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0145 - Die fliegenden Särge

0145 - Die fliegenden Särge

Titel: 0145 - Die fliegenden Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weggekommen. Zu schnell hatten die Anderen reagiert, als sie die Frau entdeckten.
    Sie konnte nur noch eins machen. Hinter dem Mercedes Deckung suchen. Das tat sie auch, nahm den Koffer aber mit, denn der war für sie am wichtigsten.
    Als die ersten beiden Männer das Führerhaus verließen, hockte Brenda hinter dem rechten Kotflügel am Wagenende hatte den Arm mit der Waffe auf dem Kofferraum liegen, um genauer zielen zu können.
    Und sie schoss.
    Die Pistole ruckte in ihrer rechten Hand. Es gab einen trockenen Knall, und die Kugel hieb in das Führerhaus. Die Kerle aber spritzten sofort auseinander, schimpften und fluchten. Mit Schrecken sah Brenda, dass sie auch bewaffnet waren und sofort zurückschossen.
    Diese Schüsse lagen besser.
    Die erste jaulte knapp über sie hinweg, die zweite riss einen langen Streifen in das Dach des Wagens und splitterte dort den Lack ab.
    Brenda duckte sich.
    Ihr Innerstes war aufgewühlt wie nie. Vorhin hatte sie Nerven und Kaltschnäuzigkeit bewahrt. Hinzu kam eine ungeheure Brutalität, doch jetzt sah sie sich in der Falle. Gegen vier Gegner kam sie einfach nicht an.
    Und an Flucht war nicht zu denken. Die letzten beiden Männer waren auf der anderen Seite des Führerhauses aus dem Wagen gesprungen. Brenda hatte sie nur kurz gesehen.
    Sie kniete im Dreck. Vor so etwas hatte sie sich immer geekelt, aber jetzt sah sie keine andere Chance, als sich zu verteidigen oder einfach aufzugeben.
    Tat sie letzteres, dann war auch das Geld futsch. Und wer gibt schon freiwillig solch eine Summe auf? Brenda Kelly zumindest nicht. Nein, sie wollte reich sein.
    Nach einer Weile meldeten sich die Männer. »He, Süße, komm raus da. Du hast sowieso keine Chance.«
    Brenda rührte sich nicht.
    »Wir geben dir zehn Sekunden, dann bepflastern wir dich mit Blei, dass dir Hören und Sehen vergeht!«
    Der Frau war klar, dass die Männer nicht blufften. Und sie wusste auch, dass sie keine normalen Bürger vor sich hatte oder irgendwelche Waldarbeiter. Diese liefen im Normalfall nicht bewaffnet herum, sondern trugen Äxte, Beile oder Sägen, aber keine Schießinstrumente.
    »Noch fünf Sekunden, Süße!«
    Brenda wurde von der Wut überschwemmt. »Fahrt zur Hölle, ihr miesen Hunde!«
    Lachen. Rau, kalt und gefühllos. »Du bist mir eine, Süße. Aber keine Angst, wir werden dich schießwütigen Teufel schon klein kriegen.« Das letzte Wort war kaum ausgesprochen, als die Männer anfingen zu schießen.
    Vier Waffen krachten gleichzeitig. Ein wahrer Kugelhagel ergoss sich über den Wagen, hinter dem die Frau in Deckung lag. Brenda hörte, wie die Geschosse in die Karosserie hämmerten, dort Löcher rissen, und sie hoffte, dass es keinen Kurzschluss gab und der Wagen so in Brand geriet.
    Noch geschah nichts. Brenda musste nur weiter runter und ganz in den Dreck, denn ihre vier Gegner wechselten öfter die Stellung. Sie hatten nun bessere Schusswinkel.
    Jetzt machte sich bemerkbar, dass Brenda Kelly keine Routine besaß. Sie war zwar abgebrüht, gefühllos und kaltschnäuzig, aber solche Auseinandersetzungen kannte sie nur aus dem Fernsehen.
    Als ein Geschoß dicht vor ihr den Boden aufwühlte, zuckte sie zur Seite und drehte sich herum. Die Hand mit der Waffe machte die Bewegung ebenfalls mit, doch Brenda Kelly kam nicht mehr dazu, den Zeigefinger zu krümmen.
    Vor ihr stand ein Mann.
    Er hatte eine Combat-Stellung eingenommen, hielt seinen Revolver mit beiden Händen fest und zielte auf die Frau.
    »Eine falsche Bewegung, Killer-Lady, und du bist tot!«
    Brenda blieb hocken. Starr, bewegungslos. Sie schaute den Mann an, sah auch an ihm vorbei und entdeckte die drei anderen Kerle, die jetzt auf ihren Kumpan zukamen.
    Sie trugen ebenfalls Waffen.
    Da wusste Brenda, dass sie verloren hatte. Mit einer wütenden Bewegung schleuderte sie ihre Pistole in den Dreck, wo sie von einem der Kerle aufgehoben und eingesteckt wurde.
    »Okay, Killer-Lady, jetzt kannst du aufstehen«, sagte der Mann, der sie direkt bedrohte.
    Brenda erhob sich. An ihrer Kleidung klebte der Schmutz. Lehm, Blätter und Dreck hatten ihre Spuren hinterlassen. Sie sah nicht nur so aus wie die Verliererin, sie fühlte sich auch so.
    Die Männer hatten einen Halbkreis gebildet. Ihr Anführer, der Kerl mit den schwarzen Haaren, grinste kalt. »Da müssen Sie sich aber eine verdammt gute Geschichte einfallen lassen, Killer-Lady. Also. Haben Sie die beiden auf dem Gewissen?«
    »Ja.«
    Der Mann pfiff durch die Zähne. »Meine Anerkennung, das hätte

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