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0146 - Hinter der Zeitmauer

Titel: 0146 - Hinter der Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betätigte den Öffnermechanismus. Eine automatische Pumpe saugte die Luft aus dem Raum zwischen den beiden Pforten in die Halle herein.
    Dann öffnete sich das äußere Portal. Mit angehaltenem Atem sah Lofty die drei Akonen eintreten. Er erkannte einen von ihnen. Es war der Mann, der an Bord der TUFATZ XII das große Wort geführt hatte.
    Die Außenpforte schloß sich wieder. Die Pumpe begann ein zweites Mal zu arbeiten und schaffte die Luft dorthin zurück, von wo sie sie eben erst geholt hatte. Nach dem Druckausgleich öffnete sich endlich das Innenportal. Die Akonen betraten die Halle. Der Mann, den Lofty so deutlich in Erinnerung hatte, wandte sich nach rechts. „Führ uns hinauf!" befahl er Lofty. Lofty trat aus dem Schatten der Portalsäule hervor. Das gelbe Licht glitzerte auf der kleinen Waffe in seiner Hand. „Schluß, du Angeber!" rief er wütend. „Von jetzt an wird ‚bitte’ gesagt, wenn du was willst!"
    Der Akone wich einen Schritt zurück. Die beiden Männer neben ihm reagierten langsamer. Mit verblüfften Gesichtern, den Mund sprachlos geöffnet, blieben sie reglos stehen.
    „Schießt doch, schießt!" keifte ihr Anführer. „Er ist ein Gefangener! Die Sterne mögen wissen, wie er aus seinem Zimmer entkommen ist."
    „Überlegt euch das, Männer", sagte eine harte Stimme aus dem Hintergrund der Halle. „Ihr könnt nicht einmal einen Finger bewegen, ohne daß wir es sehen."
    Die Akonen wandten sich zur Seite. Ron Landry stand hochaufgerichtet vor dem glitzernden Transportband. Der Lauf seines Blasters zielte dem Mann in der Mitte genau auf die Brust.
    „Harvoth, nimm ihnen die Waffen ab!" befahl er.
    Lofty erledigte diese Aufgabe schnell und ohne Zwischenfall. Die drei Akonen schienen zu Fels erstarrt. Sie rührten sich nicht.
    „Kommen Sie mit!" befahl Ron. „Wir haben mit Ihnen zu reden!"
    Das löste den Bann. Die beiden Begleiter schickten sich an, dem Befehl zu gehorchen. Aber der Mann in der Mitte blieb stehen und fing armschwingend an zu protestieren.
    „Ich bin Lymar!" schrie er. „Offizier im Dienste des Rates von Sphinx. Sie können nicht einfach ..."
    „Doch, ich kann!" sagte Ron Landry. „Gewöhnen Sie sich an die Vorstellung, daß Ihre Zeit der großen Worte vorerst vorüber ist. Kommen Sie jetzt!"
    Von da an leistete Lymar keinen Widerstand mehr. Gehorsam folgte er seinen beiden Leibwachen, betrat neben ihnen das Transportband und glitt, von den beiden Springern und den beiden Terranern sorgfältig bewacht, zur zweiten Etage hinauf. Onegor saß, wie immer, in seinem Thronsessel, beobachtete den Einzug der Gefangenen aufmerksam, ließ sich von Larchik und Kallop kurz Bericht erstatten und schickte schließlich zwei seiner übrigen Leute in die Halle hinunter, damit sie dort erstens auf die beiden Gefangenen aufpaßten und zweitens Alarm schlügen, sobald sich außerhalb des Gebäudes etwas Ungewöhnliches tat. Weitere fünf Männer, die er über Interkom benachrichtigte, erhielten den Auftrag, sämtliche Aufgänge zu den höheren Stockwerken zu besetzen. Die akonischen Wächter dort oben waren bislang noch ahnungslos. Aber niemand wußte, wie lange das so bleiben würde.
    Erst als diese Vorbereitungen getroffen waren, wandte Onegor sich den drei Akonen zu. „Du bist also der Kommandant der Räuberbande, die unsere Welt heimtückisch und ohne jeden Anlaß überfallen hat?" fragte er Lymar. Keine Antwort von Lymars Seite.
    Daraufhin Onegor an Kallop: „Stell dich neben ihn, und jedesmal, wenn er mir nicht antwortet, gibst du ihm eine kleine Aufmunterung. Also noch mal: Du bist der Kommandant der akonischen Räuberbande?" Lymar, mit einem furchtsamen Seitenblick auf Kallop: „Nein. Ich bin nur einer der Offiziere."
    „Aber wir haben dem Wächter aufgetragen, seinen Kommandanten zu rufen."
    „Sein Kommandant bin ich. Ich habe alle Wachtposten unter mir. Aber der Leiter der Expedition ist Unalak, erlauchtes Mitglied des Regierenden Rates auf Sphinx."
    „Eine Handvoll grünen Sand gebe ich für Seine Erlauchtheit! Wie viel bist du ihm wert?"
    „Ich weiß es nicht."
    „Wir behalten dich als Geisel. Wir werden dieses Haus verlassen und dich mit uns zu eurem Schiff nehmen.
    Dann wollen wir sehen, ob dein Unalak auf unsere Bedingungen eingeht. Es wäre besser für dich, wenn er es täte. Sonst nämlich müßten wir dich aus dem Wege schaffen." Onegor gab Kallop einen Wink. „Schaff ihn beiseite", befahl er. „Und ruf mir zehn zuverlässige Leute zusammen, dich eingerechnet.

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