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0144 - Gefangen in Lemuria

0144 - Gefangen in Lemuria

Titel: 0144 - Gefangen in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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war groß, noch größer aber die vor dem Unheimlichen, der auf den Einsatz seiner Lähmwaffe verzichtete und mit einem Fünf-Meter-Sprung aus dem Stand den Chief erreichte.
    Ein blitzschneller Schlag fällte den Mann!
    Und im Fallen schaffte er noch etwas anderes. Schon tot, riß seine Faust noch eine Plastikkappe von einem roten Schalter und berührte ihn. Ein Impuls sprang über, und wimmernd liefen Sirenen an.
    Was jetzt kam, hatte Walters nie gewollt, und auch der Unheimliche konnte die Schaltung nicht mehr rückgängig machen, die die Konstrukteure des Super-Bootes mit Kontakten im Maschinenraum und im Leitstand angebracht hatten.
    Die geheimste Neuentwicklung der US-Navy konnte nicht mehr in unbefugte Hände fallen. Jeder an Bord kannte den Heulton dieser Sirene, und in den Heulton mischte sich eine warnende Stimme, die auf Band gesprochen worden war und jetzt ablief.
    »Schiff sofort verlassen! Sprengung erfolgt in zwei Minuten!«
    Im Todessturz hatte Walters unbeabsichtigt die Vernichtungsschaltung ausgelöst!
    Aber noch konnte doch keiner das Boot verlassen!
    Warren, Her wußte, in zwei Minuten tot zu sein, funkte auf Deubelkommraus und hoffte, daß er gehört wurde.
    Wie tief war das Schiff noch?
    Da durchstieß es die Oberfläche und schwamm!
    »Alles 'raus…« schrie Warren über den Rundruf. »Noch eineinhalb Minuten…«
    Er hatte wieder Hoffnung. Vielleicht schaffte er es noch. Der Funk lief auch ohne ihn, weil er seinen Text auf Endlosband gesprochen hatte, das jetzt mit dem Notruf abspulte. Warren wollte seine Funkbude verlassen.
    Er kam nicht mehr dazu.
    Neben ihm entstand der Unheimliche aus dem Nichts, streckte den Funker mit einem Schlag nieder und entriß ihm die Dienstwaffe. Zwei blitzschnelle Schüsse zerstörten den Sender des Bootes.
    Dann verschwand der Mann mit dem Kristall im Kopf aus dem Boot auf die gleiche gespenstische Weise, in der er aufgetaucht war.
    Eine Minute später zündete der Sprengsatz.
    Über dem Tonga-Graben strahlte eine winzige Sonne auf.
    ***
    Irgendwo in der Nähe blickte ein Funker erschreckt auf. Ein Notruf lief ein, von Störungen überlagert, abgehackt, verzerrt…
    »… mayday … mayday … U-Z-18, US-Navy, von Piraten übernommen… Captain und 1. Offi … Kurs- änderung auf … dinaten … mayday… keine Menschen, sondern Wesen mit Kristallen im Kopf … übernatürliche Fähigkei … mayday… mayday von U-Z-18…«
    Der Notruf wurde wiederholt und dabei stärker. Der Funker begriff sofort und rief eine benachbarte Station an. Dort hatte man den Notruf ebenfalls aufgenommen.
    »Kreuzpeilung…«
    Mit den durchgegebenen Koordinaten war nichts anzufangen. Jedesmal wurde der Spruch an dieser Stelle von Störungen verstümmelt. Nur die Kreuzpeilung blieb, um die Position des sendenden Schiffes zu orten.
    »U-Z-18, US-Navy - was macht denn ein Ami-Boot in australischem Hoheitsgebiet?«
    Schlagartig riß der Notruf ab. Erst Minuten später kam von einem Patrouillenboot, das vor Neuseeland kreuzte, die Meldung, daß in dem angemessenen Gebiet eine atomare Explosion festgestellt worden war.
    »Das war bestimmt die Z-18«, murmelte der Funker, der den Notruf zuerst empfangen hatte. »Verdammt… na, dann wollen wir die Amis mal von dem Totalverlust in Kenntnis setzen…«
    Er ahnte nicht, was er mit seiner Meldung auslöste!
    ***
    Der Mann hinter dem wuchtigen Schreibtisch schaltete die indirekte Beleuchtung aus, die die Schreibfläche schattenlos aushellte, und lehnte sich im Leder-Sessel zurück. Für heute war seine Arbeit getan, die letzte Manuskriptseite getippt. Noch einmal beugte er sich vor, nahm das Blatt aus der Maschine und glitt mit dem Sessel um einen halben Meter nach links. Dort stand der Kopierer.
    Per Knopfdruck fertigte der hochgewachsene Mann, den jeder für einen Sportler oder James-Bond-Darsteller hätte halten können, drei Kopien an. Dann war er endgültig fertig. Seine grauen Augen blitzten kurz auf. Es war früher Nachmittag, und zur Zeit waren Semesterferien. Er brauchte also nicht in Paris in der Hochschule zu erscheinen, um seine Vorlesungen zu halten. Nach längerer Pause hatte Zamorra wieder für zwei Semester einen Lehrstuhl angenommen. Eines der Semester hatte er jetzt hinter sich gebracht und war, wenn er ehrlich zu sich selbst war, froh darüber. Der Akademie-Betrieb stank ihm jetzt schon wieder. Er brauchte Unabhängigkeit und - Abenteuer. Er hatte sich daran gewöhnt.
    Professor Zamorra, von Beruf Parapsychologe und aus

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