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0148 - Sprung in den Interkosmos

Titel: 0148 - Sprung in den Interkosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neunhundert Kreuzern der Städteklasse vergingen die gigantischen Würfel in glühenden Wolken, die sich ziellos nach allen Seiten ausdehnten und dabei immer mehr an Leuchtkraft verloren.
    Der Kampf dauerte über eine halbe Stunde. Fünf angeschlagene terranische Kugelraumer meldeten sich ab und wollten versuchen, sich ohne fremde Hilfe zur fernen Milchstraße durchzuschlagen.
    Bully meldete sich erneut über Funk: „Das Plasma von Nummer eins hat angekündigt, euch zum wahren Inneren zu bringen. Es scheint loszugehen!"
    Im gleichen Moment schlossen sich mit gewaltigem Dröhnen die Schleusentore bei allen fünf Fragmentraumern.
    „Die Fahrt beginnt vielversprechend", sagte Atlan zweideutig.
    Gleichzeitig setzten die Andruckabsorber der X-1 ein. Der Würfel nahm Fahrt auf.
     
    *
     
    Die auf zwei Posbischiffe verteilten dreitausend Mann des großen Expeditionskorps zeigten keine Neigung, den domähnlichen Hangar ihres gastgebenden Schiffes zu inspizieren.
    Jeder war aber auf irgendeine Überraschung vorbereitet. Die Erlebnisse Atlans auf einem Robotschiff, das von Frago zur Erde flog, damals, als die Laurins dort wüteten, hatten in der gesamten Galaxis die Runde gemacht. Von fehlenden Schockabsorbern auf den Kästen war die Rede gewesen und von schweren körperlichen Belastungen während der Transitionen.
    Auf die erste Transition nun warteten alle gespannt.
    Aber sie kam nicht, die Entmaterialisierung blieb aus. Rhodan und Atlan begannen den Geräten der X-1 zu mißtrauen. Was an Hyperraumwissenschaftlern greifbar war, wer Transitionsmechanik und Mathematik beherrschte, wurde in die kleine Zentrale gerufen.
    Wieder einmal stellte Rhodan den Männern eine fast unlösbare Aufgabe.
    Abstrakte Begriffe fielen.
    Unter den Experten entwickelte sich ein hitziges Wortgefecht.
    Des alten Einstein erweiterte Feldtheorien wurden angeführt. Dr.
    Plumon brach in Gelächter aus und erklärte: „Damit sind noch nie Elementarteilchen und elektromagnetische Felder erklärt worden.
    Wie kann man nur darauf verweisen!"
    Wütend erwiderte Jak Kingsten, ein Geometrodynamiker: „Kollege, Sie haben mich mißverstanden. In meiner Bemerkung bin ich wohl von den Feldtheorien ausgegangen, aber ich habe darauf nicht Bezug genommen."
    Das Gespräch wurde hitzig. Rhodan schmunzelte, wußte er doch genau, daß, wie üblich, zum Schluß das Problem trotz allem in einer Gemeinschaftsarbeit gelöst werden würde.
    Genauso kam es.
    Geometrodynamiker Kingsten machte sich zum Wortführer.
    Zusammenfassend sagte er: „Die Posbis zeigen uns eine neue Art des Hyperraumfluges. Sie benutzen die zeitlich veränderlichen Krümmungsvorgänge einer an sich leeren Raumzeitwelt. Der Fragmentraumer muß sich im Augenblick zwischen zwei Ausstülpungen durch die Veränderliche bewegen, unter Ausnutzung der Kraftlinien, die an einem Ende negative und am anderen positive Ladung besitzen. Wenn sich die beiden Ausstülpungen an ihren oberen Ausläufern berühren, entsteht ein Loch in der Raumzeitwelt, die dadurch momentan eine nochmalige Krümmung von einem zur Zeit nicht bestimmbaren Wert erhält.
    Das Momentane verschiebt gleichzeitig auch das Schiff. Das wiederum bedeutet, daß die Posbis die Geometrodynamik souverän beherrschen, während wir uns noch mit unerklärlichen Vorgängen herumschlagen. Gehen Sie mit mir einig, meine Herren Kollegen?" Sie waren sich einig.
    Das Streitgespräch der Geometrodynamiker hatte Atlan an die Entwicklung seines Volkes denken lassen. Er lehnte sich im Gliedersessel weit zurück und sah Perry Rhodan an. Der andere fühlte, daß Atlan ihm etwas sagen wollte. „Ja?" fragte er.
    Atlan sagte nachdenklich: „Mein Volk hat vor dreieinhalbtausend Jahren die Geometrodynamik zu den Akten gelegt. In der Epoche des Niederganges ist so viel nicht vollendet worden. Wir haben uns selbst den Weg in die Zukunft verbaut."
    „Schicksal, Atlan", sagte Rhodan.
    „Das ist keine Entschuldigung, auch keine Erklärung. Wir Arkoniden haben vor der Geschichte versagt!" erklärte er verbittert.
    Rhodan stutzte. Ohne lange zu überlegen, erwiderte er, „Ich möchte bestreiten, daß dein Volk vor der Geschichte versagt hat, Admiral. Wenn das Schicksal den Arkoniden die Aufgabe gestellt haben sollte, Wegbereiter für eine andere Rasse zu sein, dann haben die Arkoniden ihre Aufgabe erfüllt."
    Atlan erhob sich und schaute Rhodan voll an. „Aus diesem Blickwinkel hat man noch nie den Werdegang meines Volkes betrachtet. Barfur, dir verdanke ich es

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