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0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

Titel: 0145 - Falschgeld, Gift und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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nicht um Ihre Person«, tröstete ich ihn. »Es geht um einen Ihrer Gäste. Aber das Weitere kann ich Ihnen nur an einem Ort sagen, wo wir garantiert nicht belauscht werden können.«
    Mister Cendrish hatte neuen Mut gefaßt, seit er annehmen durfte, daß er nicht verhaftet und nicht erschossen werden würde. Mit einer leichten Verbeugung bat er uns, ihm zu folgen.
    Er führte uns in ein Büro, das der Generaldirektor eines mittleren Konzerns nicht repräsentativer hätte haben können. Ein paar Ungetüme von Sitzmöbeln standen auf einem dicken Teppich umher. Mister Cendrish bat uns Platz zu nehmen Wir taten es.
    »Bevor ich zur Sache komme, Mister Cendrish«, fing ich an, »muß ich Sie darauf hinweisen, daß jeder Bürger der Staaten mit Gefängnis bestraft werden kann, wenn er wissentlich die Ermittlungen in Strafsachen und Verbrechen erschwert. Das bedeutet, Sie können auch mit Gefängnis bestraft werden, wenn Sie etwas ausplaudern, wovon Ihnen ein Detektiv in amtlicher Eigenschaft gesagt hat, daß Sie es für sich behalten müssen. Well, wir beide sind Detektive in amtlicher Eigenschaft und wir machen Sie in aller Form darauf aufmerksam, daß Sie von dem, was Sie gleich erfahren werden, kein Sterbenswörtchen ausplaudern dürfen.«
    »Aber meine Herren!« rief Cendrish händeringend. »Ich bin die absolute Verschwiegenheit in Person! Auf meine Verschwiegenheit können Sie Häuser bauen! Ich versichere Ihnen als Ehrenmann —«
    »Okay, Mister Cendrish«, schnitt ich' ihm seinen Wortschwall ab. »Das war’s, wovon wir Sie zunächst verständigen mußten. Nun zum Thema. Sie haben einen Pensionsgast namens Jim Maice?«
    »Ja, jawohl, den habe ich. Warum? Es liegt doch hoffentlich nichts gegen ihn vor? Ich habe es nicht gern, wenn meine Gäste in Unannehmlichkeiten geraten, so etwas fällt allzu leicht auf die Pension zurück.«
    »Mister Maice hatte nur einen bedauerlichen Unfall. Er verstarb heute morgen an den Folgen dieses Unfalls. Die ganze Geschichte ist allerdings ein wenig seltsam, und darum sind wir mit Nachforschungen beauftragt worden. Zunächst brauchen wir das ganze Gepäck von Mister Maice. Aber bis auf das letzte Papierstückchen, das Sie in seinem Papierkorb finden. Wir möchten nicht dabeistehen, wenn Sie einpacken lassen, um Ihr Personal nicht erst neugierig zu machen. Sie können doch leicht nebenher erwähnen, Mister Maice sei ausgezogen und habe nach seinem Gepäck geschickt. Oder geht das nicht?«
    »Selbstverständlich geht das. Aber wer bezahlt jetzt die zwei Tage, die Mister Maice noch offenstehen hat?«
    »Schicken Sie die Rechnung an das FBI. Wir werden sie zusammen mit Maice’s Sachen an das Nachlaßgericht weitergeben, sobald wir die Sachen nicht mehr brauchen.«
    »In Ordnung. Sie möchten die Sachen sicher gleich mitnehmen?«
    »Ja, das würden wir gern tun.«
    »Dann werde ich selbst das Einpacken überwachen.«
    »Vorher noch eine Frage, Mister Cendrish. Fiel Ihnen irgend etwas an Mister Maice auf? Gab es da irgend etwas, was Ihre besondere Aufmerksamkeit erregte?«
    Der Rundliche zuckte die Achseln.
    »Ich wüßte nicht, was das sein sollte. Ich verstehe allerdings auch den Sinn Ihrer Frage nicht ganz.«
    »Nun, besaß Mister Maice zum Beispiel hervorstechende Eigenarten, hatte er außergewöhnlich oft Besuch, besaß er besonders auffallende Gegenstände oder Dinge, war er leicht reizbar oder besonders ängstlich?«
    »Nichts dergleichen, meine Herren. Mister Maice war in allen diesen. Dingen ein Gast wie hundert andere auch.«
    Ich tat es ungern, aber nun mußte ich doch direkt, fragen:
    »Hat Ihnen Mister Maice schon einmal eine Rechnung in ausländischer Währung bezahlt?«
    »Nein, niemals.«
    »Wissen Sie , ob er oft Besuch empfing?«
    »Mir ist nicht ein einziger Fall von Besuch füs Mister Maice erinnerlich.«
    »Gut, danke. Das war alles. Wenn Sie jetzt vielleicht einmal sein Gepäck—?«
    Mister Cendrish erhob sich sofort. Er bat uns, in seinem Büro zu warten. Es dauerte fast eine Viertelstunde, bis der Hausknecht zwei große und einen kleinen Koffer brachte. Erst nachdem er sich wieder verzogen hatte, kam Cendrish wieder herein und fragte:
    »Wir wollen Sie das Gepäck hinaustransportiert haben? Haben Sie einen Wagen draußen?«
    Ich nickte und sagte, daß wir die Sachen selbst hinaustrügen. Nachdem ich ihm noch einmal eingeschärft hatte, er müsse auf jeden Fall den Mund halten und sollle bei der Version bleiben, daß Maice ausgezogen sei, nahmen wir die drei

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