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0144 - Roboter lassen bitten

Titel: 0144 - Roboter lassen bitten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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parapsychischen Fähigkeiten, die bei ortsgebundenen Unternehmen ganze Armeen und Flotten ersetzten, konnten bei Raumgefechten kaum eingesetzt werden. Die Superwaffe der Posbis, der Transformstrahler, konnte noch nicht nachgebaut werden, obwohl wir die entsprechenden Daten besaßen.
    Meine Planung ging darauf hinaus, unter allen Umständen zu versuchen, mit den Steuerelementen der Posbis Verbindung aufzunehmen.
    Eine weitere Aufsplitterung der terranisch-arkonidischen Kräfte musste unterbunden werden. Die innerpolitischen Schwierigkeiten im Gebiet der bekannten Galaxis waren groß genug, um den Einsatz einer stehenden Flotte von zirka fünfzigtausend Großraumschiffen zu rechtfertigen.
    Der akonische Vertragspartner war ein unzuverlässiger Bundesgenosse. Wir hatten erst kürzlich erlebt, dass eine akonische Widerstandsbewegung durch eine Fehlschaltung an Materietransmittern die Erde an den Rand des Ruins gebracht hatte. Die Laurins hätten ohne akonische Hilfeleistung niemals auf Terra landen können.
    Die Sorgen um das Sternenreich drohten mich zu übermannen.
    Unter meinen Füßen lagen die Trümmer des ehemaligen Robotregenten, der von meinen Vorfahren erbaut und von mir zerstört worden war. Die einmalige Maschine fehlte überall. Zwar gab es auf Arkon II mehr als zwanzigtausend größere Robotgehirne mit mehr als dreihunderttausend Relaisstationen - aber zur einwandfreien Beherrschung der störanfälligen Anlagen fehlte der koordinierende Großrobot.
    An die Verwaltungsfragen im Imperium durfte ich überhaupt nicht denken.
    Rhodan hatte etwa hunderttausend Terraner geschickt, die versuchen sollten, Ordnung in das Chaos zu bringen. Da wir vordringlich darum besorgt sein mussten, die innerarkonidischen Fragen zu klären, kam es zu einer zwangsläufigen Vernachlässigung der vielen Kolonialwelten.
    Steuerhinterziehungen, Revolten und Regierungsumstürze waren an der Tagesordnung. Erst vor wenigen Stunden war mir von dem Leiter einer terranischen Arbeitsgruppe mitgeteilt worden, die noch ausstehenden Rohstofflieferungen von zweiundvierzig Kolonialwelten beliefen sich auf eine Summe von etwa neunhundert Milliarden Solar. Die Schiffsfabrikation war von hochlegierten Edelstählen aus der TA-Reihe abhängig. Arkonstahl, wie man kurz dazu sagte, konnte nur von einer spezialisierten Schwerindustrie hergestellt werden.
    Die Waffenlieferungen aus den planetarischen Werken ließen auch zu wünschen übrig. Die Folge davon war, dass ich wenigstens einen Kreuzerverband hinschicken musste. Von einem Schiff allein ließen sich die Nachkommen ehemaliger Arkonidenkolonisten nicht beeindrucken.
    Ein Schlag auf meine Schulter ließ mich auffahren. Rhodans Lächeln sagte mir alles.
    „Vergiss es, Freund", sagte er. „Ehe wir aufgeben, geht die Galaxis unter. Ich möchte in einer halben Stünde zur Front starten.
    Was hast du vor, Imperator?"
    Ich betrachtete ihn argwöhnisch. Wenn er mich mit meinem Titel anredete, verband er damit meistens eine bestimmte Absicht. Jetzt sah es aber so aus, als hätte er es nicht einmal ironisch gemeint.
    Ich erhob mich und rückte den Kombigürtel zurecht.
    „Ich sehe mir die neue Peilstation an. Es sollte doch langsam möglich sein, auch kleine Körper auf große Entfernungen zu orten.
    Wir brauchen die Position der unbekannten Posbi-Zentralwelt."
    „Wem sagst du das?"
    Er wandte sich um und ging auf die Tür zu. Ehe er sie durchschritt, leuchtete ein Bildschirm auf. Das Gesicht von Oberst Apple erschien. Er war der neue Chef des Sicherheitsdienstes auf dem arkonidischen Kriegsplaneten.
    „Sir, könnte ich Sie rasch noch sprechen?" rief Apple. Ich blieb stehen. Hatte er nun Perry oder mich gemeint?
    Rhodan kam zurück. Zusammen mit ihm trat ich vor den Bildschirm. Apple entschuldigte sich hastig. Er schien erregt zu sein.
    „Verzeihen Sie, Sir. Ich weiß, dass Sie unter Zeitdruck stehen.
    Hier ist jedoch etwas geschehen, was mir wichtig genug erscheint, Sie noch vor Ihrem Start zu informieren."
    Ich wurde aufmerksam. Apple war ein gewissenhafter Offizier, der seinen Oberbefehlshaber nur dann anrief, wenn es um bedeutungsvolle Dinge ging.
    „Was gibt es, Apple?" fragte Rhodan. Ich bemerkte den gespannten Zug in seinem hageren Gesicht. Gleichzeitig kam ich wieder einmal zu der Erkenntnis, wie verzweifelt unsere Situation im Grunde genommen war. 'Wir waren bereits so zermürbt, dass wir jeder neuen Meldung mit jählings aufflammenden Hoffnungen entgegensahen.
    Der Colonel zögerte plötzlich.

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