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0143 - Für Menschen verboten

Titel: 0143 - Für Menschen verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kalte Metall, bis sie den Verschluß gefunden hatten. „Hoffentlich sind die Roboter nicht ausgerechnet hier", seufzte Albright. Nach Lodens Meinung waren die Roboter überall, aber er behielt seine Gedanken für sich. „Was ist los?" erkundigte sich Riesenhaft.
    „Bekommen Sie das Ding nicht auf, Emmet?" Loden drückte vorsichtig den Verschluß nach unten. Er gab nach. Lodens Puls ging schneller, als er die Tür nach innen drückte. Riesenhaft knurrte leise. „Warten Sie hier", befahl er Albright. Loden begann zu schwitzen. Durch den Spalt, den er geöffnet hatte, fiel helles Licht ins Freie. Aus dem Innern drang kein Laut. Irgendwo im Buschwald schrie das Tier, das sie schon einmal gehört hatten.
    „Zum Teufel mit dem Licht", entfuhr es Riesenhaft. „Wir müssen hinein, Emmet, sonst hetzen wir die Bande auf uns." Loden schlüpfte durch den Spalt; er konnte fühlen, wie der Snoof zwischen seinen Beinen mithuschte. Direkt hinter ihm folgte Riesenhaft. Sofort schloß Loden die Tür von innen. Albright stand draußen in der Nacht und hielt Wache. Sie befanden sich in einer Art Vorraum, in dem eine einzelne Maschine stand, die offensichtlich außer Betrieb war. Loden sah Riesenhaft zum erstenmal in heller Beleuchtung und mußte grinsen. Der Kybernetiker sah einem Höhlenbewohner nicht unähnlich. Es fiel Loden ein, daß er sicher nicht besser aussah. Er blickte an sich herunter und verzog sein Gesicht. Viel war von dem ehemaligen Emmet Loden nicht übriggeblieben. Riesenhaft tippte mit dem Finger gegen Lodens Rücken. Er zeigte auf die Halle hinter dem Vorraum. „Sie ist leer", sagte er erleichtert. ,Wie lange noch?’ dachte Loden grimmig. Sie gingen weiter. Dabei hinterließen sie Spuren von trocknender Erde, die aus ihren zerrissenen Kleidern bröckelte. „Eigenartig", murmelte Riesenhaft und wies auf die verschiedenen Maschinen innerhalb der Halle. „Haben Sie schon einmal etwas Derartiges gesehen, Emmet?" Loden gab keine Antwort, aber Riesenhaft schien auch nicht damit gerechnet zu haben. Wie ein Kobold huschte er zu einem Tischgestell, in dem eine Maschine gelagert war. „Kommen Sie her", winkte er Loden.
    Loden bewegte sich so schnell, daß er fast über den Snoof gestolpert wäre, der ihm gerade noch ausweichen konnte. Er warf einen Blick zurück zur Tür, als erwarte er jede Sekunde, daß Albright hereinstürzen und das Eintreffen von Robotern verkünden würde. Er blickte Riesenhaft über die Schulter. „Offensichtlich handelt es sich hier um ein Projektionsgerät", sagte Riesenhaft mit entflammtem Eifer. „Seltsam, Emmet, sehen Sie doch." Loden erschien das Gerät in keiner Weise mysteriös. Er konnte sich die plötzliche Aufregung des Kleinen nicht erklären. Da zeigte Riesenhaft auf den Bildschirm des Projektors. „Schauen Sie hier, Emmet. Was erkennen Sie?"
    „Eine Welle aus Metall", sagte Loden widerwillig. „Was ist daran ungewöhnlich?" Riesenhaft kratzte in seinem verwahrlosten Spitzbart. Mit der Hand fuhr er über den Bildschirm. „Der Bildschirm ist mit dem Projektor gekoppelt", sagte er. „Wenn auf ihm eine Welle zu sehen ist, müßte diese eigentlich vor der Projektormündung stehen." Er hustete etwas.
    „Aber weder Sie noch ich können dort diese Welle sehen."
    „Das besagt gar nichts", meinte Loden. „Es kann sich um eine Aufnahme der letzten Projektion handeln, die erst erlischt, wenn eine neue Projektion vorgenommen wird." Riesenhaft packte Lodens Hand und führte sie langsam vor die Mündung des Projektors. „Und wie", fragte er, „erklären Sie sich das, Emmet?"
    Loden fühlte, wie seine Hand von Riesenhaft gegen kühles Metall gepreßt wurde. Ungläubig starrte er auf die Stelle, wo seine Hand feste Materie berührte. Denn dort, wo der Widerstand des Metalls zu spüren war, sah er - nichts! „Was bedeutet das?" brachte Loden hervor. Die Aufregung ließ ihn seine Umgebung vergessen.
    „Wir haben das gefunden, was wir auf Surprise so verzweifelt gesucht haben", frohlockte Riesenhaft. „Was wir hier vor uns sehen, ist nichts anderes als eine vergrößerte Form jener Geräte, die die Posbis zur Entdeckung von Laurins verwenden. Obwohl die Welle unsichtbar ist, können wir sie als Projektion auf dem Bildschirm erkennen." In Lodens aufsteigenden Triumph mischte sich der bittere Gedanke, daß jene, die ihre Entdeckung so dringend benötigten, viel zu weit von ihnen entfernt waren, um einen Nutzen daraus zu ziehen. „Hier haben wir den Stützpunkt der Mechanica-Wesen vor

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