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0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstehen oder nicht, spielt keine Rolle. Sie haben einen Blick für solche Vorkommnisse. Keinen Widerspruch! Sie können es! Mann, enttäuschen Sie mich nicht, Ende!" Das war typisch für den Dicken. Er hatte Laas suggeriert, daß er zu dieser Aufgabe fähig sei, und er war wirklich davon überzeugt, daß Laas sie tatsächlich meistern würde.
    Jefe Claudrin schien nicht so optimistisch zu sein. „In der Haut dieses armen Teufels möchte ich jetzt nicht stecken", sagte er.
    Bully fuhr sich durch seine roten Borstenhaare. Claudrins Mißtrauen ärgerte ihn. „Warten Sie erst einmal ab, Jefe. Läuft denn nicht ansonsten alles glatt?"
    „Bis jetzt, ja. Aber wir haben ja noch nicht einmal ein Viertel der Lichtjahrstrecke zurückgelegt. Wenn es jetzt schon in unseren Schiffen knistert, wie wird es werden, wenn wir vor der Hundertsonnenwelt zum letzten Mal in den Zwischenraum gehen?
    Ich bin der Ansicht, daß wir uns nicht gerade auf einem Spazierflug befinden."
    „Wem sagen Sie das?" brummte Bully, um im gleichen Moment vom Thema abzuschwenken und zu fragen: „Noch immer keine neue Nachricht von der GAUSS?"
    Die GAUSS schwieg.
     
    *
     
    Hal Mentor, Kommandeur der GAUSS, hatte mit seiner Besatzung alle Hände voll zu tun, um dem Unheil zu entgehen.
    Es kam in Form von einigen tausend gewaltigen Tropfenraumern der Unsichtbaren. Die intergalaktische Dunkelsphäre mußte unter den vielfachen Strukturerschütterungen bis in die Grenzbereiche hinein beansprucht sein.
    Auf der GAUSS fiel die Strukturortung aus. Der Funkraumer versuchte, den Schiffen der Laurins, die von allen Seiten heranrasten, durch Flucht in den Zwischenraum zu entkommen.
    Aber genau in der Richtung, in der Mentor das Schiff sich absetzen ließ, tauchte aus dem Hyperraum ein neuer, riesiger Laurinpulk auf.
    Der Waffenleitoffizier der GAUSS feuerte aus allen Strahlgeschützen. Viel hatte das Schiff nicht zu bieten. Bei seinem Umbau auf Arkon III hatte kein Mensch damit gerechnet, daß der Funkraumer in ernsthafte Raumgefechte verwickelt werden könnte.
    Der Waffenoffizier, der die Schlacht um M13 vom ersten bis zum letzten Tag mitgemacht hatte, verlor beim Anblick der sechs Tropfenraumer, die mit Höchstfahrt heranrasten, keineswegs die Nerven. Er fand sogar noch Zeit, sich um die Feuerleitautomatik zu kümmern. Dann handelte er instinktiv. Was einmal bei der Schlacht um M13 ihn und sein Schiff vor dem Untergang gerettet hatte, versuchte er nun abermals zu erreichen: Die beiden Polgeschütztürme schaltete er auf Desintegratorfeuer um, die schwächeren Geschütze in der Kugelhülle in der Eins-Zweifolge auf Thermo und Impuls. Das war eine Anordnung, die auf der Solaren Raumakademie noch nie Gegenstand einer Unterrichtsstunde gewesen war.
    Hal Mentor flog die GAUSS selbst. In solchen beinahe aussichtslosen Situationen glaubte er, daß er der richtige Mann im Steuersitz war. Was ihm aber der Antiflektor-Orter zeigte, der die unsichtbaren Raumer der Laurins sichtbar machte, ließ ihn verzweifelt nach einem Ausweg suchen. Die GAUSS war in allen Richtungen von großen Laurinpulks eingekreist. Wenn ihn nicht alles täuschte, dann kamen immer noch mehr Tropfenraumer aus dem Hyperraum gestürzt.
    Über die Verständigung schrie Mentor seinen Waffenleitoffizier an: „Warum eröffnen Sie nicht das Feuer?" Laut seiner Distanzmessung befand sich das nächste Tropfenschiff in einer Entfernung von weniger als einer Lichtminute. Die Entfernung schrumpfte durch das gegenseitige Sich-Nähern rasend schnell zusammen.
    Der Leitoffizier verstand Mentor. Er sollte mit dieser frühzeitigen Feuereröffnung versuchen, die Laurins zu bluffen und die Schiffe zu einem Ausweichmanöver veranlassen. Wahrscheinlich rechnete sich der Kommandant dabei einen winzigen Zeitgewinn aus - jenen Zeitgewinn, den er benötigte, um die GAUSS in den Zwischenraum zu bringen.
    „Major, Schiff ist feuerbereit. Bitte, Kurs auf Sechserpulk unbedingt beibehalten!"
    „Was haben Sie...?" Das Wort „vor" sprach Mentor nicht mehr aus. Er hatte am Steuerpult mit seinen vielen Instrumenten eine unglaubliche, fast unheimliche Entdeckung gemacht. Die energetische Kraft der Schirmfelder um seine GAUSS ließ rapide nach. Gerade hatte sie noch auf neunzig Prozent gestanden, und nun sank sie, laut Instrumentenausgabe, auf achtzig, hatte den Wert schon unterschritten und näherte sich noch schneller dem Siebzigerwert.
    In diesem Augenblick drückte der Leitoffizier den Hauptwaffenknopf. Ein gebündelter

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