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0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

Titel: 0145 - Falschgeld, Gift und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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oder nicht.
    Genauso etwas Langweiliges sollte ich an diesem Montag erledigen. Kollegen aus Oregon hatten durch Fernschreiben an uns die Anfrage gerichtet, ob ein gewisser Jack Robbes an einem bestimmten Tage bestimmte angeführte Dinge in New York getan hätte oder nicht. Dieser Robbes hatte den Verlauf eines Tages erzählt und zur Bestätigung seiner Angaben die Namen von über 80 Zeugen genannt. Nun mußte ich bei den-Zeugen feststellen, ob Robbes den Kollegen in Oregon etwas vorgelogen hatte oder nicht — eine furchtbar interessante Sache.
    Aber da Dienst nun einmal Dienst ist, nahm ich meinen Hut vom Garderobehaken, stülpte ihn mir auf und ging zum Lift. Ich fuhr hinab ins Erdgeschoß und wollte durch die Hintertür hinaus in den Hof, wo mein Jaguar stand.
    Wie gesagt, ich wollte. Ich kam nur nicht dazu. Als ich noch zwei oder drei Schritte von der Tür entfernt war, ging sie auf und jemand raste wie eine Rakete herein. Der Kerl rammte mich mit einiger Wucht.
    Ich ging ein paar Schritte rückwärts, und ich tat’s ziemlich unfreiwillig. Dann hatte ich mein Gleichgewicht wiedergefunden und konnte mir die Gestalt genauer betrachten, die da im D-Zug-.Tempo angebraust kam.
    Es war ein New Yorker Taxifahrer, das sah man auf den ersten Blick an seiner Lederjacke, wo seine Plakette mit seiner Taxinummer hing. Obgleich mein Freund Phil und ich gerade ein Abenteuer unter den-Taxifahrern New Yorks hinter uns [1] und dabei manchen Taxichauffeur kennengelernt hatten, kannte ich diesen nicht.
    Er aber schien mich durchaus zu kennen, denn er grinste mich freundlich an und sagte, noch etwas aiemlos:
    »Hallo, Mister Cotton! Ihnen wollte ich gerade einen Besuch abstatten!«
    Ich grinste zurück, weil man freundlich sein soll, wenn einem Leute freundlich entgegentreten.
    »Fein«, sagte ich. »Nur muß ich gerade weg. Paßt's nicht ein andermal?«
    In diesem Augenblick krachte draußen im Hof ein Schuß. (Als die ersten beiden Schüsse fielen, mußte ich gerade im Lift gewesen sein. Der Fahrstuhlschacht liegt so isoliert, daß man dort keine Geräusche aus dem Hof vernehmen kann.)
    Ich riß meine Pistole aus dem Schulterhalfter, rief über die Schulter zurück, er möchte einen Augenblick warten, und wollte nach draußen.
    Aber der Kerl stellte sich mir tatsächlich in den Weg.
    »Moment, Mister Cotton!« rief er. »Ich weiß, wer da draußen in der Gegend’ herumknallt! Ein Mischling, ich habe ihn hierhergebracht.«
    »Sie?«
    »Ja! Er wollte mich anschmieren! Mit einer falschen Zehn-Pfund-Note! Genau dieselben, wie sie Bill Chester in seinem Taxi fand!«
    Ich stieß einen leichten Pfiff aus. Das Wichtigste der Situation hatte ich bereits begriffen. Wenn Sie meine Geschichte von dem Taxi-Mörder gelesen haben, wissen Sie ja auch .Bescheid.
    »Okay«, sagte ich. »Dann will ich mir den Mischling mal ansehen.«
    Ich stieß die Tür auf und sprang hinaus.
    Noch dicht an der Hauswand sah ich mich erst einmal um. Wenn irgendwo Kugeln pfeifen, sollte man sich immer erst umsehen, bevor man seinen Schädel hinhält.
    Weiter hinten klebte ein arg ange-'drücktes Taxi an einem Stahlmast unserer Hofbeleuchtung.
    Gegenüber meiner Position erstreckte sich die lange Halle unserer Fahrbereitschaft. Dort konnte ich ein paar Kollegen erkennen, die ihre Hüte ins Genick geschoben hatten und mit gezogener Pistole darauf warteten, daß irgend etwas geschah.
    Von einem Mischling konnte ich weit und breit nichts sehen. Zunächst geschah auch nichts. Aber als ich mit ein paar Schritten auf den Hof hinaustrat, blitzte es aus der schwarzen Fensterhöhlung des zerguetschten Taxis auf und mir pfiff eine Kugel unangenehm nahe an den Ohren vorbei.
    »Kommen Sie raus!« brüllte ich zu dem Wagen hinüber, während ich mich selbst hinter der geöffneten Hoftür unseres Hauptgebäudes halbwegs wieder in Deckung brachte.
    Als Antwort setzte er mir eine Kugel .sechs Yards vor die Füße. Mit seinen Schießkünsten wäre er beim FBI nicht angekommen, das stand fest.
    »Hören Sie doch auf, mit Kugeln um sich zu werfen!« rief ich hinüber. »Sie sind umstellt, und Sie haben nicht die geringste Chance, hinauszukommen! Geben Sie'.s auf, Mann! Werfen Sie Ihre Waffe heraus und dann kommen Sie selber aus der Kiste heraus!« Der Junge hatte keinen Sinn für die Situation. Er antwortete wieder mit Kugeln. Inzwischen aber hatte sich eine Menge G-men aus den unteren Büros eingefunden, und sie riefen mir jetzt aus dem Hausflur zu:
    »Jerry, sollen wir ihm eine

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