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0145 - Die fliegenden Särge

0145 - Die fliegenden Särge

Titel: 0145 - Die fliegenden Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammen, als sie sahen, wie furchtlos dieser Chinese die Tür öffnete. Doch zuvor holte er noch einen seltsamen Gegenstand unter der Jacke weg. Es war eine Röhre, ein Stab, mit der einmal einen Kreis im Uhrzeigersinn über den Boden schlug, so dass aus der Röhre drei Riemen fielen.
    Jetzt wirkte sie wie eine Peitsche.
    In der Tat hatte Suko die Dämonenpeitsche hervorgeholt. Mit ihr wollte er den Ghoul an den Kragen.
    Suko zog die Tür auf. Im Keller war es jetzt ruhig geworden. Suko machte erst einmal Licht. Er fand den Schalter an der rechten Wandseite und drehte ihn herum.
    Zwei trübe Birnen gaben ihr mattes Licht ab. Steinstufen, hoch und schmal bildeten die Treppe, die Suko langsam nach unten stieg und erst einmal im Gang stehen blieb.
    Dass ein Ghoul in der Nähe war, merkte er an dem typischen Leichengeruch, den dieses schreckliche Wesen immer verströmte. Sein eigentlicher Aufenthaltsort war ja der Friedhof. Von allen Dingen auf alten, verlassenen Totenacker fühlte er sich wohl. Da grub der Ghoul von Grab zu Grab regelrechte Gänge, die den Friedhof dann wie die Fäden eines Spinnennetzes durchzogen.
    Wo steckte die Bestie?
    Suko hatte die Auswahl. Unter der Treppe gab es einen kleinen Schacht. Der Chinese hatte die kleine Taschenlampe mitgebracht und leuchtete hinein.
    Der Schacht war leer.
    Also hatte sich der Ghoul woandershin verkrochen. Suko drehte sich um und sah, dass der Gang einen Knick machte. Rechtwinklig verlief er weiter.
    Da sah er ihn.
    Der Ghoul kam von selbst. Er hatte bemerkt, dass ein Mensch, ein Opfer, diesen Keller betreten hatte. Und der Dämon war bewaffnet. Mit einer handlichen Eisenstange, die wohl irgendwo gelegen haben musste. Kaum hatte er Suko gesehen, griff er an.
    Die Stange raste nach unten, während sich der Körper des schleimigen Wesens streckte.
    Suko war nicht umsonst Karatemeister. Dabei ungeheuer wendig und auch schnell.
    Er wich aus.
    Die Stange verfehlte ihn, krachte gegen die Wand und hinterließ dort eine tiefe Spur. Sofort war der Chinese wieder im Bilde. Die drei Riemen der Dämonenpeitsche pfiffen durch die Luft und trafen auch ihr Ziel.
    Voll klatschten sie gegen den schleimigen Körper des Dämons, der diesem Hieb nichts entgegenzusetzen hatte und ihn auch nicht verdauen konnte.
    Die magisch aufgeladenen Riemen rissen ihn buchstäblich auseinander. Der Ghoul schrie und heulte. Drei Schnittstellen zeigte sein Körper und auch drei Klumpen klatschten zu Boden, wo sie sich sofort zu einer gallertartigen Masse auflösten, die langsam davon rann und Kurs auf einen Abfluss nahm.
    Der Ghoul war erledigt. Er bedeutete keine Gefahr mehr für die Umwelt. Aber wo steckte sein Opfer?
    Suko ging in den Quergang hinein. Obwohl das Licht nicht gerade strahlend hell war, sah er es doch.
    Auf dem grauen schmutzigen Boden lag ein Skelett.
    Das Opfer des Ghouls!
    Suko wischte über seine Stirn. Dieser Mensch war einen schrecklichen Tod gestorben, einen sinnlosen Tod vor allen Dingen, da half es auch nichts mehr, daß der Ghoul nun endgültig erledigt war.
    Der Chinese ging wieder zurück. Die Peitsche rollte er ein und steckte sie weg.
    Drei Polizisten erwarteten ihn. Drei erstaunte und neugierige Gesichter schauten ihn an.
    »Und?«
    »Er lebt nicht mehr.«
    »Der Mann auch?«
    Suko nickte. »Ja, er ist leider tot. Ich konnte nichts mehr machen. Sie werden ein Skelett finden, Gentlemen, das ist alles, was ich Ihnen sagen kann.«
    »O Gott«, stöhnten die Männer nur.
    Der Chinese nickte ihnen zu. »Meine Aufgabe ist damit erfüllt«, sagte er.
    »Sagen Sie, Mister, was war das für ein Wesen, das Sie getötet haben?« wurde Suko angesprochen.
    Er wich der Antwort aus. »Es ginge zu weit, wenn ich Ihnen das jetzt erklären sollte.«
    »Aber wir brauchen Informationen für unseren Bericht.«
    Suko winkte ab. »Das erledige ich schon.« Er verließ das Haus, in dem so Schreckliches passiert war. Ein Ghoul in London! Oder waren es mehrere?
    Der Chinese wusste es nicht. Er konnte nur hoffen, dass dies ein Einzelfall gewesen war, und er musste darüber auch John Sinclair informieren. Nur - wo steckte der Bursche?
    Bei Yard hieß es, dass er zum Hafen gewollt hatte. Mehr auch nicht.
    Vielleicht zur Kosmetik-Fabrik der Fariacs, aber der Fall war abgeschlossen. Es liefen nur noch letzte Laboruntersuchungen, deren Ergebnisse wohl erst in den nächsten Tagen fertig waren.
    Der Chinese gab zu, dass er vor einem Rätsel stand.
    ***
    Brenda hatte es nicht geschafft!
    Sie war nicht

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