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0148 - Die Stadt der Ungeheuer

0148 - Die Stadt der Ungeheuer

Titel: 0148 - Die Stadt der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sie schätzte ihre Chancen ab. Nein, die Ungeheuer erwarteten von einem Mädchen bestimmt keinen Angriff.
    Und so schnellte sie sich vor!
    Sie griff den Wolfsmann an, der von ihrer Attacke völlig überrascht wurde. Noch ehe er begriff, was geschehen war, hatte sie ihm das lange Schwert aus der Scheide gerissen. Sie zögerte keine Sekunde, sondern setzte die Waffe sofort ein. Bestien kreischten entsetzt und schmerzerfüllt auf, als die Klinge ihr Todeslied sang.
    Ja - sang!
    Unwillkürlich fühlte das Mädchen sich an eine Geschichte erinnert, die sie einmal gelesen hatte und deren Zentralgegenstand das singende Schwert »Stormbringer« war. Doch sie verschwendete keinen weiteren Gedanken daran. Sie brachte die überraschten Kreaturen auf Abstand, und ehe jene daran dachten, selbst ihre Waffen zu ziehen, war sie bei Peter und dem Panthermann.
    Erneut schlug sie zu.
    Der Panthermann röchelte verzweifelt auf, sank in sich zusammen und wurde im Tode endgültig zu einer Raubkatze. Peter befreite sich aus dem Griff der Bestie. Er blutete aus mehreren Wunden.
    »Weg hier!« keuchte er.
    Dabei besaß er noch soviel Geistesgegenwart, einem gefällten Monster das Kurzschwert zu entreißen. Noch einmal wirbelte Claudia die lange Klinge, dann huschten sie nach draußen auf die Straße.
    Unterdrückt stöhnte sie auf.
    Ihre Verfolger waren schon da!
    Sie waren nur noch ein paar Meter entfernt!
    »Verdammt«, keuchte Peter und wischte sich mit .dem Handrücken über den Mund. Eine Blutspur verwischte.
    »Los, komm! Gegen die haben wir keine Chance!«
    Sie begannen wieder zu laufen, keuchend, erschöpft und nach Atem ringend. Ihre einzige Chance war ihre Schnelligkeit. Die Bestien waren langsamer.
    »Diese verdammte Stadt…« keuchte Peter Kirst. »Sie bringt uns noch um!«
    Rein zufällig fiel sein Blick nach oben.
    Nahm das Grauen kein Ende?
    »Sie sind wieder da, bekommen Verstärkung!« keuchte er.
    Auch Claudia sah es jetzt. Sah, wie unweit der Stadt ein Raumschiff jener mörderischen Vampirrasse niederging…
    Hinter ihnen ertönten die Schritte der Verfolger.
    ***
    Nicole überlegte. Irgend etwas mußte geschehen. Und wenn Zamorra nicht bereit war, zu helfen… da gab es noch den Dritten im Bunde!
    Bill Fleming, beider Freund und Gefährte in vielen Auseinandersetzungen mit den Geschöpfen der Finsternis. Von Beruf Historiker und Dozent an der Harvard-University, hatte er schon oftmals Zamorra und Nicole zur Seite gestanden. Er kannte sich in der Magie zwar nicht so gut aus wie der Professor, aber vielleicht konnten sie ihr Wissen ergänzen. Außerdem stand im Château Montagne noch die große Bibliothek zur Verfügung…
    Wenn Zamorra nichts tat - nun, so würde Bill etwas tun!
    Nicole hatte ihren Entschluß gefaßt. Sie ging zum Telefon. Bills Nummer hatte sie im Kopf. Daß Bill Fleming für gewöhnlich in den Staaten lebte, störte sie nicht. Zamorras Budget würde auch ein Übersee-Gespräch verkraften.
    Nicole wählte durch. Es dauerte einige Zeit, bis die Verbindung zustandekam. Währenddessen saß sie wie auf glühenden Kohlen. Was, wenn Bill nicht erreichbar war, wenn er sich auf irgendeinem Forschungstrip befand?
    Eine Frauenstimme meldete sich und stellte sich als Bill Flemings Sekretärin vor.
    »Tut mir leid, Mademoiselle Duval, aber Bill Fleming ist außer Landes. Ich…«
    Nicole glaubte in einen Abgrund zu stürzen. Ihre Befürchtung hatte sich bewahrheitet!
    »Geht denn diesmal alles schief…« murmelte sie betroffen. Die Sekretärin am anderen Ende der Leitung mußte es gehört haben. Auch der Name Duval schien ihr nicht unbekannt zu sein.
    »Sie sind doch die Sekretärin von Professor Zamorra in Frankreich?«
    Nicole nickte; dann erst fiel ihr ein, daß ihre Gesprächspartnerin jenseits des großen Teiches das natürlich nicht sehen konnte und fügte ein leises »Ja« hinzu.
    »Wenn es dringend ist, kann ich Ihnen die Telefonnummer nennen, unter der Mister Fleming erreichbar ist. Er wollte zwar nicht gestört werden, aber wenn es wichtig ist und der Professor dahintersteht… Mister Fleming hält sich in Germany auf. Möchten Sie die Nummer?«
    Nicole hätte fast geschrien. Ein Hoffnungsschimmer glomm in ihr auf. »Ja«, stieß sie hastig hervor.
    Die fremde Frau gab die Zahlen durch.
    Nicole brauchte nicht zu notieren. Ihr Gedächtnis war hervorragend und hielt die Rufnummer fest. Bill Fleming in Deutschland… dann war er ja näher als erwartet und konnte schneller eintreff en!
    »Merci«, bedankte

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