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0146 - Hinter der Zeitmauer

Titel: 0146 - Hinter der Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wohlriechenden Schlangenhäuten. Passa ist eine terranische Kolonie, aber eine Springer-Sippe wollte sich unbedingt ins Geschäft bringen. Sie wurde von den Terranern ausgeräuchert. Eine Einsatzgruppe von drei Mann machte dabei besonders von sich reden. Einer von ihnen war ein kleiner, grauhaariger Alter. Und als Horvath, oder wie er in Wirklichkeit auch immer heißen mag, mir vorhin erklärte, er werde mich bei Gelegenheit verprügeln, so wahr die oberste aller Schlangen zehn Meter hoch ist... da wurde ich nachdenklich. Es konnte immer noch ein Zufall sein, aber ich nahm mir vor, es mit einem Überraschungstrick zu versuchen. Ich hatte Erfolg, wie Sie sehen."
    Onegor stand immer noch stumm vor seinem Sessel. In seinen kleinen Augen funkelte die Wut. Larchik sah ihn an.
    „Gib dir keine Mühe, Alter. Ich werde sie nicht festnehmen. Ich habe von jetzt an meine eigenen Ideen." Und zu Ron gewandt, fuhr er fort: „Wollen Sie mit mir kommen?"
    „Wohin?"
    „Ich glaube, das sollte ich Ihnen anderswo erklären. Vertrauen Sie mir?"
    „Ja."
    „Dann lassen Sie uns Lymar und seine beiden Leute als Deckung mitnehmen. Wir tun dem Alten nur einen Gefallen, wenn wir sie freilassen, sobald wir ein Flugboot gefunden haben. Wie steht es mit Ihren übrigen Leuten, kommen die auch mit?"
    „Nein.
    Sie werden hier bleiben."
    „Um so besser, sonst hätten wir mehr Fahrzeuge gebraucht. Sind Sie bereit?" Ron nickte wortlos.
    „Dann wollen wir keine Zeit mehr verlieren. Warten Sie ...", dicht vor der Tür wandte er sich noch einmal um, „... ich kann nicht so einfach von hier verschwinden. Ich muß ihm noch etwas sagen." Er sah Onegor an. „Ich habe dir einen Gruß auszurichten, altes Scheusal. Von meinem Vater Parro. Ich hätte niemals geglaubt, daß du so dumm seist, ausgerechnet mich zu einem deiner Leibwächter zu machen. Schließlich habe ich mich erst vor drei Jahren hier eingeschlichen." Dann drehte er sich um und ging hinaus. Ron Landry war der letzte, der den Raum verließ. Er schaute sich noch einmal um, ehe die Tür zuging, und sah Onegor immer noch wie versteinert vor seinem Sessel stehen.
     
    *
     
    Ohne Zwischenfälle verließen sie das Gebäude. Eine halbe Stunde später standen sie vor einer der Hangarhallen, in denen die Springer ihre Flugboote abstellten. Aber Lymar überzeugte den Wachtposten davon, daß es besser war, dem Verlangen der Terraner nachzugeben. Larchik bugsierte eines der größeren Fahrzeuge heraus. Ron wandte sich an den Akonen.
    „Wir brauchen einen gewissen Vorsprung", erklärte er. „Sie und Ihre Leute werden ein Stück weit mit uns kommen. Wir setzen Sie in der Wüste ab, so, daß Sie im Laufe von zwei oder drei Stunden zu Ihrem Schiff zurückkehren können. Ich glaube, das ist fair im Vergleich zu dem, was Sie mit uns gemacht haben."
    Lymar gab keine Antwort. Mit einer verlegenen Geste griff er nach seiner Verdichtermaske, als wolle er ihren Sitz prüfen. Dann stieg er gehorsam in das Flugboot, dessen Einmannschleuse Larchik inzwischen geöffnet hatte. Seine Leute folgten ihm.
    Larchik hielt sich zunächst nach Westen. Nach zehn Minuten Flugdauer ging er nieder und lud die Akonen ab. Als sie außer Sichtweite waren, lenkte er den Wagen nach Nordosten.
    „Dort sind wir zu Hause", meinte er erleichtert. „Ich hoffe, daß Onegor es nicht fertig bringt, mit den Akonen ein Bündnis zu schließen. Eigentlich brauchte man keine Angst davor zu haben.
    Onegor ist nicht der Mann, mit dem irgend jemand ein Bündnis eingehen möchte. Aber unter den gegebenen Umständen ... wer weiß. Und unter seinen Leuten gibt es natürlich ein paar, die ungefähr wissen, wo wir leben." Ron sah ihn an. „Was haben Sie überhaupt vor?" fragte er. „Sie sagten, Sie wollten mir erklären..."
    „Ach ja, das!" rief Larchik, als erinnere er sich jetzt erst wieder.
    „Ich hätte es fast vergessen. Sie suchen nach einem Raumschiff, nicht wahr? Einem außergalaktischen, wie Sie sich ausdrücken.
    Die Akonen haben es überall auf der Oberfläche gesucht und nicht gefunden, wie? Sie haben gute Instrumente. Wenn sie etwas nicht finden, dann ist es einfach nicht da. Zum Beispiel nicht auf der Oberfläche von Taphors Planet. Verstehen Sie?"
    „Nein", antwortete Ron. „Kurz und gut, ich glaube, ich weiß, wo Ihr außergalaktisches Raumschiff sich versteckt hat."
     
    *
     
    28. Juni 2114 Um 01.00 Uhr Terrania-Zeit, das war, bevor er sich seinem Gastgeber Parro wieder zeigte, gab Meech über Mikrokom das vereinbarte

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