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015 - Der Schatz des Poseidon

015 - Der Schatz des Poseidon

Titel: 015 - Der Schatz des Poseidon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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misstrauisch. »So einfach? Wohl gar kostenlos? Sie scheinen ja ein echter Menschenfreund zu sein!«
    Cengiz Ay schluckte. Er erkannte, dass er einen fatalen Fehler begangen hatte. Fieberhaft suchte er nach einer Ausrede. Schließlich sagte er: »Ich, äh, gehe davon aus, dass sich der Chef eines der mächtigsten Konzerne der Welt nicht lumpen lassen wird!« Ay deutete eine spöttische Verbeugung an. »Die Höhe der Summe überlasse ich ganz Ihrem Ermessen! Zahlbar nach Erfolg!«
    Frascati nickte langsam und wies dann auf den Gleiter. Ay setzte sich auf die Rückbank neben den Leibwächter, der bereits wieder Platz genommen hatte. Frascati setzte sich neben ihn. Im nächsten Moment brauste der Gleiter los.
    »Wohin?«, fragte der Fahrer.
    »Zurück auf die Hauptstraße«, antwortete Frascati.
    »Aber nein, nicht doch!«, fiel Ay entsetzt ein. »Sie wollen doch wohl nicht so einfach mir nichts, dir nichts durch den Haupteingang hineinspazieren?«
    »Wohin also?«, fragte der Konzernchef knapp.
    »Biegen Sie da hinten links ab und dann immer parallel zum Fluss!«
    Frascati nickte dem Leibwächter zu, der die Funktion des Fahrers übernommen hatte.
    Rasch ließen sie das Dorf hinter sich und kurz darauf erreichten sie eine Piste, die im Abstand von etwa hundert Metern an den blaugrün funkelnden und nicht allzu breiten Wassern des Skamander entlang führte. Die spärlich mit Gräsern und einzelnen Büschen bestandene Landschaft war leicht wellig; der einzige größere Hügel, der in weitem Umkreis zu erkennen war, lag etwa einen Kilometer vor ihnen.
    Der Hügel von Hisarlik.
    Troja!
    »Jahrtausende blicken auf euch herab«, murmelte Frascati so leise, dass es bei dem Holpern, das der Gleiter auf der Piste verursachte, niemand hören konnte.
    Im Gegensatz zur Hauptstraße, die von Osten auf den Ruinenhügel zulief, näherte sich der Gleiter diesem von Südwesten. Die Gegend war, soweit von hier aus zu erkennen, menschenleer. Es dauerte nicht lange, bis der Fuß des Hügels erreicht war. Ein hoher Drahtzaun sperrte ihn gegen die Ebene hin ab. Cengiz Ay dirigierte den Fahrer am Zaun entlang, bis sie zu einer Stelle kamen, an der dieser auf einer Länge von zwei Metern gewaltsam geöffnet worden war.
    »Sie bevorzugen den Hintereingang«, kommentierte Frascati mit einem spöttischen Seitenblick auf den Raubgräber.
    Cengiz Ay brachte ein klägliches Lächeln zustande. »Alte Gewohnheit – ist sicherer so.«
    Lino Frascati und Cengiz Ay stiegen aus und die anderen folgten ihnen. Chan holte den Sack mit Ays Ausrüstung aus dem Gepäckraum, deren Gewicht dem zwar kleinen, aber stämmigen und durchtrainierten Überlebensspezialisten nichts ausmachte. Als der Raubgräber sah, dass auch die beiden Leibwächter sich ihnen anschlossen, schlug er vor: »Sollte nicht wenigstens einer bei dem Gleiter Wache halten?«
    Der Konzernchef verzog spöttisch das Gesicht. »Wollen Sie damit sagen, dass man in dieser Gegend nicht sicher vor Diebstählen ist?«
    Ay unterdrückte gerade noch rechtzeitig einen Fluch und setzte sich unaufgefordert an die Spitze der kleinen Gruppe. Schweigend stiegen sie den Hügel hinauf, der an dieser Stelle dichten Bewuchs aufwies. Als sie eine den Hügel entlang laufende, hoch aufragende Mauer erreichten, folgten sie dieser etwa fünfzig Meter, bis sie an einen mehrere Meter tiefen Einschnitt im Gelände kamen. Ohne große Mühe kletterte Cengiz Ay hinab, dicht gefolgt von Chan und Frascati; die beiden Bodyguards bildeten, immerfort nach allen Richtungen sichernd, den Abschluss.
    »Gibt es hier keine Wächter?«, fragte der Konzernchef, den die völlige Abwesenheit von Menschen mehr beunruhigte als es eine Horde Touristen getan hätte.
    Der Raubgräber lachte verächtlich und machte eine abfällige Handbewegung. »Nur einen und der ist kein Problem! Er ist an der Ostseite postiert, am Haupteingang! Ist nicht mehr viel los hier, wie Sie sehen!«
    Sie folgten dem Einschnitt mehrere Dutzend Meter bis zu einem rechtwinklig abzweigenden Graben, der durch mehrere meterhohe Mauern in verschiedenen Höhen begrenzt wurde. Soweit Frascati dies beurteilen konnte, handelte es sich hierbei um einen archäologischen Schnitt durch verschiedene Besiedlungsschichten. Der Boden war sehr uneben und überdies mit verstreuten Steinen und dichten, kniehohen Büschen übersät, so dass man jeden Schritt sorgfältig prüfen musste. Der Raubgräber führte die Gruppe noch einmal etwa zwanzig Meter weiter bis zu einer Stelle, an der

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