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0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Strahlenwirrwarr aus Desintegrator-, Impuls- und Thermostrahler stand plötzlich mit seinen gleißenden Farbtönen im nachtdunklen Leerraum und schlug bei dem Führungsschiff des Laurinpulkes mit vernichtender Gewalt ein.
    Die Mischung war richtig, dachte der Waffenoffizier zufrieden.
    Im Schiff heulte die Energieversorgung mit all ihren Aggregaten.
    Die Zelle der GAUSS dröhnte wie eine Glocke, die einen Sprung hat.
    Der Waffenleitoffizier hatte sein Kommando an die Automatik abgegeben. Er sah, wie drei der fünf Laurinschiffe die orangerote Explosionswolke durchstießen und den Untergang ihres Kommandoschiffes scheinbar ignorierten. In diesen Sekundenbruchteilen erfaßte die Waffenautomatik das nächste Tropfenschiff.
    War es ebenfalls explodiert, oder hatte es den ersten Feuerschlag des Terraschiff es überstanden?
    Der Waffenoffizier hatte nur noch beobachten können, wie die fünf Schiffe der Unsichtbaren zu gleicher Zeit ihr Feuer auf die GAUSS eröffneten und den kleinen Raumer der Städteklasse ihr furchtbares Strahleninferno entgegenschickten. Aber zusammen mit dieser Feuereröffnung fiel Hal Mentors Steuerkommando, das die GAUSS in den Zwischenraum riß und schlagartig die Laurinschiffe verschwinden ließ.
    Im Linearflug jagte die GAUSS auf die Hundertsonnenwelt zu.
    Mentor beugte sich zum Mikrophon vor, um dem Funk Anweisung zu geben, den Chef vom Anflug einer riesigen Laurinflotte zu unterrichten, als er den Kalup in einer Tonlage dröhnen hörte, wie er es noch nie vernommen hatte.
    Der Maschinenraum meldete sich.
    Der Kalup arbeitete nicht mehr ordnungsgemäß.
    Rückfrage Mentors an den Chefingenieur.
    „Major, wir müssen aus dem Zwischenraum heraus, sonst fliegt uns der Kalup gleich um die Ohren!"
    Die GAUSS jagte mit hundertzehnfacher Lichtgeschwindigkeit durch die Librationszone. Auf dem Relieftaster wurde in der Ferne die Hundertsonnenwelt unmerklich deutlicher und größer.
    „Wie lange hält der Kalup es noch aus?" fragte Mentor zurück.
    Die Ruhe, die er ausstrahlte, übertrug sich auf die Männer im Maschinenraum. Er hörte das Räuspern des Chefingenieurs.
    „Zwischen fünf bis zehn Minuten, Major. Aber ich gebe für meine Auskunft keine Garantie."
    „Das reicht. Ich schalte den Kalup in drei Minuten ab."
    Der Kalup nahm ihm diese Arbeit ab. Er setzte aus.
    Die GAUSS tauchte wieder ins Einsteinuniversum ein.
    Der Antiflektor-Orter sprang an. Die Bildschirmfläche war sofort stabil.
    „Genau, das habe ich erwartet!" knurrte Mentor bissig.
    Die Laurinschiffe standen auch schon in der Nähe der Hundertsonnenwelt.
    „Verdammt weit bis dahin!" sagte Mentor im Selbstgespräch. Er achtete nicht darauf, daß ihn sein Kopilot mit leichtem Erstaunen musterte. Er setzte sich mit der Feuerleitzentrale in Verbindung.
    „Bei ihnen wenigstens alles klar?"
    „Leider nicht, Major. Ich glaube, daß wir zum Schluß einen Treffer davongetragen haben. Ich bekomme nicht mehr genug Saft für die Strahlgeschütze!"
    Er mußte seine Durchsage beenden. Der Maschinenstand hatte sich eingemischt. Vom Chefingenieur kamen auch nur alarmierend schlechte Nachrichten.
    „Major, die GAUSS hat einen meterbreiten Riß von gut zwanzig Meter Länge auf der Kugelhülle. Den Vorschaltsatz des Kalups hat's erwischt. Die erste Stufe der Hyperfunkanlage ist restlos zerstört! Wie konnte das nur passieren? Wir haben von einem Treffer nichts bemerkt!"
    Hal Mentor erinnerte sich daran, was er kurz vor dem Eintritt in die Librationszone beobachtet hatte. Die Schutzschirme seiner GAUSS hatten ihre energetische Spannung verloren. Im Moment, als der Kreuzer in den Zwischenraum gezogen wurde, war der Angriff der fünf Laurinschiffe erfolgt. Die energetische Spannung der Feldhüllen hatte zu diesem Zeitpunkt bei knapp sechzig Prozent gelegen. Die Schutzschirme des Städteklassenraumers waren damit um ein Drittel zu schwach gewesen. Sie hätten einem Volltreffer kaum noch Widerstand entgegensetzen können.
    Eigentlich war es ein Wunder, daß die GAUSS überhaupt noch existierte und sich mit Impulstriebwerken fliegen ließ. Mentor verstand nun auch, warum kein Mann an Bord etwas von einem Treffer am Schiff bemerkt hatte. Der Treffer und das Eintauchen in die Librationszone mußten zur gleichen Zeit erfolgt sein.
    Mentor ordnete eine Generalkontrolle an. „Aber Tempo, meine Herren. Der erste Laurinpulk hat uns bereits wieder geortet und kommt heran. Alle Ausfallmeldungen entweder an Maschinenabteilung, Waffen oder Funk. Von dort aus

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