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0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

Titel: 0145 - Falschgeld, Gift und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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hatte sich rings um uns ein Kreis von G-men gebildet, die das Ganze beobachtet hatten und nun schweigend um den Toten herumstanden, »Nichts anrühren«, sagte ich. »Hier muß die Mordkommission in Erscheinung treten. Wenn einer von euch Bescheid sagen könnte, wäre ich euch dankbar.«
    Einer der Kollegen nickte und rief mir zu, daß er ohnehin gerade etwas in den Büros der Mordkommission zu erledigen hätte und daß er dort Bescheid sagen wolle.
    Ich schob mich durch den Kreis der Kollegen, tippte Ray Summer, der ebenfalls herangekommen war, auf die Schulter und sagte zu ihm;
    »Bleiben Sie bitte hier, ja? Ich brauche Ihre Aussage noch.«
    »Okay, Mister Cotton.«
    Ich lief hinüber zur Halle der Fahrbereitschaft, ging in die Glaskabine, wo der Boß dieser Abteilung .saß, und sagte:
    »Laßt mich mal telefonieren.«
    Der Leiter der Fahrbereitschaft schob mir den Apparat über den Schreibtisch und fragte:
    »Was für ein wildgewordener Taxifahrer hat uns denn die Schießerei im Hof veranstaltet?«
    »Der Fahrer war’s nicht«, erwiderte ich. »Er brachte uns seinen Fahrgast, weil dieser ihm Falschgeld andrehen wollte.«
    »Und da hat er den Kerl kurzerhand zu uns geschleppt?«
    »Ja.«
    »Solche Taxifahrer brauchen wir noch' mehr. Würden uns eine Menge Arbeit abriehmen, was?«
    »Ja, das glaube ich auch«, stimmte ich i und wählte endlich meine Nummer.
    begleich meldete sich Phils sympathische Stimme:
    »Decker.«
    »Hallo, Phil!« sagte ich. »Hier ist Jerry. Was tust du eigentlich im Augenblick?«
    »Ich denke über die ungelösten Welträtsel nach.«
    »Mach keinen Unsinn! Ich habe einen bestimmten Grund für meine Frage.«
    »Na, ehrlich gesagt, bearbeite ich gerade eine Schreibmaschine. Ich führe Papierkrieg. Ich tippe Formular C 69a betreffs unserer Stellungnahme zu einer Haftbeschwerde.«
    »Hätte das nicht Zeit bis heute nachmittag?«
    »Sicher.«
    »Dann laß die Schreibmaschine stehen und komm mal runter in den Hof! Hier ist es in den letzten Minuten ziemlich heiß hergegangen. Ich möchte mich schon um die Sache kümmern, muß aber vorher noch etwas im Außendienst erledigen. Vielleicht kannst du schon die ersten Vorarbeiten leisten, bis ich wieder zurück bin.«
    »Wird es eine interessante Sache?«
    »Sieht so aus. Du kannst dich an Bill Chester erinnern?«
    »War das nicht einer unserer Taxifahrer-Kollegen vom Standort Union Square?«
    »Richtig. Es war der, in dessen Wagen ein Paket Zehn-Pfund-Noten der Bank von England liegengeblieben waren,«
    »Oha! Du meinst das englische Falschgeld?«
    »Ja. Im Zusammenhang mit dieser Sache steht die Angelegenheit, die sich jetzt im Hof zugetragen hat.«
    »In welchem Hof?«
    »In unserem! Im Hof des Districtsgebäudes!«
    Phil stieß einen Pfiff aus und sagte dann hastig:
    »Du siehst mich schon, so gut wie unten!«
    Ich legte den Hörer auf, bedankte mich für die Erlaubnis und ging wieder hinaus in den Hof. Die meisten Kollegen waren inzwischen wieder ihrer Beschäftigung nachgegangen. Nur Ray Summer stand noch verlassen neben dem Toten.
    Als ich zu ihm trat, sprachen wir ein paar belanglose Worte. Bei der Gelegenheit stellte er sich erst einmal vor. Meinen Namen und mein Bild kannte er aus den Zeitungen, sagte er.
    Zwei Leute unserer Mordkommission kamen eilig über den Hof gelaufen. Ich berichtete ihnen in großen Zügen, was sich zugetragen hatte. Einer kniete neben dem Toten nieder und schnupperte mit der Nase.
    Dann richtete er sich wieder auf.
    »Neunundneunzig gegen eins, daß es Zyankali war«, sagte er. »Schneller, aber scheußlicher Tod. Tut verdammt weh,«
    Ich wußte es. Wir steckten uns Zigaretten an und ich berichtete den Rest der Story. Gerade als ich damit fertig war, traf auch mein Freund Phil Decker ein. Er war ziemlich atemlos.
    »Laß dir die ganze Geschichte von Ray Summer erzählen«, sagte ich zu Phil. »Hier steht er. Mach didi selbst mit ihm bekannt, wenn er dich nicht auch schon aus den Zeitungen kennen sollte! Ich wäre dir dankbar, wenn du von seiner Aussage ein Protokoll aufnehmen würdest. Ich muß mich um das Alibi eines Mannes kümmern, den unsere Kollegen irgendwo im Bundesstaat Oregon festgenommen haben. Ihre Anfrage trug den Vermerk: Dringend. Wir sehen uns heute nachmittag wieder.«
    »Okay«, sagte Phil. »Ich werde die Sache hier schon richtig machen. So long, Jerry!«
    Ich verabschiedete mich auch von Ray Summer und ging zu meinem Jaguar. Eigentlich wäre ich selbst gern zurückgeblieben, um die Sache zusammen

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