0143 - Für Menschen verboten
liegt noch einer, Loden!" Sie gingen um die Roboter herum, die nicht länger von der Positronik gesteuert wurden. Es dauerte einige Zeit, bis sie auf diese Weise den Ausgang fanden. Als sie ins Freie traten, lag bereits die Morgendämmerung über Fossil. Mit einem tiefen Atemzug verließ Loden die Halle. Riesenhaft klopfte ihm auf die Schulter. „Ich wußte, daß Sie sich einmal bewähren würden, Emmet", sagte er freundlich. „Es war nicht umsonst, daß ich Sie die ganzen Jahre über praktisch hindurchgeschleift habe."
„Es tut mir leid, Doc", murmelte Loden bedrückt. Riesenhaft winkte nur ab.
Sie lösten sich aus dem Schatten des Gebäudes. Unerwartet kam eine schemenhafte Gestalt auf sie zugehumpelt. Es war Albright. Er winkte ihnen mit dem Universalschlüssel zu. „Ich hatte schon befürchtet, daß euch die Roboter erwischt hätten", rief er ihnen entgegen. „Was bedeutet, das, Doc? Die ganze Station ist wie ausgestorben." Der kleine Wissenschaftler reckte sich. „Emmet hat durch einen Zufall die Energiezufuhr für die Zentrale abgeschaltet. Das war unsere Rettung. Bevor wir nichts ändern, können wir hier tun und lassen, was wir wollen." Als Albright neben ihnen stand, sah Loden, daß seine Verwundung am Bein nicht ungefährlich war. Das verwilderte Gesicht des Marines war hager vor Schmerzen und übermüdung. Loden fühlte Mitleid, aber er sagte sich, daß Albright viel eher seine Achtung verdiente. „Nun müssen wir nur die Funkstation finden", meinte Albright. Loden wollte dem Ingenieur nicht die Hoffnung rauben. Er hätte ihm sagen müssen, daß, wenn sie einen Funkspruch absetzen wollten, sie zuvor die Energiezentrale wieder in Gang bringen mußten. Das bedeutete, daß die Meute der Roboter vom gleichen Augenblick an hinter ihnen her sein würde, da die Station wieder arbeitete.
Vom gleichen Augenblick an, da sie begannen, ihren Notruf ins All zu jagen.
*
Riesenhaft ließ sich Zeit, das Tor an der Mauer zu suchen, die den Stützpunkt umgab. Da nicht die geringste Gefahr bestand, daß sie aufgehalten oder gestört wurden, konnten sie sich teilen und nach zwei Seiten suchen. Für Loden war es klar, daß der Kybernetiker dem verletzten Albright kein zweitesmal die anstrengende Kriecherei durch den Tunnel zumuten wollte.
Schließlich fand Riesenhaft das Tor in der Mauer, das sich mühelos öffnen ließ. Es war bereits heller Tag, als die drei Männer zusammen mit dem Snoof die Station verließen.
Bergmann und Shawlee erwarteten sie am Hang der Snoofs bereits voller Ungeduld. Keiner der beiden Männer hatte ernsthaft damit gerechnet, daß Riesenhaft Erfolg haben könnte. Loden mußte ihnen einen kurzen Bericht geben, während sich Riesenhaft um Albrights Verletzung kümmerte. „Es kommt nun darauf an, daß wir den Sender finden", sagte Loden abschließend. „Mit seiner Hilfe können wir einen Notruf absetzen." Auf Bergmanns Stirn zeichnete sich eine nachdenkliche Falte ab. „Sie sagten, daß Sie die gesamte Station stillgelegt haben, Emmet", erinnerte er sich. „Das bedeutet, daß keines der Geräte, das von der Energiezentrale abhängig ist, nun arbeiten kann."
„Richtig", gab Loden widerwillig zu. Bergmann schüttelte seine Kopf. „Was meinen Sie, Ron?" fragte er Shawlee. „Der Sender fällt doch damit ebenfalls aus."
„Ja, Emmet", stimmte Shawlee dem Schweden bei. „Haben Sie nicht daran gedacht?" Riesenhaft, der sich über Albright gebeugt hatte, um die Wunde an dessen Bein mit klarem Wasser auszuwaschen, erhob sich. „Wir werden die Energieversorgung der Station wieder einschalten, wenn wir den Sender betriebsfertig haben", gab er bekannt. „Dann wird die Positronik ihre Roboter auf uns hetzen", vermutete Bergmann grimmig. „Nicht nur das, das Zentralgehirn wird auch versuchen, den Sender sofort wieder unter Kontrolle zu bringen."
„Das wird ihr früher oder später gelingen", Riesenhaft strich glättend über seinen Bart. „Die Funksprüche, die der Sender in dieser Zeit abstrahlen kann, müssen eben genügen. Uns dagegen bleibt nichts anderes übrig, als tiefer in den Buschwald zu flüchten."
Bergmann sagte: „Schöne Aussichten, Doc."
„Ich wünschte, ich wüßte einen anderen Ausweg", sagte Riesenhaft. „Auf diesem Stützpunkt gibt es bestimmt über fünfhundert Roboter.
Abgesehen davon, daß wir Tage benötigen würden, sie alle zu finden, wird es uns niemals gelingen, sie alle so zu beschädigen,daß sie an der Jagd an uns nicht teilnehmen können." Für
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