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0146 - Hinter der Zeitmauer

Titel: 0146 - Hinter der Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich, für wen der Funkspruch bestimmt sein könne. Er traute dem Armbandsender keine allzu große Reichweite zu.
    Larchik befand sich im Irrtum, denn der Sender war eines der modernsten Geräte, die die terranische Technik hervorgebracht hatte, von Mikrotechnikern aus der Rasse der Swoon gebaut. Ein Fusionsgenerator, nicht größer als ein halber Stecknadelkopf, erzeugte eine Sendeleistung, die die Hyperimpulse des Senders noch in einer Entfernung von einigen Lichtjahren hörbar werden ließ. Der Empfänger von Rons Sendung war jedoch nur ein paar Lichtstunden entfernt. Es war Nike Quinto an Bord der FEDORIA, mit der er sich in der Nähe des Taphor-Systems aufhielt, um im Notfall eingreifen zu können.
    Der Oberst reagierte sofort. Er gab Ron die Anweisung, sofort mit den Posbis Kontakt aufzunehmen. Gleichzeitig rückte er mit der FEDORIA näher an Taphors Planet heran. Für den Fall eines akonischen Angriffs würden seine Leute Hilfe brauchen.
    Ron schaltete den Mikrokom ab und sah Larchik an.
    „Sie haben alles gehört", stellte er fest. „Wollen Sie mitkommen?"
    Larchik schlug die Hände zusammen.
    „Natürlich", antwortete er eifrig. „Ich will mir das nicht entgehen lassen. Ich will wissen, wie ein Zwei-Kilometer-Schiff aussieht, das durch einen zwanzig Meter weiten Schacht geflogen ist."
    Richtig, überlegte Ron, da haben wir noch ein Rätsel zu lösen.
    Dann gab er Larchik die Kursanweisung. Der Wagen nahm Fahrt auf und schoß quer über den Talgrund hinweg der gegenüberliegenden Wand zu. Larchik setzte sich über Funk mit seinem Vater in Verbindung. Der Wagen war von Parro bemerkt worden. Parro wollte wissen, warum Larchik nicht landete. Larchik erklärte ihm, er sei mit ein paar Freunden hinter einem Fremden her, der ins Tal eingedrungen war. Er unterbrach dann das Gespräch und hörte nicht mehr, wie Parro ihn zu warnen versuchte.
    An derselben Stelle, an der Meech Stunden zuvor beinahe außer Betrieb gesetzt worden wäre, landete der Wagen. Die Männer stiegen aus. Ron ließ Lofty den größten Teil der Geräte, die sie von der TUFATZ XII mitgebracht hatten, nach draußen schleppen.
    Noch während Lofty damit beschäftigt war, nahm Ron ein paar der Instrumente zur Hand und fing an, sie zu einem komplizierten Apparat zusammenzusetzen.
    „Sie wissen nun ungefähr, was ein Relativfeld ist", erklärte er Larchik. „Das Schiff liegt irgendwo dort", dabei machte er eine vage Geste auf den Wald zu, „und verbirgt sich hinter einer Zeitmauer. Wenn wir uns mit ihnen in Verbindung setzen wollen, müssen wir uns eines Gerätes bedienen, für dessen Wirkungsweise die Zeitkoordinaten entweder unerheblich sind oder durch einen gegenläufigen Einfluß unerheblich gemacht werden können. Die erste Sorte von Gerät gibt es nicht. Die zweite baue ich hier eben zusammen. Wir werden Signale ausstrahlen können, die durch die Zeitmauer hindurchdringen, als wäre sie nicht vorhanden. Wenn die Posbis uns verstehen, dann haben wir es geschafft."
    Lofty hatte seinen Auftrag inzwischen ausgeführt und schickte sich an, Ron beim Zusammensetzen des Impulsgebers zu helfen.
    Larry Randall nahm währenddessen die Umgebung in Augenschein. Er untersuchte die Überreste des Baumes, der im Feuer der Unsichtbaren in Flammen aufgegangen war. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß die Schüsse aus einem Blaster abgefeuert worden waren. Die gebündelte Energie hatte das Relativfeld durchdrungen. Unter normalen Umständen war das unmöglich. Nur, wenn die Zeitmauer, die das Feld darstellte, extrem dünn war, weniger als eine Millionstelsekunde, konnte überhaupt ein Austausch durch das Feld hindurch stattfinden.
    Auch dann waren beachtliche Energien dazu notwendig. Die Salve eines Blasters brachte genügend Energie mit sich. Die Posbis, mit dieser Technik vertraut, konnten also überall dort, wo sie eingreifen wollten, das Relativfeld, das sie umgab, so lange verdünnen, bis sie den Kontakt mit der Außenwelt hergestellt hatten. Es war ein mühseliger Kontakt. Aber auf der anderen Seite blieben die Posbis weiterhin unsichtbar. Larry begriff, welch eine unüberwindliche Waffe das Relativfeld war. Er verstand, warum Terra keine Mühe scheute, mit den Posbis Verbindung aufzunehmen und sich bei Gelegenheit in den Besitz der technischen Kenntnisse zu setzen, die die Konstruktion eines Relativfeld-Generators und des dazugehörigen Projektors ermöglichten. Er kehrte zu Ron Landry zurück. Ron und Lofty hatten den Bau des Impulsgebers

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