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0146 - Hinter der Zeitmauer

Titel: 0146 - Hinter der Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kauft. Keiner der Empfänger hat mehr als die Mindestanzahl von Kanälen, achtzehnhundert oder so. Wenn die Akonen auch nur einen einzigen davon anzapfen, wäre das Bild sofort weg. Nein, da braucht ihr euch keine Sorgen zu machen." Ron war zufrieden.
    „Und jetzt sagen Sie uns bitte, wer Onegor ist", bat er den kleinen Springer. Larchik machte eine Handbewegung zur Decke hinauf.
    „Er ist der Patriarch unserer Sippe, geiziger Herr über ein paar Tausend unseres Volkes. Die Akonen haben ihn überfallen und ihm alles abgenommen, was er hatte. Deswegen ist er wütend und denkt nur noch daran, wie er es ihnen heimzahlen könnte. Er hörte davon, daß ihr hier untergebracht würdet, und schickte mich herunter. Ich glaube, er hat etwas mit euch vor."
    „Ja, zum...!" brach es aus Lofty Patterson schließlich heraus.
    „Wie bist du denn eigentlich hier heruntergekommen?"
    Larchik drehte sich halb um und tat so, als sähe er Lofty zum erstenmal. „Das ist Harvoth", erklärte Ron Landry rasch. „Er ist erst vor ein paar Tagen zu uns gestoßen. Er wird noch eine Weile brauchen, um sich an die richtige Ausdrucksweise zu gewöhnen."
    Lofty verzog den Mund zu einem schmalen, bitteren Strich.
    „Ich bin nicht besser und nicht schlechter als irgendein anderer Springer", knurrte er. „Wenn mich jemand mit du anredet, dann rede ich ihn auch mit du an." Larchik nahm die Sache von der leichten Seite. „Bei mir ist das in Ordnung", meinte er lachend, „Aber versuch du das mal bei Onegor!" Als wäre damit alles gesagt, was er zu sagen hatte, drehte er sich vollends um und ging wieder auf die Waschraumtür zu. Ron folgte ihm. Hinter Ron wiederum kamen Lofty Patterson und Larry Randall. Lewie Tennyson blieb zurück. Larchik sah das von der Tür aus. „Warum kommt der nicht mit?" wollte er wissen. „Drei Mann sind genug", winkte Ron ab. „Außerdem können wir ihn jederzeit nachholen."
    Larchik schien sich nichts daraus zu machen. Ron war froh, daß die Klippe sich so leicht hatte umschiffen lassen. Tennyson war nicht für den Einsatz gedacht. Er hatte auf jeden Fall in der Nähe seiner Leute zu bleiben.
    Im Waschraum war nicht sofort ersichtlich, auf welchem Weg Larchik hier hereingekommen war. Der kleine Springer stieg in die bassinartige Wanne, langte an der Wand hinauf, setzte beide Handballen ein und drückte ein paar Mal kräftig. Darauf löste sich eine quadratische Platte, und dahinter kam ein finsteres Loch zum Vorschein, in das selbst ein Mann wie Ron Landry mit seinen breiten Schultern leicht hineinkriechen konnte. Larchik legte die Platte vorsichtig in die Wanne. Man konnte sehen, daß sie auf der Innenseite zwei Griffe trug.
    „Die Akonen hatten es ziemlich eilig, als sie herkamen", erklärte der Kleine grinsend. „Sie kamen gar nicht auf die Idee, unsere Hauser eingehender zu untersuchen. Dabei hätten sie sich gleich denken können, daß wir hier besondere Lüftungssysteme brauchen. Im Innern der Gebäude herrscht der Luftdruck, den wir gewöhnt sind. Wir brauchen keine Atemmasken. Draußen dagegen ist der Druck erbärmlich niedrig. Natürlich kann niemand ein Haus bauen, aus dem nirgendwo Luft entweicht. Wir müssen also stetig ziemlich große Luftmassen umwälzen. Deswegen brauchen wir weite Lüftungskanäle. Sie durchziehen das ganze Gebäude, und man kann sich ziemlich bequem in ihnen bewegen.
    Sie müssen nämlich von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Onegor war zu geizig, um ein automatisches Reinigungssystem einzubauen.
    Also mußten wir armen Kerle hin und wieder in die Schächte klettern, um Staub und Reste zu entfernen. Deswegen gibt es Klettersprossen. Und die kommen uns jetzt zugute."
    Er schwang sich als erster hinauf. Lofty folgte ihm. Dann kam Larry, und Ron machte den Abschluß. Er zog die Platte hinter sich her und setzte sie mit Hilfe der beiden Griffe fugenlos wieder in die Wand ein. In der Finsternis konnte er den matten Lichtschimmer erkennen, der durch die Platte hindurchfiel. Sie war hochgradig porös, ein perfekter Filter, der alle Unreinheiten der herabgepumpten Luft im Innern des Lüftungsschachtes zurückhielt.
    Der Schacht verlief zwei Meter weit waagrecht, dann gabelte er sich. Ron ertastete den Rand eines Loches, das senkrecht in die Tiefe führte, und den eines anderen, durch das der Kanal sich nach oben hin fortsetzte. Auf dem linken Arm ruhend, tastete Ron mit der rechten Hand in die Höhe und bekam die erste Metallsprosse zu fassen. Er zog sich daran hinauf, ließ die Beine in das

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