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0144 - Roboter lassen bitten

Titel: 0144 - Roboter lassen bitten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Perry zu. Wir trugen terranische Raumanzüge neuester Fertigung. Es handelte sich um leichte Druckfolien mit eingebauten Miniaggregaten zur Lufterneuerung und Klimatisierung des Innenraumes.
    Als Beybo zu brüllen begann - in normaler Lautstärke konnte er anscheinend nicht reden - klappte ich ostentativ den Helm über den Kopf und schaltete den Sprechfunk ein.
    Der neben Beybo sitzende Pendler runzelte die Stirn und begann unverschämt zu feixen. Er schien uns für Schwächlinge zu halten.
    Was dann kam, glich einem Weltuntergang. Tief unter uns liefen die Maschinen an, das heißt, Beybo versuchte, sie anlaufen zu lassen.
    Rhodans Stirn bedeckte sich schon wieder mit Schweißperlen.
    Fellmer Lloyd schien geistig abgeschaltet zu haben.
    Wahrscheinlich war der Gedankeninhalt der Pendler so strapaziös, dass ihn der Mutant nicht ertragen konnte.
    Rhodan umklammerte die Armlehnen des Andrucksessels. Dem altersschwachen Beschleunigungsabsorber der BEY XII trauten wir so gut wie nichts zu.
    Dem Donnern, Krachen und Rumoren folgte eine Qualmwolke.
    Die „Anlaufgeräusche" verstummten wieder, aber die neue Klimaanlage stieß ununterbrochen schwarze Rauchschwaden aus.
    Ich öffnete vorsichtig meinen Helm, um festzustellen, wonach es eigentlich roch. Als ich merkte, dass es nach verschmorten Isolationsstoffen stank, schaltete ich wiederum auf Kunstbeatmung.
    Auf einem flackernden Bildschirm erschien das Gesicht eines anderen Pendlers. Er war uns als „Chefingenieur" vorgestellt worden. Anfänglich hatte ich die Qualitäten des Mannes angezweifelt, doch als ich gesehen hatte, mit welcher Gelassenheit der Kerl mit lebensnotwendigen Maschinen umging, hatte ich ihm Hochachtung gezollt.
    Wir schalteten die Außenmikrophone ab. Die bärtige Meute schrie laut genug, dass man auch so jedes Wort verstehen konnte.
    „Lausekopf!" brüllte Beybo in ein Mikrophon, das an einer faserigen Leitung aus dem BzB-Gerät baumelte. „Was ist los? Es stinkt."
    „Wie stinkt es?" erkundigte sich der Chefingenieur gespannt.
    Rhodans Augen schimmerten gläsern. Er hatte ebenfalls erfasst, dass an Bord der BEY XII die Schäden nach der Art des Geruchs festgestellt wurden. Mir war das völlig neu. Ich wappnete mich mit Geduld und sagte mir, dass auch ein zehntausend Jahre alter Arkonidenadmiral niemals auslernen würde.
    Beybo schnüffelte mit seiner Knollennase.
    „Das kann nur Verteilerblock zwei sein. Ich habe den Synchrontaster mit Tritonplast ausgegossen."
    „Es kocht etwas", meinte der technische Chef stirnrunzelnd. „Ich nehme Nummer eins. Kannst du umschalten?"
    Rhodan faltete die Hände. Wie gut ich ihn verstand! Lloyd stieß mich verzweifelt mit dem Fuß an und deutete auf ein Brecheisen, das der zweite Kosmonaut aus einer Ecke hervorholte.
    Gemeinsam mit Beybo schob er den Metallstab unter einen grünmarkierten Hebel, der anscheinend leicht angerostet war.
    Fluchend drückten die Pendler den „Hauptschalter" nach vorn, und dann schrie der Kommandant und Schiffseigner in das Mikrophon „Hat es geklappt?"
    Es erfolgte keine Antwort, bis der Funker feststellte, dass die Mikrophonleitung einen Wackelkontakt hatte. Beybo schlug mit der Faust dagegen; da ging es wieder.
    „Erstklassige Präzisionsarbeit", gab der Chefingenieur aus seinem Maschinenleitstand durch. „Umschaltung gelungen. Stinkt Nummer eins ebenfalls?"
    Beybo schien sich an unsere Anwesenheit zu erinnern. Fast hoheitsvoll grollte er in das BzB-Gerät: „An Bord meines Schiffes stinkt überhaupt nichts. Und wenn du jetzt nicht startest, kommen die Hafenstandgebühren auf deine Rechnung."
    Beybo setzte sich schnaufend in seinen neuen Sessel. Er betastete ihn liebevoll, blinzelte seinem Ersten Offizier triumphierend zu und trat dann gegen den Robotsynchronisator, der die Aufgabe hatte, die entstehenden Andruckbelastungen zu neutralisieren.
    Nach dem zweiten Tritt zeigten die Kontrolllampen Grünwert. Ich dachte schaudernd an den Hochleistungsreaktor, in dem jetzt eine künstliche Atomsonne entstand. Ein so energievoller Kernbrennstoff, wie wir ihn aus den Hafentanks geliefert hatten, war von Beybo niemals verwendet worden. Ich war gespannt, wie Ofen, Abnahmekonverter und Impulsformer reagieren würden.
    Wieder heulte und jaulte es. Ich fuhr die Anschnallgurte aus und schwenkte den Sessel zurück. Nach einigen Minuten stärkster Vibrationen hob die BEY XII tatsächlich vom Boden ab. Beybo brüllte begeistert.
    Unter donnerndem Getöse rasten wir dem Raum entgegen. Die

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