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0146 - Die große Beute

0146 - Die große Beute

Titel: 0146 - Die große Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die große Beute
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wieder einmal auf, aber ich glaubte nicht, dass irgendwer genau wusste, auf was er schoss. Wahrscheinlich schossen sie mehr aus Nervosität.
    Das Gleiche schien auch MacKnew zu denken, denn jetzt hörte ich ihn brüllen: »Hank, Ed, Chew, Kenneth, wo seid ihr? Los, meldet euch und knallt nicht sinnlos in der Gegend herum!«
    Die Angerufenen meldeten sich mit einem »Hier.«
    Ich erwartete, dass Jones und seine Leute in Richtung der Stimmen schießen würden, aber es blieb still.
    »Wo sind die Burschen?«, fragte MacKnew.
    »Keine Ahnung«, antwortete einer, der Stimme nach war es Kenneth Roun, »aber als wir ins Haus eindrangen, zogen sie sich bestimmt in dieses Zimmer zurück.«.
    Ein lautes Lachen erscholl und dann sagte Lester Jones Stimme: »Keine Sorge, George MacKnew. Wir sind noch hier.«
    MacKnew ballerte sofort los, aber die Schüsse wurden nicht erwidert.
    »Wie verschwenderisch du bist«, lachte Jones. »Wir sind sparsamer, aber dafür treffen wir besser. Einen Mann hast du schon verloren, MacKnew.«
    »Du kennst mich?«, fragte der Ire. Seine Stimme klang gepresst.
    »Ja, du bist Slim Portlands ehemaliger Chef. Er hat genug von dir und deinen Leuten erzählt, dass ich keine Angst vor euch habe.«
    »Das wirst du noch erleben«, heulte MacKnew.
    »Dann fang endlich an«, höhnte Jones. »Hier hört uns zwar niemand, aber morgens um sechs Uhr kommt der Milchmann, und bis dahin müssen wir fertig sein.«
    MacKnew schlug eine friedlichere Tonart an.
    »Pass mal auf«, sagte er. »Ich habe einen Vorschlag. Du hast drei große Dinger gedreht und dabei ’ne Millionenbeute gemacht. Gib uns die Hälfte!«
    Ich zuckte zusammen. Das Schlimmste,. was passieren konnte, war, dass die Gangster sich einigten.
    »Ich denke nicht daran«, hörte ich Jones sagen.
    MacKnew verlegte sich aufs Überreden. »Hör mal, du kannst doch…«, während er sprach, überlegte ich, was ich tun sollte. Ich konnte versuchen, den Ausgang zu erreichen und von dem Telefon in Barowicks Haus die Polizei alarmieren, aber wenn sich die Gangster einigten, bevor die Polizei kam, konnte das schlimm für Phil werden.
    Moment mal! Jones hatte doch Barowick in die Küche geschickt, und dieses Haus war nach dem gleichen Plan gebaut wie Barowicks Wochenend-Villa. Also musste es mir gelingen, die Küche zu finden. Immer an der Wand entlang machte ich mich auf die Socken. Schritt für Schritt, die Hände weit vorgestreckt. Wenn ich gegen einen der Gangster stieß, konnte das sehr böse Folgen haben.
    Ich glaube, ich war länger als zehn Minuten unterwegs, und während dieser Zeit redete MacKnew und antwortete Jones höhnisch und ablehnend. Dem großen Iren lag offenbar daran, auf irgendeine friedliche Weise fertig zu werden, nachdem sein Überraschungsangriff nicht gelungen war. Er wusste, dass alle seine Leute mit Ausnahme vielleicht von Kenneth Roun im Grunde genommen für solche harten Sachen nicht taugten.
    Endlich fand ich den Durchgang zum Speisezimmer, tastete mich weiter und fand eine zweite Tür, und diese Tür müsste eigentlich zur Küche führen.
    Langsam drückte ich die Klinke herunter und öffnete die Tür, bis der Spalt groß genug war.
    »Barowick«, flüsterte ich. Ich hauchte es so leise, dass er unmöglich meine Stimme erkennen konnte.
    »Ja, hier. Was ist?«, antwortete er, ebenfalls flüsternd. Ich schob mich in die Küche.
    »Komm her!«, zischelte ich.
    Ich hörte seine Schritte. Dann fühlte ich die Nähe seines Körpers und stürzte mich auf ihn.
    Er brach zusammen wie ein schlecht geleimter Stuhl. Ich bekam eine Hand an seine Kehle, aber mein immer noch lädierter rechter Arm hatte nicht genug Kraft, um ihn mit einem Haken auszuknocken. Es wurden nur harmlose Wischer daraus.
    Trotzdem wehrte er sich kaum.
    »Nein!«, stammelte er, denn die Luft wurde ihm knapp. »Bitte! Ich ergebe mich! Bring… mich… nicht… um!«
    Ich nahm die linke Hand von seinem Hals, ballte sie zur Faust und schlug zu. Links war ich noch in Ordnung, und ich traf auch so gut und hart, dass Fred Barowick sich mit einem geradezu erleichterten Seufzer streckte und dann schlaff wurde. Ich kam auf die Beine, ging zur Tür und suchte den Lichtschalter. Was ich brauchte, war ’ne Kanone, und um sie zu finden, machte ich Licht.
    Na, als das Licht aufflammte, war es ungefähr wie ’ne Bescherung unterm Weihnachtsbaum, denn mitten in der Küche auf den Fliesen lag eine Pistole. Es war zwar nur eine Dreiundsechziger, aber sie sah so aus, als ob sie

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