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0147 - Invasion der Vampire

0147 - Invasion der Vampire

Titel: 0147 - Invasion der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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reglos stehen, dann aber setzte sie sich in Bewegung. Sie suchte sein Arbeitszimmer auf. Etwas hatte sie mißtrauisch gemacht. Es war die Art, in der er über das Amulett gesprochen hatte. Sie betrat den Raum. Die Absicherung des Tresors war ihr bekannt. Der dritte Eingeweihte war Raffael; sonst wußte niemand, wie der Tresor zu öffnen war und wie schnell die Automatik ihn wieder schloß.
    Sie trat an die Wand, und ihre schlanken Finger tippten den öffne-Befehl in die Sensorfläche unter der Tapete. Dann schwang plötzlich die Tresortür auf. Blitzschnell griff Nicole hinein, erwischte die silberne Scheibe und zog sie heraus. Nach genau drei Sekunden schloß die quadratische Stahltür sich wieder.
    Nicole drehte das Amulett zwischen ihren Fingern. Eigentlich betrachtete sie es.
    Sie spürte, daß etwas anders war. Auch hier war eine Veränderung eingetreten.
    Sie wußte, daß das Amulett eine Art Affinität zu Zamorra entwickelt hatte. Der Parapsychologe und die zauberkräftige Silberscheibe gehörten zusammen, waren praktisch eine Einheit, die so stark war, daß das Amulett, wenn Zamorra nach ihm rief, selbsttätig schwebend über größere Entfernungen und selbst durch massive Wände zu ihm zu kommen in der Lage war. Es strahlte eine feine Schwingung aus, die ein sensibles Gehirn durchaus wahrnehmen konnte.
    Eine weniger starke Verbindung gab es zwischen dem Amulett und Nicole. Sie hatte es schon hin und wieder selbst benutzt, und auch die gefühlsmäßige Verbindung zwischen Zamorra und ihr, das superstarke Band der Liebe, tat ein Weiteres. Sie entsann sich auch jener Abenteuer in einer anderen Dimension, in der eine unfaßbare Kraft in ihr, das Flammenschwert, durch das Amulett aktiviert worden war. [2]
    Doch in diesem Augenblick spürte sie nichts. Die feine Schwingung des Amuletts, das Leben, war nicht mehr da.
    Entsetzen überfiel sie. Was war geschehen? Hatte das Amulett des Leonardo de Montagne seine unglaublichen Fähigkeiten verloren?
    Dann - wenn das wahr war - konnte sie die Veränderung verstehen, die mit Zamorra vorgegangen war. Dann war ein Teil von ihm gestorben. Aber was in der Vergangenheit hatte dieses Geschehen bewirken können?
    Wie groß war die Macht der Vampire wirklich?
    Nicole fror plötzlich. Sie standen einer Gefahr gegenüber, wie sie größer niemals gewesen war.
    Wieder betrachtete und befühlte sie das Amulett.
    Es war - tot.
    Merlins Stern war erloschen…
    ***
    Es war, als würde ein Schleier vor seinem Gesicht weggerissen. Von einem Moment zum anderen war er wieder völlig klar, konnte er wieder denken. Er sah, wie das weiße magische Netz von ihm abfiel, ihn freigab.
    Aber dennoch gab es keine Möglichkeit zu entkommen. Nach wir vor war er Gefangener der Vampire. Sie standen um ihn herum und betrachteten ihn aus ihren furchtbaren, rotglühenden Augen in den schmalen, blassen Gesichtern.
    Zamorra lächelte verloren. Er befand sich jetzt im Zentrum des Geschehens - und konnte doch nichts tun! Das Amulett einzusetzen, war zwecklos. Irgendwie waren die Bestien teilweise gegen seine Kräfte immun. Er hatte es bemerkt, als er mit der Amulett-Magie Owens zu schützen versucht hatte. Es hatte den Vampir ein kurzes Fingerschnippen gekostet, mit magischem Feuer die Barriere zu durchbrechen.
    Das bedeutete, daß die Vampire auch über magische Fähigkeiten verfügten!
    Nun, es war im Grunde nicht anders zu erwarten gewesen. Denn ohne Magie wäre es ihnen niemals möglich gewesen, sich in den Film zu integrieren - oder würde es ihnen niemals möglich sein. Zamorra verzog das Gesicht.
    Die Bestien, die ihn aus der Zelle geholt hatten, standen um ihn herum. Er erkannte sie an winzigen, untrüglichen Kleinigkeiten wieder, die sich ihm eingeprägt hatten. Doch diese fünf waren nicht die einzigen. Mindestens zwölf befanden sich in dem seltsamen Raum, der einen erschreckenden Eindruck auf den Professor machte.
    Langsam sah er sich um, versuchte, die Szenerie, die sich ihm bot, zu verarbeiten. Sie war geradezu ungeheuerlich - ungeheuerlich deshalb, weil sie echt war.
    Hätte es sich um eine Filmkulisse gehandelt, so hätte Zamorra dem Kulissenbauer das größte Lob aussprechen müssen, so perfekt und detailliert war der Raum ausgestattet, und dabei doch so fremdartig, wie ihn ein menschliches Gehirn niemals hätte konstruieren können. Es begann bereits bei den winzigsten Details. Zamorra sah Schraubenmuttern - und sie waren nicht sechseckig, wie die Menschen es nie anders gekannt hatten,

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