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0148 - Sprung in den Interkosmos

Titel: 0148 - Sprung in den Interkosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Barbar! Manchmal habe ich das Gefühl, wenn ich ihm zuhöre, er sei mit den Posbis groß geworden. Entwickelt er dann auch noch seine Ideen, bekomme ich hinterher regelmäßig Kopfschmerzen. So muß ich mich jedes Mal anstrengen, um ihm folgen zu können. Für ihn scheinen diese komplizierten hyperinpoironischen Schaltungen das zu sein, was für terranische Mediziner das Zentralnervensystem eines Menschen ist."
    „Genies stellen für ihre Umwelt immer eine Belastung dar, Arkonide. Du hast doch Leonardo da Vinci kennen gelernt. Du hast dich monatelang mit ihm unterhalten. Ich erinnere mich, daß du mir einmal gesagt hast: da Vinci wurde mir immer unheimlicher.
    Manchmal hatte ich sogar den Verdacht, er wüßte, daß ich kein Mensch wäre, sondern ein Wesen von einem anderen Stern. Nun, Admiral? Bitte, vergleiche!"
    Der Arkonide wiegte den Kopf. „Moders ist oft eine Belastung für mich. Stimmt, da Vinci war es auch. Ich beneide dich um deine Fähigkeit, zur rechten Zeit die richtigen Beispiele zum Vergleich anzuführen. Trotzdem, Perry... was geschieht, wenn Moders einmal von einer vollkommen falschen Vermutung ausgeht, wir danach handeln und uns Plasma und Hyperinpotronik zum Feind machen... wenn wir sie vielleicht zwingen, sich mit den Laurins zu verbünden?"
    „Weil wir die Haßschaltung außer Tätigkeit gesetzt haben?"
    „Ja. War das nicht ein unerlaubter Eingriff? Haben wir damit nicht ein Charakteristikum der Posbis zerstört?"
    „Moders ist anderer Ansicht, Arkonide."
    Atlan winkte hastig ab. „Ich gebe es auf."
    Das Gespräch erlitt eine Unterbrechung. Ihr Fragmentraumer mußte eine plötzliche Drehung gemacht haben. Von ihrer Position aus sahen sie auf die Hundertsonnenwelt hinab.
    Ein einmaliges Bild!
    Saturn Nummer zwei, aber viel unwirklicher berauschender!
    Zweihundert Sonnen, davon gut die Hälfte sichtbar, umstanden wie der Staubring des Saturn den Planeten in einer Höhe von 100.000 Kilometern, genau über dem Äquator. Ihr Posbischiff raste darauf zu, stieß auf den Leuchtring herunter. Von dieser Warte aus konnten die Männer erkennen, daß die einzelnen Sonnen, die knapp zweihundert Meter Durchmesser besaßen, gleich den Zacken einer Säge rechts und links von der Äquatorlinie gegeneinander versetzt standen. Ihr Leuchten umfaßte das gesamte sichtbare Spektrum, und doch leuchtete jede Sonne anders.
    Künstliche Sonnen!
    Licht der Schwärze des Leerraums! Licht, das dem Zentralplasma das Leben erhielt!
    Roboter - Maschinenwesen - hatten dieses Wunder geschaffen.
    In allen Räumen der beiden Terrakreuzer, in jeder Space-Jet, saßen die Männer vor den Bildschirmen und schauten auf das unglaubliche, farbenprächtige Bild.
    Aber das wunderbare Bild war trotz allem ein Trugbild. Unten auf dem Planeten herrschte das Chaos, wimmerten in riesigen Kuppeln die Plasmagehirne, kaum noch in der Lage, den Widerstand mit der Hyperinpotronik durchzustehen.
    Und noch immer kam keine Antwort vom Zentralplasma! Der Kontakt der Telepathen zu ihm war abgerissen. War es schon so geschwächt, daß seine Psi-Sendungen nicht mehr abgehört werden konnten?
    Rhodan beobachtete, daß jene drei Fragmentraumschiffe, die ohne Ladung mit ihnen zur Hundertsonnenwelt zurückgekehrt waren, sich in der Nähe der beiden anderen Würfel hielten. Es sah nach Feuerschutz aus.
    „An alle! Raumhelme schließen!"
    Dreitausend Klarsichthelme sprangen in die Arretierungen.
    Die Fragmentschiffe zogen um den Strahlenkranz der Sonnen einen Bogen und schwenkten auf alten Kurs zurück. Die Hundertsonnenwelt schien zu ihnen herauf zuschießen.
    32,3 Stunden drehte sich der Planet einmal um seine Achse. Tag und Nacht gab es auf ihm nicht. Nur die eisfreien Pole hatten immer leichte Dämmerung. Rhodan und Atlan hatten bei ihrem Zwangsaufenthalt auf dieser Roboterwelt die hohen Durchschnittstemperaturen erlebt. Der Mittelwert betrug 23 Grad Celsius.
    Zwei der drei großen Kontinente waren zu sehen.
    Die Fragmentraumer rasten ihrem Heimatplaneten entgegen. Der Höhenmesser der X-1 gab 43.000 Kilometer an. Die Hundertsonnenwelt blähte sich auf wie ein Ballon, in den die Gasfüllung schießt. Der nachtschwarze Leerraum zwischen den Milchstraßen wich immer weiter zurück. Der Gedanke, sich über einer lichtüberschütteten Welt zu befinden und sich dabei gleichzeitig in dem dunklen Abgrund zwischen zwei Galaxien aufzuhalten, machte jedem Schwierigkeiten.
    Warum haben die Roboter nur die Schleuse geöffnet?" fragte Rhodan den Arkoniden.
    „Daran

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