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0147 - Invasion der Vampire

0147 - Invasion der Vampire

Titel: 0147 - Invasion der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erkennen.
    »Wenn du jetzt hoffst, diese Verdummungsstrahlung wäre abgeebbt, so ist das falsch. Ich habe vor ein paar Minuten mit dem Innenministerium telefoniert. Es heißt, die Zone breite sich neuerdings sogar noch schneller aus als zuvor. Daß das Château nicht betroffen ist, liegt an den magischen Abschirmungen. Sie halten der Strahlung stand.«
    »Noch schneller?« hauchte Nicole bestürzt. »Und - und du sitzt hier und tust nichts?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Was soll ich tun, Nicole? Ich weiß es doch nicht!«
    Nicole hat er gesagt, durchfuhr es sie. Ihr weiblicher Instinkt ließ sie auf die kleinsten Feinheiten reagieren. Sie kannte Zamorra fast besser als er sich selbst. Er hätte die Kurzform Nici benutzen müssen!
    Hatte er sich so stark verändert?
    Sie musterte ihn prüfend. Kurz hatte sie den Verdacht, daß man einen zum Doppelgänger frisierten dämonischen Agenten eingeschleust haben könnte. Aber der wäre niemals durch die Abschirmungen gekommen. Es war unmöglich. Der Mann, der da vor ihr saß, war Professor Zamorra. Jede Einzelheit, jedes Detail stimmte. Jedes winzige Lachfältchen in den Augenwinkeln…
    »Das Château ist also abgeschirmt, ist vor der Apathie sicher«, überlegte sie nachdenklich. »Wir könnten versuchen, Menschen nach hier zu holen, hierher in unsere Sicherheit.«
    Zamorra hob überrascht den Kopf. »Was?« fragte er ungläubig. »Nach hierher holen?«
    Sie nickte. »Auf diese Weise könnten wir wenigstens einige wenige vor dem Grauen bewahren.«
    Sein Gesicht verhärtete sich. »Nein«, stieß er hervor und beugte sich etwas vor. »Nein, das werden wir nicht tun.«
    Nicole sprang entsetzt auf. »Du… Warum?«
    »Wen willst du auswählen?« fragte er sie hart. »Nach Sympathie oder nach Logik vorgehen? Und die, die wir nicht aufnehmen können? Sie werden uns verfluchen, werden vielleicht Château de Montagne in ihrem Haß auf jene, die in Sicherheit sind, mit Fernraketen beschießen…«
    »Du bist verrückt!« stieß sie hervor. »Fernraketen! Daß du an so etwas denken kannst, während da draußen…«
    Er machte eine abwehrende Handbewegung.
    »Ich diskutiere nicht darüber, Nicole«, sägte er schroff. »Es bleibt bei meiner Entscheidung. Ich nehme niemanden auf.«
    »Ja«, sagte Nicole leise. »Du hast dich sehr verändert.«
    Sie ging.
    Sie ließ ihn in seinem Arbeitszimmer zurück, und er sah ihr überlegend nach. Er hatte falsch reagiert, erkannte er. Noch einen solchen Fehler durfte er sich nicht erlauben.
    Im gleichen Moment durchzuckte ihn der Impuls.
    Es war an der Zeit zu handeln. Sein Zeitbruder war gekommen!
    Zamorra erhob sich aus seinem Sessel. Er mußte hinunter in den Hof des Schlosses. Während er die Treppe hinunterschritt, dachte er wieder an Nicole.
    Er mußte sich vorsehen. Sie schien Verdacht zu schöpfen.
    Aber wènn es nicht anders ging, dann…
    Für einen kurzen Augenblick schoben sich lange, spitze Eckzähne zwischen seinen Lippen ins Freie. Aber als er in den Schloßhof trat, war sein Aussehen wieder normal.
    ***
    Zamorra materialisierte. Der Zeitsprung hatte ihn in seine Gegenwart zurückgeführt - und zum Château. Die Zeit jedoch, die er in der Vergangenheit zugebracht hatte, war für ihn verloren. Es war eine Eigentümlichkeit der Zeitreise vermittels des Amuletts; auf diese Weise annähernde Unsterblichkeit zu erreichen, indem man immer wieder nach Kurzaufenthalten in der Gegenwart in die Vergangenheit zurückkehrte und dort gemütlich vor sich hin lebte, war unmöglich.
    Er taumelte. Es wurde schwarz vor seinen Augen, und er konnte sich gerade noch abfangen. Die neuerliche magische Anstrengung hatte ihm weitere Kraftreserven entzogen.
    Er stand draußen auf der Zugbrücke, erkannte er. Der einzige Zugang zu dieser Kombination aus Schloß und Burg war herabgelassen, und er war genau hier angekommen. Für ein paar Minuten setzte er sich auf die massiven, hölzernen Bohlen, um sich auszuruhen, wieder etwas zu Kräften zu kommen.
    Er sah nicht auf seine Uhr. Wie viele Stunden er auch verloren hatte - es war unwichtig. Er hatte nicht geschafft, was er sich vorgenommen hatte. Schlimmer noch: Die Bestien in der Vergangenheit wußten jetzt, daß er ihnen auf der Spur war. Er hatte von nun an jeden Augenblick mit einem Überfall zu rechnen.
    Er mußte es jedoch noch einmal versuchen. Mußte noch ein weiteres Mal in der Zeit zurückgehen, noch tiefer in die Vergangenheit. Er war in die falsche Zeit gesprungen. Er mußte sich um den

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