0148 - Sprung in den Interkosmos
nicht?
Der riesige Rundsichtschirm zeigte ihnen die bizarre Frontseite von Nummer I. Die Aufforderung, die Schleusen zu öffnen, mußte drüben schon angekommen sein.
„Mein Gott!" rief Atlan überrascht, als am Fragmentraumer sich etwas öffnete und größer und größer wurde. „Da kann ja ein Fünfhundertmeter-Raumer hineinfliegen!" Atlan übertrieb nicht.
Menschenaugen hatten bei einem Raumschiff eine Schleuse von diesen Ausmaßen noch nie gesehen. Und nun zeigten auch die übrigen vier Kästen ihre gigantischen geöffneten Schleusentore.
Die Scheinwerfer der Terraschiffe hellten die dunklen Hallen auf und ließen Laderäume erkennen, die man nur riesige Dome nennen konnte.
Perry Rhodan und Reginald Bull sahen sich an. „Alles klar, Dicker! Sowie du die Position der Hundertsonnenwelt kennst, kommst du mit den Schiffen nach. Fahrtverlauf wie besprochen.
Egal, was geschieht!"
„Mach dir keine Sorgen, Perry. Paßt ihr nur auf. Willst du nicht einen Raumer mehr mitnehmen? Platz ist doch auf den Kästen genug."
„Ich habe auch mit diesem Gedanken gespielt, mich aber entschieden, es nicht zu tun. Noch etwas, Dicker?"
„Alles klar!"
„Dann auf Wiedersehen auf der Hundertsonnenwelt!"
„Bis dann..."
Atlan nickte ihm nur zu. Bully sah die beiden mächtigsten Männer der Galaxis die Zentrale verlassen.
Es ging wieder einmal ums Ganze, es ging darum, das Zentralplasma zum Freund der Menschen in der Milchstraße werden zu lassen, um mit seiner Hilfe der Laurin-Gefahr Herr zu werden.
Drei der fünf Posbischiffe wurden von den Terranern nicht beansprucht. Bequem konnte alles auf zwei Fragmentraumern untergebracht werden.
Über seinen Minikom meldete Rhodan, daß er mit der X-1 drüben gut angekommen wäre. Der zweite Kreuzer, der in dem domgroßen Hangar von Nummer zwei stand, stellte, was seine Bezeichnung anbetraf, eine Ausnahme dar. Er besaß, im Gegensatz zu allen anderen dreitausend Raumern, einen Namen: GAUSS. Damit verriet er, welche Aufgabe er zu erfüllen hatte.
Kurze Funksprüche gingen hin und her. Bully meldete, daß man sich gleich mit einem langen Symbolspruch erneut mit dem Plasmakommandanten von Nummer eins in Verbindung setzen würde. Mitten im Satz verstummte er.
Rhodan und Atlan, die in der kleinen Zentrale der X-1 saßen, ahnten Unheil. Sämtliche Ortungsgeräte der X-1 liefen zwar, ob sie jedoch in diesem domartigen Hangar einwandfrei funktionierten, war eine zweite Frage. Hinter ihrem Rücken klang plötzlich eine Stimme auf: „Wenn das keine Strukturortung gewesen ist..."
Hastig drehte der Arkonide sich nach dem Mann um. „Haben Sie einwandfrei Gefügeerschütterungen...?"
Dazwischen klang über Telekom Reginald Bulls Stimme: „Bull an Flotte! Anfliegende Posbiraumer auf Koordinate Gelb abdrängen.
Bei Widerstand oder Strahlfeuer mit allen Waffen schießen!"
Atlan und Rhodan fühlten sich in diesen Sekunden als Gefangene.
Unentwegt mußte Bully an seine Freunde und an das dreitausendköpfige Einsatzkommando auf den beiden Posbischiffen denken, als er auf dem Bildschirm elf Kästen und deren Kurs beobachtete.
„Was halten Sie davon, Jefe?"
Der Epsaler meinte nach kurzem Zögern: „Nichts Gutes. Unsere fünf Würfel haben ja keinen Ton verlauten lassen, daß von der Hundertsonnenwelt noch mehr Schiffe nach hier... Da! Sie schießen!"
Von der C-100, auf der der Kommandeur des Flottenteiles Csaß, kam die Nachricht: „Angreifende Posbischiffe besitzen kein Relativfeld. Wir greifen mit je achtzig Einheiten einen Kasten an."
„Dann bleibt nicht viel von ihnen übrig", meinte Bully.
Perry Rhodan hatte in der X-1 alle verfügbaren Telepathen und Teleporter alarmiert. „Teleportation in die Zentrale. Versuchen..."
Bullys Durchruf unterbrach ihn. „Die Mutanten des Flottenverbandes Chaben anfliegende Posbischiffe als biofeindliche Boote geortet! Von plasmatischen Gefühlsimpulsen keine Spur festzustellen. Schiffe scheinen damit unter Kommando der Hyperinpotroniken zu stehen."
Rund neunhundert terranische Spezialschiffe stürzten sich auf die angreifenden elf Kästen, die ihr Feuer mit den gefährlichen Transformstrahlen eröffneten. Aber so unverletzlich die Fragmentschiffe der Posbirasse einmal unter dem Schutz ihrer Relativschirme gewesen waren, so verwundbar waren sie im Augenblick. Keines der Schiffe schien in der Lage zu sein, ein Relativ zu entwickeln. Die Meßgeräte der Terraschiffe konnten jedenfalls nichts davon feststellen.
Unter dem konzentrierten Feuer von
Weitere Kostenlose Bücher