Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0147 - Der Mann mit dem verbrannten Gesicht

0147 - Der Mann mit dem verbrannten Gesicht

Titel: 0147 - Der Mann mit dem verbrannten Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mann mit dem verbrannten Gesicht
Vom Netzwerk:
Abend besonders interessant. Wenn Sie die Dinger nicht wollen, so kann ich sie jederzeit anderweitig verkaufen. Es gibt noch mehr Interessenten… Die G-man zum Beispiel.«
    »Nun gut, was wollen sie haben?«
    »Tausend, und zwar in bar und noch heute Abend.«
    »Eigentlich sollte ich mich nicht darauf einlassen«, sagte die Stimme. »Aber ich kann lesen, und ich habe erfahren, dass Sie Ihre Instruktionen nicht eingehalten haben. Es war weder von einem Messer noch davon die Rede, dass es benutzt werden sollte.«
    »Lassen Sie sich nicht auslachen.« Bugsie versuchte einen leichten Ton anzuschlagen, aber seine Zunge krächzte. »Wollen Sie mir vielleicht etwas anhängen? Gerade Sie.«
    »Streiten wir uns nicht darüber. Wann und wo?«
    »In einer Stunde im ›Walfisch‹ in der Water Street. Wissen Sie, wo das ist?«
    »Ich bin doch kein Idiot, aber ich setze mich nicht zu Ihnen an den Tisch. Gehen Sie in die Herrentoilette. Ich komme nach.«
    »Ist in Ordnung.«
    Bugsie war befriedigt. Er trank noch ein Bier mit Zubehör und zog einen braunen, steifen Umschlag aus der Tasche. Er war nicht zugeklebt, sodass er den Inhalt leicht herausnehmen konnte. Er bestand aus drei Filmen, die er vorläufig in der Tasche verstaute. Dann winkte er dem Kellner und ließ sich einen großen Notizblock geben. Er zahlte fünfundzwanzig Cent dafür und schien das gar nicht teuer zu finden. Dann riss er den Rest der Seiten ab und steckte die Rückwand aus Karton in den braunen Umschlag.
    Mit einem Kopfnicken verstaute er ihn wieder in der Tasche, dachte einen Augenblick nach und winkte dem Kellner zum zweiten Mal. Er bestellte einen Briefumschlag und eine Marke. Er steckte die drei Filme hinein, verschloss das Kuvert und schrieb mit ungelenken Buchstaben seine eigene Adresse darauf.
    Er grinste zufrieden, beglich seine Zeche und ging. Unterwegs warf er den Brief in einen Postkasten. Er nahm den nächsten Bus, stieg an der Plaza aus und schlenderte in Richtung Manhattan Bridge. Es war fünf Minuten vor zehn, als er die Tür zum »Walfisch« auf stieß.
    Für dieses Lokal war es noch zu früh. Zwei Männer saßen darin und zwei geschminkte Mädchen, die ihn mit abschätzenden Blicken betrachteten. Er setzte sich, bestellte ein Bier und ging langsam hinüber zu der Tür mit der Aufschrift »Gents«. Die Toilette lag im Keller. Er öffnete die Tür und trat ein. Er brauchte nicht lange zu warten. Ein für diese Gegend auffallend gut gekleideter Herr erschien und fragte sofort: »Bugsie Man«
    »Der bin ich. Was wollen Sie?«
    »Die Bilder.«
    »Haben Sie Geld?«
    »Wäre ich sonst hier?«, sagte der andere arrogant.
    »Wie kamen sie überhaupt an mich?«
    »Ich saß neulich in einem Lokal in der Delancy neben Ihnen am Tisch und hörte, sie Sie erzählten, was Sie schon alles ausgefressen hätten. Es war nicht schwer, Ihren Namen und Ihre Adresse zu erfahren.«
    »Wie kommen Sie überhaupt in ein derartiges Lokal?«
    »Ich brauchte jemanden wie Sie, und Sie sehen, ich habe ihn gefunden.«
    »Sie suchten ein armes versoffenes Schwein, das die Kastanien für Sie aus dem Feuer holen Rollte. Nun gut, ich habe sie geholt.« Bugsie zog den braunen Umschlag, der das wertlose Stück Karton enthielt, heraus und streckte die andere Hand auffordernd aus.
    Auch der Herr griff in die Tasche.
    »Hier ist Ihr Lohn«, sagte er, und dann knallte es.
    Der Schuss war leise. Der Schalldämpfer schluckte das Geräusch. Bugsie ließ den Umschlag fallen, taumelte und stützte sich mit dem Rücken gegen das Waschbecken. Der andere hatte die Waffe eingesteckt und kümmerte sich nicht um ihn. Er hatte das braune Kuvert aufgehoben, sah hinein und zischte voller Wut.
    »Du verfluchter, kleiner Schwindler. Wo hast du die Filme hingeschafft?«
    Er hob drohend die Faust, aber diese Drohung verfehlte ihre Wirkung.
    Bugsie Mans Rücken rutschte an dem Waschbecken entlang, seine Knie gaben nach. Für einen Augenblick saß er am Boden, und dann fiel er um. Es sah aus, als ob er höhnisch lache, während er seine armselige Seele aushauchte.
    Noch einen Augenblick sah der Herr auf ihn nieder. Dann verließ er die Toilette. Er zog den innen steckenden Schlüssel ab, schloss von außen zu und warf den Schlüssel in die Mülltonne. Dann ging er nach oben, zahlte und bestieg seinen Packard, den er zwei Häuser weiter geparkt hatte.
    ***
    Am frühen Morgen, ich war gerade im Office angekommen, verlangte Lieutenant Crosswing dringend mit Phil oder mir zu sprechen.
    »Welcher Teufel

Weitere Kostenlose Bücher