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0148 - Die Stadt der Ungeheuer

0148 - Die Stadt der Ungeheuer

Titel: 0148 - Die Stadt der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Vampir-Charakter; die Monster der Stadt würden ihm nichts anhaben können.
    Zamorra II stoppte den Wagen ab, ließ ihn einfach ungesichert stehen und ging die letzten Meter bis dorthin, wo das Weltentor wartete. Es öffnete und schloß sich in bestimmten, festgesetzten Intervallen. Zamorra II brauchte nur abzuwarten, bis es sich wieder öffnete.
    Er wartete zwölf Minuten, dann begann es um ihn zu flimmern.
    Und von einem Moment zum anderen befand er sich in einer anderen Welt.
    Unheilvoll glomm die violette Sonne auf ihn herab…
    ***
    Fassungslos starrte der echte Professor Zamorra auf sein Amulett, das keine Wirkung zeigte! Und Es’chaton, der Endzeit-Dämon, lachte brüllend. Es dauerte einige Sekunden, bis Zamorra begriff, daß es Es’chaton gewesen war, der mit einer Handbewegung das Amulett außer Tätigkeit gesetzt hatte.
    »Es ist vorbei mit dir«, donnerte seine Stimme. »Du hast dein Blatt überreizt! Du hast keine Chance mehr. Mit dieser lächerlichen Scheibe wolltest du mich besiegen? Habe ich dir nicht klar zu verstehen gegeben, daß ich der Mächtige bin, nach dem nichts mehr kommt?«
    Zamorra starrte ihn düster an.
    »Nunmehr wirst du erfahren, was ich mit dir vorhabe. Du verfügst über Para-Kräfte. Man wird sie auf einen der Vampire übertragen und dich anschließend töten, weil du dann zu nichts mehr nütze bist. So wird es geschehen!«
    Es’chaton ließ sich wieder auf seinem Knochenthron nieder. Ungerührt sah er zu, wie die Vampire zupackten und Zamorra davonzerrten. Als sie den Ausgang erreicht hatten, rief Es’chaton noch einmal höhnisch lachend:
    »Und deine Gebeine werden meinen Thron verschönern!«
    Die Tür schloß sich hinter ihnen.
    Die Bestien schleppten ihn davon.
    ***
    In dieser Nacht träumte Nicole wieder. Es war der gleiche Traum, den sie schon vor Tagen erlebt hatte. [4]
    Sie sah Zamorra vor einem Dämonenthron stehen, der aus den Gebeinen zahlloser Menschen geschaffen worden war. Der Dämon verkündete das bevorstehende Weitende und prophezeite Zamorras Tod. Dann wieder sah Nicole diesen Dämon - war es jener geheimnisvolle Es’chaton? - und neben ihm eine Verkörperung des Fürsten der Finsternis, des Herrschers über die Schwarze Familie. Asmodis und Es’chaton standen vor Zamorras totem Körper und betrachteten ihn mit häßlich-triumphierenden Gesichtern.
    War es nur ein Traum?
    Oder war es der Ausblick in eine unabänderliche Zukunft gewesen?
    Nicole mußte in ihrer Verzweiflung doch das letztere annehmen!
    ***
    Der Raum, in den sie Zamorra zerrten, hatte eine fatale Ähnlichkeit mit einem Operationssaal. Sie zwangen ihn, sich auf einen der grünbezogenen Tische zu legen. Stahlklammern schlossen sich um seine Gelenke.
    Es ging alles blitzschnell, als sei es vorher mehrfach geprobt worden. Sie ließen ihm keine Chance.
    Auf einem Rolltisch wurde ein Vampir herangefahren, der ebenso wie Zamorra festgeschnallt war. Neben seinem OP-Tisch wurde er gestoppt. Innerhalb weniger Sekunden wurden Kabelanschlüsse von seinem Schädel zu einer großen, grauen Maschine im Hintergrund gelegt. Augenblicke später geschah das gleiche mit Zamorra. Er spürte nicht einmal, wie die mikroskopischen Sonden Kontakt bekamen.
    Aber er wußte, daß gleich alles vorbei war. Man würde ihm einen Teil seines Ichs nehmen und auf den Vampir neben ihm übertragen.
    In einer anderen Situation als dieser hätte er fast alles darangesetzt, zu erfahren, auf welche Weise diese Übertragung von Para-Fähigkeiten vonstatten gehen sollte. Es fiel in sein Fachgebiet.
    Aber in diesem Moment konnte er nur noch beten, daß ein Defekt die Prozedur verhindern möge.
    Aber danach sah es nicht aus.
    »Gleich ist es soweit«, zischte einer der Vampire.
    Dann - schaltete er die Maschine ein.
    Summend erwachte die seltsame Apparatur zu unheilvoller Aktivität!
    Zamorra glaubte im gleichen Moment, daß tausend kleine Teufelehen an seinem Schädel zu bohren begonnen hatten. Dann verlor er das Bewußtsein…
    ENDE des zweiten Teils
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 147 »Invasion der Vampire«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 134 »Der Goldene aus der Geisterstadt«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 111 »Lockruf aus dem Jenseits«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 147 »Invasion der Vampire«

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