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0146 - Die große Beute

0146 - Die große Beute

Titel: 0146 - Die große Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die große Beute
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außerdem begleiteten uns drei Cops.
    In der Küche sagte Jones: »Mach den Schrank auf, G-man!«
    Ich schob die Holztür zurück.
    Wahllos durcheinander geworfen funkelten uns Ringe, Ketten, Armbänder, große und kleine Edelsteine und Perlen entgegen.
    »Aber das ist nur das Zeug, das wir bei Hoverback und bei Crossfield, Snyder erbeuteten«, lachte hinter mir Lester Jones. »Unsere Beute aus Barowicks Geschäft haben wir in den Hudson geworden. Der Kram bestand doch nur aus Glas, Messing und ähnlichem Schund.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Und wo sind die echten Juwelen?«
    »Frag Barowick! Vielleicht hat er sie in seiner Küche versteckt.«
    George MacKnew hielt den Blick in das tausendfältige Geglitzer gerichtet. Er stieß einen knurrenden Laut aus, drehte den schweren Kopf hin und her und sagte rau: »Es hätte sich gelohnt.«
    »Du wirst erleben, wie es sich gelohnt hat«, antwortete ich, »die Richter werden dir die Quittung erteilen.«
    Angst flackerte über sein Gesicht.
    »Sie können mich nicht auf den Stuhl schicken, G-man. Ich habe niemanden umgebracht.«
    Lester Jones lächelte dünn. Er tat einen Schritt vor, sodass er ganz nahe vor mir stand und sagte: »Ich hoffe, mein Anwalt paukt mich heraus, G-man. Wenn es mir gelingt, noch einmal für fünf Minuten auf freiem Fuß zu kommen, dann nehme ich ein Taxi und komme zu dir.«
    Sein Gesicht verzerrte sich. Ein bisschen Schaum erschien in seinem Mundwinkel.
    »Und dann bringe ich dich um… Ich bringe dich um… bringe dich um!«
    Er wollte sich auf mich stürzen, aber die Cops warfen sich rasch dazwischen und rissen ihn zurück.
    ***
    Begonnen hatte die Sache vor mehr als einem Jahr als zufällige Bekanntschaft zwischen Lester Jones und Fred Barowick. Sie waren Hausnachbarn am Eldorado-Pic, und so hatten sie sich kennengelernt. Lester Jones war von seinen Eltern ein beachtliches Vermögen hinterlassen worden. Er hatte knapp drei Jahre gebraucht, um es bis auf einen Rest durchzubringen.
    Der junge Barowick hingegen frönte der Spielleidenschaft in einem Ausmaß, das die Kasse der Firma nicht länger vertrug. Nur weil sein. Vater krank war und dem Sohn blindlings vertraute, konnte er die Spielverluste für eine Zeit vertuschen, aber früher oder später musste er auffallen.
    In langen Abenden und bei viel Whisky entstanden die Pläne zur Beraubung der Juweliergeschäfte an der Fifth Avenue.
    Als erstes Geschäft sollte Barowicks Laden selbst beraubt werden, einmal um jeden Verdacht von ihm abzulenken, und zum anderen um die Versicherungssumme von zweihunderttausend Dollar zu kassieren. Die geraubten Steine sollte Jones an Barowick zurückgeben, der sie nach und nach in anderen Fassungen wieder in seinem eigenen Geschäft verkaufen wollte.
    Da Barowick seinem Partner nicht recht über den Weg traute und fürchtete, Jones würde die Steine, hätte er sie erst einmal in der Tasche, nicht wieder herausgeben, verfiel er auf den Gedanken, von Henry Webman Imitationen anfertigen zu lassen. In der Nacht vor dem Überfall tauschte er die echten Steine gegen die Imitationen aus. Er verhinderte, dass an diesem Tag irgendetwas von den Fälschungen verkauft wurde, mit Ausnahme jenes Ringes, den Mister Burbork erstand.
    Die Sache ging glatt. Jones und seine Leute - drei von ihnen waren irgendwelche Freunde, nur Slim Portland war ein Gangster mit Erfahrung - räumten den Laden aus. Barowick bekam einen Schlag gegen den Schädel verpasst, damit es auch echt aussah, und die Gangster machten sich mit der wertlosen Beute aus dem Staub, während die echten Juwelen in Barowicks privatem Geldschrank lagen. Damit war Barowicks Anteil an diesem Geschäft eigentlich abgegolten, denn der fingierte Überfall war Jones Zahlung für die Informationen, die Barowick ihm über die beiden anderen Juwelengeschäfte geliefert hatte.
    Inzwischen waren einige andere, von den Gangstern nicht einkalkulierte Dinge geschehen. Phil und ich waren bei Barowick auf der Suche nach dem indischen Schmuck aufgetaucht, der Bundeseigentum war.
    Barowick wusste von Anfang an, dass sich dieser Schmuck bei dem alten Webman befand, aber er befürchtete, dass Webman, der nichts von dem Unrechten Zweck wusste, dem seine Imitationen gedient hatten, darüber sprechen würde und damit unseren Verdacht wecken könnte.
    Er rief Jones an und informierte ihn über die Lage. Jones beschloss sofort, den Goldschmied zu töten. Da er mehrfach mit Barowick zusammen bei Webman gewesen war, schöpfte der Goldschmied, der

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