Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0146 - Hinter der Zeitmauer

Titel: 0146 - Hinter der Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Plumps. Dicht darauf folgte ein krachender Aufprall. Unterdrücktes Stöhnen war zu hören. Dann gellte Larchiks Stimme: „Ruhig da drüben... oder du bist tot, Mann!"
    Lofty schoß mit einem Hechtsprung zum Loch hinaus. Sicher kam er draußen auf Hände und Füße, schnellte sich in die Höhe und stand, den Knüppel in der Hand, kampfbereit.
    „Schon alles vorüber!" meldete Larchik. „Aber du kannst dort hinübergehen, mir aus der Schußlinie bleiben und dem Kerl dort drüben die Waffe abnehmen."
    Lofty gehorchte. Sein Respekt für Larchik wuchs. Mit einem Seitenblick sah er den Wächter, den Larchik überwältigt hatte, reglos am Boden liegen.
    Der Akone drüben auf der anderen Seite rührte sich nicht. Lofty sah seine großen, ängstlichen Augen auf den Blaster gerichtet, den Larchik dem ersten Wächter abgenommen hatte. Er leistete nicht den geringsten Widerstand, als Lofty ihm auch seinen Blaster aus dem Gürtel zog. Er mußte der Mann sein, den sie mit der Falle hypnotisiert hatten.
    Lofty sah sich um. In der Halle war niemand gewesen außer den beiden Wächtern. Da es in jedem Geschoß nur einen Posten gab, hatten sie damit das zweite Stockwerk und das Erdgeschoß erobert. Jetzt blieb nur noch abzuwarten, was Ron mit seinen Leuten in der ersten Etage ausrichtete und wen der hypnotisierte Posten herbeigerufen hatte. Er fesselte ihm Hände und Füße, so gut es in der Eile ging, mit dem Gürtel des Wächters und seinem eigenen. Dann hob er ihn in die Höhe und ließ ihn in den Lüftungsschacht hineinfallen. Schließlich setzte er die Platte wieder vor das Loch und war nun sicher, daß der Akone niemand mehr würde warnen können.
    „Sehr umsichtig", lobte Larchik. „Ich hätte gar nicht geglaubt, daß du so schnell denken kannst."
    Lofty fühlte sich in die Defensive gedrängt. Das machte ihn wütend. „Warte, bis das hier vorüber ist, du grinsender Zwerg", sagte er. „Dann werde ich dir Manieren beibringen, so wahr die oberste aller Schlangen zehn Meter hoch ist!" Larchik sah zu Boden. Es sah aus, als müsse er über etwas nachdenken.
    „Schaffen wir den Bewußtlosen beiseite", schlug er dann vor. „Er wird nicht allzu rasch aufwachen. Aber er stört das Bild."
    Sie faßten ihn bei Schultern und Beinen und trügen ihn hinüber in einen Winkel, wo man ihn nicht so leicht sehen konnte. Als sie damit fertig waren, kamen Kallop und Ron das Gleitband herunter.
    „Alles fertig in der ersten Etage", rief Kallop hämisch. „Wir haben's ihm dafür gegeben, daß er uns eingesperrt hält!" Lofty sah Ron an. Ron machte ein ernstes Gesicht und hatte Falten auf der Stirn.
    „Hier unten ist auch alles in Ordnung", erklärte Larchik. Seine Stimme klang ein wenig betreten. „Einen haben wir in den Schacht gesperrt, der andere liegt bewußtlos dort hinten in der Ecke."
    „Warum habt ihr nicht kurzen Prozeß mit ihnen gemacht?" wollte Kallop wissen. „Manchen Leuten liegt so etwas eben nicht", antwortete Lofty ruhig. „Es sind immer nur die unterentwickelten Charaktere, die töten, wo sie nur zu verwunden brauchten!"
    Kallop hatte eine solche Beschuldigung nicht erwartet. Als er nach vorne trat, mit funkelnden Augen, beide Fäuste zum Schlag erhoben, hatte Lofty seine Waffe schon längst in der Hand.
    „Laß Dampf ab, du Dickwanst!" knurrte er den Springer an.
    „Sonst mach ich mit dir, was du mit dem Wächter in der ersten Etage gemacht hast!" Er wußte, daß Kallop ihn getötet hatte. Rons Gesicht sprach Bände. Kallop blieb stehen. Die Arme sanken langsam herunter. Er war unfähig zu sprechen. Vor lauter Wut brachte er nur ein leises Gurgeln hervor. „Kein Zweck, sich die Köpfe heiß zureden", sagte Rons scharfe Stimme. „Wir haben Wichtigeres zu tun. Noch gibt es Wächter in den oberen Stockwerken. Und außerdem kommen die Leute, die unser Mann hier hergerufen hat." Es war keine leere Warnung. Draußen, vor dem Aufgang zum Portal, hielt ein Gleitwagen. Drei Männer stiegen aus. In dem matten Licht, das durch die Glassex-Scheiben des Portals hinausdrang, konnte man sie nicht erkennen. Man sah jedoch, daß sie die Arme beim Gehen unbeschwert und im normalen Rhythmus bewegten. Sie trugen keine Waffen in den Händen. Noch hatten sie keinen Verdacht geschöpft. „An die Tür!"
    flüsterte Ron. „Sie erwarten, daß wir von innen öffnen!"
    Lofty rannte zum Portal. Er hielt sich weit nach rechts, so daß die von draußen nur seinen Schatten sehen konnten. Sie waren vor der Außenpforte stehengeblieben. Lofty

Weitere Kostenlose Bücher