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0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

Titel: 0145 - Falschgeld, Gift und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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Koffer und verließen die Pension.
    »Wenn wir jetzt nichts in seinem Gepäck finden, was uns auf die Spur der Falschmünzer bringt«, sagte Phil unterwegs, »dann war der erste Tag nicht sehr ermutigend. Im Gegenteil, Er war ein einziger großer Reinfall.«
    Nicht nur der erste, sondern auch der zweite und dritte Tag wurden ein ganz großer Reinfall.
    Wir suchten zwar eine Menge Leute auf, mit denen der tote Mischling zu Lebzeiten zu tun gehabt hatte, aber das brachte uns nicht einen Millimeter weiter. Der Anwalt wußte von Maice nicht einmal, auf welche Weise Jim Maice sein Geld verdient hatte. Er kümmerte sich nur um die Scheidungssache.
    Die Frau des Toten wußte angeblich nicht einmal, daß er zuletzt in einer Pension gewohnt hatte. Da es ihre Wohnung war, in die sie bei der Hochzeit eingezogen waren, hatte sie sie auch behalten, als die Scheidung aktuell wurde. Sie habe sich seither nicht mehr um Maice gekümmert, erklärte die junge Dame ziemlich kaltschnäuzig.
    Natürlich sagten wir ihr, daß Maice tot war. Allerdings schien auch das keinen sonderlichen Eindruck auf sie zu machen. Sie zuckte nur die Achseln und sagte etwas Banales..
    Ziemlich niedergeschlagen saßen wir am Mittwochabend im Office, rauchten eine Zigarette uncl schlürften Kaffee, den wir uns aus der Kantinne hatten kommen lassen.
    »Wir sollten noch einmal alles durchgehen«, schlug ich nach einer Weile vor. »Vielleicht haben wir eine Spur übersehen. Irgendwoher muß er doch das Geld bekommen haben. Und folglich muß es eine Spur zu diesem Irgendwoher geben.«
    »Na schön«, seufzte Phil. »Obgleich ich mir kaum etwas davon verspreche. Aber meinetwegen, Nummer eins: Wir haben sein Gepäck durchgeschnüffelt.«
    »Und nichts gefunden außer weiteren zweimal fünfzig falschen Zehn-Pfund-Noten, die schön säuberlich in zwei Päckchen eingewickelt waren, als ob es sich bei ihnen um kostbare Seife handle.«
    »Nummer zwei: Wir haben .den Anwalt aufgesucht, der ihn in seiner Scheidungsklage vertritt.«
    »Und nichts erfahren, außer der Tatsache, daß seine Scheidung gut vorankommt«, seufzte ich.
    »Wir haben als Nummer drei seine Frau aufgesucht., die in der 92sten Straße wohnt und deren Anschrift wir ?um Glück einem der Briefe des Rechtsanwaltes entnehmen konnten.«
    »Und dabei haben wir nicht mehr erfahren, als daß diese Frau ein gefühlloses kleines Luder ist«, sagte ich.
    »Nummer vier: Wir haben noch einmal mit Cendrish von der Pension telefoniert und dabei erfahren, in welcher Wäscherei Maice seine Sachen reinigen ließ.«
    »Nummer fünf«, sagte ich ungeduldig, »wir haben sogar seinen Friseur ausfindig gemacht, nur half uns das eben alles nicht weiter.«
    »Das ist ja, was ich behaupte. Ich sehe bereits, wie die beiden berühmten Gangsterjäger Cotton und Decker ihren ersten Fall mit der Aufschrift UNGEKLÄRT ins Archiv bringen.«
    Ich sagte gar nichts. Was soll man auch zu so etwas sagen? Es sah im Augenblick ganz so aus, als ob Phil recht behalten würde. Da es bereits halb sieben abends war, beschlossen wir, uns von einem Film ablenken zu lassen und anschließend noch in meiner Wohnung einen Scotch zu genehmigen.
    Der Film taugte nicht die Bohne, und unsere Stimmung wurde dadurch nicht besser als vorher.
    Dafür war mein alter, kalter, herrlicher Scotch von der gewohnten Qualität. Wir waren gerade dabei, das zweite Glas auf dem Eiswürfel kühlen zu lassen, als mein Telefon anschlug, »Ich bin nicht da«, sagte ich müde. »Geh ran und sag’, hier wäre niemand!«
    Phil grinste nur und legte mir den Hörer vor die Nase. Ich nahm ihn. Natürlich hatte ich vorher nur einen Scherz gemacht. Ein G-man kann es sich nicht erlauben, sich am Telefon nicht zu melden. Die Zentrale könnte für einen dringenden Alarm an der Strippe hängen.
    »Cotton«, sagte ich in den Hörer.
    »Hywood«, röhrte ein mir nur zu gut bekanntes Organ.
    »Hallo, Captain!« sagte ich überrascht. »Wie geht's unserer lieben Stadtpolizei?«
    »Seit das FBI sich nicht mehr bei ihr sehen läßt, ausgezeichnet.«
    »Direkt ein Grund, Sie mal Wieder zu besuchen«, sagte ich. »Wo brennt’s, Hywood?«
    »Sagen Sie mal, Cotton, ging nicht vor ein paar Tagen eine Meldung vom FBI aus, daß ein Mann bei seiner Verhaftung Selbstmord durch Einnehmen von Zyankali verübt hätte?«
    »Stimmt, Hywood. Warum? Wissen Sie etwas von dieser Sache?«
    »No. Aber vor einer halben Stunde ist genau dasselbe in der Neunten Avenue passiert. Irgendein Kerl hatte einen über den

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