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0146 - Die große Beute

0146 - Die große Beute

Titel: 0146 - Die große Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die große Beute
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ihn für einen Freund des jungen Juwelier hielt, keinen Verdacht und ließ ihn herein, obwohl sich Slim Portland bei ihm befand.
    Portland tat die schmutzige Arbeit. Jones entnahm kaltblütig den Aktenordnern alle Quittungen, die sich auf die Imitationen bezogen, während Portland den Ring einsteckte, an dem Webman gerade gearbeitet hatte. Damit war die Spur verwischt.
    Bei dem Überfall auf das Hoverback -Geschäft wurde Portland von einer Kugel erwischt. Inzwischen waren wir auf George MacKnew gestoßen, zu dessen Gang Portland einmal gehört hatte, aber wir konnten dem Iren nicht beweisen, dass er irgendetwas mit den Überfällen zu tun hatte.
    Und in der Tat hatte MacKnew zu diesem Zeitpunkt nichts damit zu tun, aber jetzt wusste er, dass sein ehemaliger Kumpan Portland die Finger in einer der dicksten Sache gehabt hatte, die je gelaufen war. In MacKnews Kopf setzte sich der Gedanke fest, diese fantastische Beute an sich zu bringen. Er versuchte herauszubekommen, mit wem Portland umgegangen war, seitdem er ihn verlassen hatte. Er hatte rasch Glück damit. Er fand eine ehemalige Freundin des Gangsters, die ihm einen Tipp geben konnte, weil Slim manchmal eine lockere Zunge bekam, wenn er zu viel Whisky getrunken hatte. MacKnew erfuhr, dass das Haus auf dem Eldorado-Pic die Zentrale war. Er besorgte sich Pistolen, rüstete seine Leute damit aus und bestimmte die Nacht, in der sie sich die Beute holen wollten. Dass er eine sehr ungünstige Nacht wählte, war sein Pech.
    Zwischen Barowick und Jones war die Freundschaft inzwischen zerbrochen. Da die Versicherung nicht zahlen wollte, sah sich Barowick um seinen Gewinn gebracht. Alles, was er von dem Unternehmen geerntet hatte, waren Juwelen im Werte von zweihunderttausend Dollar, die ihm ohnedies gehörten, eine Beule am Kopf und den Verdacht des FBI. Er verlangte von Jones, an der Beute der beiden anderen Überfälle beteiligt zu werden.
    Lester Jones wollte nicht. Andererseits war es klar, dass er aufflog, wenn Barowick redete, zumal, da sich Barowick vor unliebsamen Überraschungen gesichert hatte, durch einen Brief, den er bei seinem Anwalt deponiert hatte. Ursprünglich war auch geplant gewesen, dass die Juwelen von Hoverback und Crossfield, Snyder & Cie. in Barowicks Geschäft nach und nach verkauft werden sollten. Auf diese Weise hätten die Gangster den vollen Erlös erhalten und nicht nur den Bruchteil, den Hehler für heiße Ware zahlen.
    Lester Jones beriet mit seinen Kumpanen, ob sie Barowicks Forderungen annehmen oder lieber versuchen sollten, jenen Brief des Anwaltes in ihren Besitz zu bringen und dann Barowick auszulöschen, wobei sie dann allerdings hätten in Kauf nehmen müssen, ihre Beute doch an Hehler zu verschleudern. Barowick wartete ihre Entscheidung in seinem Landhaus ab.
    Diese Entscheidung war noch nicht gefallen, als Barowick in die Versammlung platzte mit der Schreckensmeldung, dass Phil und ich unterwegs waren. Joan Legrow hatte tatsächlich versucht, ihn unmittelbar nach unserem Fortgehen zu erreichen. Es war ihr nicht gelungen. Sie hatte eine Weile auf die angebliche Reparatur ihres Telefons gewartet, wollte dann auf die Straße gehen, um von einer Zelle aus zu telefonieren, hatte Verdacht geschöpft, als sie unseren Mann gesehen hatte. Daraufhin hatte sie das Haus durch einen Hinterausgang verlasen und angerufen.
    Lester Jones fasste seine Entschlüsse. Wären Phil und ich fortgefahren, ohne zu seinem Haus zu kommen, so hätte er Barowick getötet und versucht, den Brief aus dem Tresor des Anwalts an sich zu bringen. Als wir aber sein Haus aufsuchten, blieb ihm keine andere Wahl, als sich auch mit uns anzulegen. Wahrscheinlich hätte er ein hübsches gegenseitiges Umbringen zwischen Barowick und uns konstruiert. MacKnews verunglückter Überfall verhinderte das.
    ***
    Das ist die Geschichte der einzigen geglückten Überfälle auf Geschäfte der Fifth Avenue. Wollen Sie Schmuck auf der Fifth Avenue kaufen, so müssen Sie ihn nach wie vor bezahlen. Es hilft alles nichts.
    Aber bei Barowick & Son können Sie nicht mehr kaufen. Das Geschäft existiert nicht mehr. Der alte Barowick überlebte das Gerichtsurteil gegen seinen Sohn, das diesen auf Lebenszeit hinter Gitter brachte, nicht.
    Was Lester Jones angeht, so mag es sein, das sein Anwalt gut war, aber so gut war er nicht, das er Jones dem Henker entreißen konnte. Lester Jones bekam keine Gelegenheit mehr, seine Drohung gegen mich wahr zu machen, und als sie ihn auf den elektrischen

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