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0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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SOSATA ist viel tiefer als wir in den intergalaktischen Raum vorgestoßen. Bei ihr hat es keine Materialermüdungserscheinungen gegeben. Dieser Menke Laas gehört ins Lazarett, aber nicht auf Ihre Station!"
    DeSotos jugendlich wirkendes Gesicht war jetzt verkniffen, als er sich wieder Laas zuwandte: „Haben Sie das gehört?"
    Der Monteur nickte, aber sagte nichts.
    Der Chief-Controller wurde nervös. „Hören Sie jetzt auf damit!
    Legen Sie die Verkleidung wieder vor, Sie Selbstmörder!"
    „Sie stehen aber auch im Gefahrenbereich, DeSoto", machte der Monteur den Siganesen aufmerksam.
    Der Siganese zuckte zusammen. Hastig trat er zurück. „Wenn ich wiederkomme, ist die Wand geschlossen. Klar, Laas?"
    DeSoto war auf seiner Abteilung die höchste Instanz. Sein Befehl hatte hier so viel Gewicht wie in der Zentrale Bulls Anordnung. Als er hinter sich die Tür schloß, war er davon überzeugt, daß Laas im Begriff war, die Verkleidung wieder vor die Schaltung zu legen.
    Doch der saß in seinem Gliedersessel und rührte sich nicht. Die allmähliche Materialverfärbung des Knotenpunktes faszinierte ihn immer stärker. So etwas hatte er noch nie gesehen. Ob es der erste Prozeß einer sich entwickelnden Materialentwicklung war, wußte er nicht.
    Plötzlich klang aus dem Lautsprecher Reginald Bulls Stimme.
    Der Verdacht des Monteurs mußte ihn doch stärker beunruhigt haben, als er es im ersten Moment hatte wahrhaben wollen. „Hallo, Laas! Was gibt es Neues bei Ihnen?"
    In diesem Augenblick löste sich der Knotenpunkt in Staub auf.
    Menke Laas wußte, daß sein Verdacht richtig gewesen war. Mit einem Satz war er aus dem Gefahrenbereich heraus, kam dabei in den Winkel der Kamera und ließ Bully mit sehen, daß er zu den Instrumenten eilte.
    Das Gerät für magnetische Feldstärke wies den Nullwert aus.
    Auf der Stelle drehte der Monteur sich um, blickte zum Schirm, auf dem Bullys Kopf lebensgroß zu sehen war. „Sir, einen Augenblick bitte!" Schnell, doch nicht hastig, drückte er einige Knöpfe. Das übrige erledigte die Automatik. Ein Reservesatz übernahm die Funktion des gestörten Blocks. „Magnetische Feldstärke steht wieder auf Sollwert, Sir! Was ich beobachtet habe? Jawohl, ich habe gesehen, wie ein Schaltungsknotenpunkt zu Staub zerfiel, aber ich kann mir nicht erklären, warum es passieren konnte."
    Hastig fiel Bully ihm ins Wort. „Melden Sie sich bei Ihrem Chief- Controller ab, und kommen Sie dann sofort in die Zentrale!"
    So kam es, daß Menke Laas im Kommandoraum der THEODERICH vor dem zweitmächtigsten Mann des Solaren Imperiums stand und vor einer großen Gruppe aufmerksam lauschender Männer berichten mußte.
    Kurz danach war er mit ihnen auf seiner Station. Er zeigte ihnen die Stelle, wo eine Verbindung sich in Staub aufgelöst hatte. Ein Mann sammelte die Staubteilchen und eilte damit hinaus. Laas mußte eine Menge Fragen über sich ergehen lassen. DeSoto, der sich unauffällig im Hintergrund aufhielt, freute sich, wie geschickt der Monteur jede Frage beantwortete.
    Reginald Bull schaltete sich über Interkom in das Gespräch ein.
    Er wollte Untersuchungsresultate hören. Als er vertröstet wurde, sagte er unmißverständlich, daß die Herren sich etwas beeilen sollten.
    Aus dem Labor kam kurz darauf eine Nachricht. Das Resultat war deprimierend: Materialermüdung!
    Der Verdacht eines einfachen Monteurs war durch Analytiker bestätigt worden. Sofort ging die Meldung an Reginald Bull. Über Hyperkom wurde die gesamte Flotte benachrichtigt. Eine Zeitlang blieb es auf den Hyperfunkfrequenzen still, aber dann meldeten sich sechs Kommandanten, die auf ihren Raumern die gleichen Vorgänge beobachtet hatten: Zerfall einer Knotenverbindung auf dem magnetischen Feldstärkesektor.
    Bully beorderte die Experten in die Zentrale und stellte sie zur Rede.
    Sie versuchten, sich in Ausflüchte zu retten. Damit kamen sie bei Bully nicht an. Erst als ein Wissenschaftler erklärte: „Sir, wir befinden uns in der Librationszone im extragalaktischen Leerraum!
    Wir wissen nicht, ob diese Librationszone die gleiche ist wie die im Neuland für uns!"
    Bully entließ die Männer. Ein Bordangehöriger bekam eine Sonderaufgabe zugeteilt: Menke Laas.
    „Hören Sie gut zu, Laas", sagte Bully über die Verständigung.
    „Sie haben, bis wir wieder zwischen unseren Sternen sind, nichts anderes zu tun, als sich an die Stellen zu begeben, wo Materialermüdungserscheinungen vermutet werden. Ob Sie von der Technik der Anlage etwas

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