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0144 - Roboter lassen bitten

Titel: 0144 - Roboter lassen bitten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Triebwerks- und Energieräume zu werfen. Ohmerts Bericht über die 800-Ampere Hauptleitung hatte mir genug verraten.
    Wenn die Pendler so verantwortungslos waren, ein solches Kabel zu flicken, hatten sie es mit anderen Leitungen erst recht getan. Was bei einem Flug alles geschehen konnte, wagte ich mir nicht auszumalen.
    „Mir ist es nur schleierhaft, wieso die Burschen noch leben", meinte Rhodan niedergeschlagen. „Noch eine Stunde, und wir müssen starten. Nein, bleiben Sie hier."
    Er hielt Fellmer am Ärmel fest.
    „Ohmert beeilt sich schon. Machen Sie mir die Leute nicht noch nervöser, als sie es ohnehin schon sind. Der Wachoffizier soll unsere Ausrüstung nach oben schicken. Wir nehmen gemeinsam die größte Kabine. Passen Sie auf, dass nichts gestohlen oder mutwillig beschädigt wird."
    Ich atmete den stechenden Geruch der reichlich versprühten Desinfektionsmittel ein. Die Klimaanlage lief noch nicht. Im stillen verwünschte ich die Posbis und jene Leute, die uns sprechen wollten. Es war eine Zumutung, uns dieses schrottreife Schiff als Transportmittel aufzuzwingen.
    „Hunderttausend terranische Solar und keinen Soli weniger", be- harrte der Rotbart auf seinem Recht. „Niemand wird mich, den ehrenwerten Beybo, zwingen, ohne Bezahlung zu arbeiten."
    Er blickte grinsend in die Mündung meiner Waffe. Ich hatte ge- droht, was ihn aber nicht beeindruckte. Er wusste, dass er in diesem Spiel die Trümpfe hatte. Selbst der genialste Kosmonaut wäre nicht fähig gewesen, diesen Kahn zu fliegen. Mit seinen tausendfachen Tücken war nur ein Mann vertraut, und der hieß Beybo.
    Ich steckte die Waffe ein. Es war sinnlos. Beybo war von einem terranischen Kommando gebadet worden. Jetzt roch er wenigstens einigermaßen erträglich. Da er seine Kleider nicht wechseln wollte, waren sie gereinigt worden, was zur Folge hatte, dass überall Löcher und fadenscheinige Stellen entstanden waren. Der Pendler hatte sich geweigert, andere Kleider anzulegen. Er besaß einen ganz besonderen Stolz.
    Bart und Haupthaare waren gestutzt worden. Zahlreiche Schrammen bewiesen, dass sich Beybo gegen die Reinigungsprozedur gesträubt und die Terraner nicht gerade zimperlich gewesen waren.
    Das milderte meine Verbitterung. Ich schrieb die Anweisung aus und überreichte sie dem Springer. Beybo nahm sie mit spitzen Fingern entgegen und spie auf die Kunststofffolie.
    „In der Hoffnung, dass Sie noch in den Genuss des Vermögens kommen", sagte Rhodan spöttisch. „Lassen Sie sich die Summe gutschreiben und bereiten Sie den Start vor. Ich will in zehn Minuten im Raum sein."
    Beybo wandte sich wortlos ab, steckte die Anweisung in den Zahlbildübermittler und wartete auf die Gutschriftsbestätigung der Imperiumsbank. Sie erfolgte nach fünf Minuten. Der Gauner war um hunderttausend Solar reicher.
    Ich rief nochmals die vor zwei Stunden auf Arkon II gelandete THEODERICH an. Das terranische Flottenflaggschiff sollte der BEY XII folgen, sobald die im Raum stationierten Ortungskreuzer festgestellt hatten, wohin die Reise ging.
    Ich hatte zu diesem Zweck ältere „Sprungschiffe" bereitgestellt, die noch nicht mit den neuen Lineartriebwerken ausgerüstet waren.
    Einen Erfolg hatte die flüchtige Überholung des Springerfahrzeuges wenigstens gebracht: wir wussten genau, dass die Hyperautomatik nicht durch einen Strukturkompensator abgeschirmt war. Es musste einfach sein, die Schockwellen anzumessen und die Wiedereintauchposition zu berechnen.
    Kommodore Claudrin bestätigte. Sobald er unser Ziel entdeckt hatte, würde er mit hundert schweren Einheiten folgen. Wir hatten uns abgesichert, soweit es eben möglich war.
    Fünf Minuten später nahmen die Pendler ihre Manöverplätze ein.
    Drei Mann befanden sich in der Zentrale, die anderen vier steckten irgendwo in den unergründlichen Tiefen des Rumpfes.
    Zu dieser Zeit vergewisserte ich mich über Minikorn, ob meine Anordnungen befolgt worden waren. Solarmarschall Mercant meldete sich. Ich benutzte die englische Sprache, was Beybo bewog, mich argwöhnisch zu mustern.
    „Alles in Ordnung, Sir", entgegnete der Abwehrchef. „Sobald Sie losfliegen, erhalten alle Handelsschiffe Startverbot. Das reduziert die Transitionserschütterungen, und die Kreuzer werden Ihre Sprünge leicht ausmessen können. Alles Gute, Sir. Ich halte es noch immer für verrückt, auf die Forderung einzugehen. Wer weiß, wer auf Sie wartet."
    „Eben das möchte ich gern wissen. Vielen Dank, Allan. Ende."
    Ich schaltete ab und nickte

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