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0146 - Hinter der Zeitmauer

Titel: 0146 - Hinter der Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wir werden dem akonischen Schiff einen Besuch abstatten." Kallop trat zur Seite. Aber bevor er noch den Raum verlassen konnte, meldete Ron sich zu Wort. „Einen Augenblick. Ich habe ein paar Fragen an den Gefangenen!" Onegor sah ihn verwundert an. „Halt den Mund, Ausgestoßener", sagte, er abfällig. „Das geht dich nichts an."
    „Ich habe die Falle gebaut", erwiderte Ron, „und meine Leute haben dabei geholfen, die Wachen unschädlich zu machen. Ich habe das Recht, ein paar Fragen zu stellen." Onegors Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Gut, ich will hören, was du für Fragen hast." Ron wandte sich an den Akonen. „Warum sind Sie hier?" fragte er ohne Umschweife. „Ich weiß nicht die ganze Geschichte", sagte Lymar hastig. „Wir sind auf der Suche nach einem Raumschiff, das auf Taphors Planet gelandet ist. Ich glaube, wir selbst haben es hierher dirigiert. Wir wollen mit der Besatzung des Schiffes Kontakt aufnehmen. Das heißt, das ist uns auch gelungen. Die Leute sind jedoch sehr zurückhaltend. Wo ihr Schiff liegt, haben sie uns immer noch nicht verraten. Es muß irgendwo hier auf dieser Welt sein. Wir haben die Oberfläche mehrmals abgeflogen, konnten aber keine Spur finden." Ron nickte.
    „Was ist so außergewöhnlich an diesem Schiff und an seiner Besatzung?" Lymar schwieg. „Es ist ein außergalaktisches Schiff, nicht wahr?" sagte Ron. Lymar bekam große Augen. Er beugte sich vornüber, als wollte er Rons Gesicht ganz genau studieren.
    „Woher ... woher wissen Sie das?" rief er. Ron winkte ab. Dann drehte er sich um und erklärte: „Ihr Plan ist Unsinn, Onegor. Was die Akonen auch immer getan haben mögen, sie haben es unblutig getan. Ihr Mann dagegen, Kallop, hat ohne jeden Grund einen akonischen Wächter erschossen. Der Mann war unbewaffnet. Das gibt böses Blut bei den Akonen. Rechnen Sie dazu, daß Lymar keineswegs der Leiter der Expedition ist, sondern nur einer der vielen Offiziere, die mit dem Schiff gekommen sind. Mit Lymar als Geisel können Sie Unalak nicht erpressen. Sobald Sie sich an Bord seines Fahrzeuges begeben, wird er Sie gefangen nehmen lassen und Ihnen wegen der Ermordung eines seiner Leute den Prozeß machen lassen - mit vollem Recht, so schwer es mir angesichts der akonischen Handlungsweise fällt, das zu sagen."
    Ein paar Sekunden lang war es völlig still im Raum.
    „Was ist dein Vorschlag?" fragte Onegor zurück.
    „Lassen Sie Lymar mit seinen Leuten laufen. Bieten Sie Unalak Ihre Zusammenarbeit an. Unalak wird sich, unter gewissen Bedingungen natürlich, lieber darauf einlassen als darauf, daß er weiterhin ein Viertel seiner Leute mit Ihrer Bewachung beschäftigen muß." Onegor stand auf. Zum erstenmal, seitdem Ron ihm begegnet war, erhob er sich aus seinem Sessel. Mit einem energischen Ruck hob er den Arm und deutete auf Ron.
    Dabei sah er Kallop an. „Nimm den Mann fest und bring ihn zum Schweigen!" befahl er mit scharfer Stimme. „In seiner Dummheit und Überheblichkeit ist er für uns lebensgefährlich!"
    Ron hörte neben sich Kallop einen Schritt machen. Er drehte sich zur Seite, die Hände vorläufig noch weit vom Gürtel entfernt, weil er nicht wußte, wie Kallop auf einen Griff nach der Waffe reagieren würde. Mitten in der Bewegung erreichte ihn Larchiks ruhige, amüsierte Stimme: „Sieh dich vor, Kallop! Sie sind nämlich keine armen, ausgestoßenen Springer. Es sind Terraner!"
    Mit einem Ruck warf Ron sich vollends herum. Dicht vor ihm stand Kallop, den Fuß zum entscheidenden Schritt erhoben, die Waffe in der Hand, mit dem Lauf nach unten, den Mund weit offen und im übrigen vor Schreck erstarrt. Mit dem Schwung seines Körpers ließ Ron den rechten Arm nach vorne schießen. Die Faust traf Kallop schwer an der Seite des Kopfes. Ohne einen Laut von sich zu geben, sank er zu Boden.
    Ron sah sich um. Seine rasche Reaktion war nicht nötig gewesen. Neben der Tür standen Lofty und Larry, die Blaster schußbereit in der Hand. Lofty grinste. „Fein gemacht!" sagte er anerkennend.
    An der Seitenwand, vor dem komplizierten Gestell der Hypnofalle, stand Larchik. Er hatte die Arme verschränkt und lächelte.
    „Recht gehabt, wie?" fragte er. Ron nickte. „Woher wußten Sie es?"
    „Von Wissen ist eigentlich nicht die Rede. Ihr benahmt euch nur viel zu selbstsicher für ausgestoßene Springer. Außerdem kam vor kurzem hier ein Raumschiff vorbei, dessen Kommandant auf einer Welt namens Passa gearbeitet hatte. Ich glaube, es ging um ein Monopol in

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