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0145 - Die fliegenden Särge

0145 - Die fliegenden Särge

Titel: 0145 - Die fliegenden Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mann verschwand.
    Brenda Kelly wurde jetzt nur noch von zwei Leuten in Schach gehalten. Auch gegen sie hatte die Frau keine Chance.
    »Alles klar!« rief der Mann von der Bunkertür her. »Ihr könnt kommen!« Er zog die Tür auf. An ihrer Stelle sah man jetzt ein viereckiges dunkles Loch.
    »Geh hin!« befahl der Schwarzhaarige seinem Kumpan.
    Brenda versuchte es ein letztes Mal. »Können wir uns denn nicht doch noch einigen?«
    »Nein, verdammt!«
    »Dann können Sie mich auch hier töten!«
    »Im Bunker ist es besser.« Der Schwarzhaarige grinste. Dann rief er seinen Kumpanen zu: »Ladet ihr schon mal die Särge ab! Ich gehe mit der Süßen hier vor!«
    Brenda blieb nichts anderes übrig, als der Aufforderung nachzukommen. Mit hochgezogenen Schultern und gesenkten Kopf schritt sie auf den Bunker zu, während sich die drei anderen Männer dem Lastwagen näherten, auf dessen Ladefläche ich hockte…
    ***
    Die ganze Zeit über hatte ich das Geschehen beobachtet. Nichts war mir entgangen, denn mein Blickwinkel war sehr günstig. Sogar ihre Gespräche hatte ich mit angehört und war von der Brutalität dieser Menschen wieder einmal fassungslos.
    Auch die Frau, eine zweifache Mörderin, war nicht besser als die Gangster des Logan Costello.
    Sie hatte aus Habgier gekillt, trotzdem konnte ich nicht zulassen, dass sie erschossen wurde.
    Ich hatte schon vom Wagen springen wollen, als der Schwarzhaarige die Mörderin auf den Bunker zuführte, doch dann bekam ich eine bessere Gelegenheit.
    Drei Männer kamen in geschlossener Reihe auf den Lkw zu. Und - was am wichtigsten war -, sie hatten ihre Waffen weggesteckt, weil die sie zu sehr behinderten.
    Es sah gut aus.
    Ich ließ die Männer ankommen und machte mich sprungbereit. Vor der Ladefläche blieben sie einen Augenblick stehen und sprachen über das Geld, das ihnen buchstäblich in den Schoß gefallen war. Alle wollten ein großes Fass aufmachen, darin waren sie sich einig.
    »Erst die Särge«, sagte jemand. »Dann können sie uns alle.«
    Die Plane wurde hochgeklappt. Erst nur ein kleines Stück, dann aber mit einem Ruck ganz nach oben.
    Die drei Männer schauten auf die dunkle Fläche. Deshalb konnten sie mich nicht sofort sehen.
    Dafür aber spüren.
    Blitzschnell kam ich über die völlig überraschten Gangster. Sie stießen nicht einmal einen Laut der Überraschung aus, denn ich sprang sie wie ein Panther an.
    Den ersten traf ich mit beiden Beinen an der Brust. Der Mann wurde zurückgeworfen und krachte hart zu Boden. Dabei prallte er mit dem Hinterkopf gegen einen Stein. Sein Schädel war weicher, er hielt den Zusammenstoß nicht aus, und der Kerl wurde bewusstlos, was ich allerdings nicht sofort sah, denn ich musste mich um die beiden anderen Typen kümmern.
    Ich selbst hatte mich gut fangen können und war auf den Beinen geblieben. Sofort wirbelte ich herum. Die Beretta hielt ich bereits in der Rechten.
    Mit ihr schlug ich zu.
    Gangster Nummer zwei bekam den Lauf unter das Kinn geknallt und kippte zurück bis an die Ladefläche.
    Der dritte zog seine Waffe.
    Und plötzlich starrte er in die Beretta-Mündung. Er blieb steif stehen.
    »Alles klar?« fragte ich.
    Er nickte.
    »Umdrehen!«
    Der Mann gehorchte. Er war noch in der Drehung, als ich zuhieb. Es gab ein dumpfes Geräusch, dann sackte der Knabe zu Boden und blieb bewusstlos liegen.
    Aber der dritte war noch da.
    Und er stürzte auf mich zu, weil er den ersten Hieb inzwischen verdaut hatte.
    Ich empfing ihn mit einer gestochenen Linken, die ihn ziemlich durchschüttelte.
    Sofort setzte ich nach, wobei meine gekrümmte Handkante einen Halbkreis beschrieb.
    Der Gangster stellte sich für einen Moment auf die Zehenspitzen, als er den Treffer spürte; dann wurden seine Augen glasig, und er sackte korkenzieherartig zu Boden, wo er liegen blieb und sich nicht mehr rührte.
    Das war's.
    Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. Drei Gegner zu schaffen, gelingt mir auch nicht immer. Ich hatte meinen Erfolg einem wahren Glücksfall zu verdanken.
    Die Männer waren mit ihren Gedanken bei der hohen Summe gewesen und hatten auch nicht damit gerechnet, einen blinden Passagier auf der Ladefläche zu finden.
    Jetzt brauchte sich von ihnen keiner mehr Gedanken darüber zu machen. Sie würden erst einmal schlafen. In der Zwischenzeit konnte ich mich um den vierten kümmern.
    Diesen Schwarzhaarigen wollte ich auch noch schnappen. Und natürlich die Frau.
    Sie sollte mir auf keinen Fall durch die Lappen gehen, sondern sich

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