sich geräuschvoll die Nase geputzt.
    Glück, Gottes Segen, viele Kinder und noch vieles mehr hatten ihnen Freunde und Bekannte gewünscht. Für den Nachmittag war eine Feier im Rasthaus von Enfield angesetzt worden, und diese Feier zog sich nun schon bis in die Nacht hinein, ohne daß irgend jemand von den Gästen Lust verspürte, nach Hause zu gehen.
    Es wurde getrunken, getanzt und gelacht. Die Stimmung war großartig.
    Sarah-Jane tanzte unermüdlich, doch fast nie mit ihrem frisch angetrauten Ehemann. Nur ab und zu hatte sie Gelegenheit, ihm in die Arme zu schweben und mit ihm einen wirbelnden Walzer aufs Parkett zu legen. Keiner tanzte besser als Wilbur. Keiner sah besser aus als Wilbur. Sarah-Jane fand, daß sie keinen besseren Mann als Wilbur hätte kriegen können.
    »Ich liebe dich«, sagte sie, während sie in seinen starken Armen durch den Saal flog. »Ich werde dich immer lieben. Bis ans Ende meiner Tage, Wilbur Jones.«
    Er drückte sie innig an sich. »Wir sind das Traumpaar des Jahrhunderts.«
    »Des Jahrtausends!« rief die blonde Sarah-Jane übermütig aus.
    Sie trug ein weißes Kleid, das ihre atemberaubende Figur hervorragend zur Geltung brachte. Zwei weiße Rosen aus Seide waren nettes Zierat an ihrer Hüfte. Die dreireihige Perlenkette hatte ihr ihr Vater geschenkt. Auch die dazu passenden Ohrclips waren von ihm.
    Er konnte es sich leisten, großzügig zu sein. Erstens war Sarah-Jane seine einzige Tochter, und zweitens gehörte ihm die Großbrauerei am Stadtrand von Enfield.
    Nach dem Tanz setzte sich Sarah-Jane auf irgendeinen Stuhl.
    »Puh, ich glaube, meine Füße rauchen«, sagte sie.
    Polly Pinter wandte sich ihr lächelnd zu. Sie war Sarah-Janes beste Freundin.
    »Wenn du in diesem Tempo weitermachst, fällt die Hochzeitsnacht aus.«
    »He, bist du etwa neidisch?« fragte Sarah-Jane lachend.
    »Ich gebe neidlos zu, daß du einen famosen Griff getan hast. An Wilbur ist wirklich alles daran, was sich eine Frau an einem Mann nur wünschen kann.«
    »Auch du wirst einen Mann wie Wilbur Jones finden, davon bin ich überzeugt.«
    »Wie hast du’s bloß geschafft, ihn herumzukriegen? Es hieß doch, er habe die Absicht, niemals zu heiraten.«
    »Ich habe nichts getan.«
    »Das nehme ich dir nicht ab. Komm schon, Sarah-Jane. Verrate mir den Trick. Ich möchte ihn auch anwenden.«
    »Es gibt keinen Trick.«
    »Willst du, daß ich als alte Jungfer mein Leben beschließe?«
    »Ich schwöre dir, ich habe nichts dazu getan, um Wilbur einzufangen.«
    »Vermutlich ist er dir gerade deshalb auf den Leim gegangen«, meinte Polly Pinter. »Okay. Ich werd’s mir merken.«
    »Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück für die Männerjagd.«
    »Danke, das kann ich gebrauchen.«
    Sarah-Jane erhob sich. »Ich muß mich mal ein bißchen frischmachen.« Sie tastete mit ihren Händen, die in weißen Handschuhen steckten, nach ihrer hochgesteckten Frisur.
    Einer ihrer Bekannten trat auf sie zu. »Darf ich bitten! Schönste aller Frauen!«
    Sarah-Jane lächelte ihn an. »Später, Tony, ja? Gönn mir bitte eine kleine Verschnaufpause. Sobald ich mich erholt habe, bist du der erste, mit dem ich tanze.«
    »Aber nicht vergessen.«
    »Bestimmt nicht«, sagte Sarah-Jane und verließ den Saal, in dem die Musik aus großen Lautsprechern dröhnte.
    Sie war unachtsam. Deshalb verfehlte sie den Weg zur Toilette, und

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