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015 - Der Schatz des Poseidon

015 - Der Schatz des Poseidon

Titel: 015 - Der Schatz des Poseidon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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versehentlich – Versehentlich? – mit voller Wucht gegen den über Hakan in der Decke hängenden Felsblock. Ein unheilvolles Krachen ertönte und Hakan sog entsetzt die Luft ein.
    Es war sein letzter Atemzug.
    Der Brocken, asymmetrisch geformt und mindestens drei oder vier Zentner schwer, löste sich aus der Decke des Ganges und fiel herab.
    Im Bruchteil einer Sekunde schossen mehrere Gedanken durch Hakans Gehirn.
    aus es ist aus
    ein Versprechen einem Sterbenden
    Mutter es tut mir leid nicht nur ich sterbe
    bald
    Hakan hörte noch, wie sein Rückgrat brach.
    Dann umfing Dunkelheit seinen Geist.
     

2.
     
    Ich bin ihm ausgebüchst!
    Vorsichtig äugte Felicitas um die Ecke des Ganges. Der kleine dicke Zweibeiner, der sich im Auftrag des Mannes, bei dem sie wohnte, Tag und Nacht um sie kümmern sollte, stampfte auf der Suche nach ihr gerade keuchend außer Sicht. Ihre schwarzen Fellhaare sträubten sich bei dem Gedanken an das lange, spitze Ding, das er in der Hand gehalten hatte und mit dem er sie hatte stechen wollen. Er hatte das früher bereits einmal gemacht und es hatte weh getan! Er hatte dabei zwar gesagt, das wäre gut für sie, aber wie konnte etwas gut sein, das weh tat? Nun, danach hatte er jedenfalls seinen Daumen dick einbinden müssen, denn der hatte ihm ganz plötzlich weh getan!
    Felicitas seufzte in Gedanken. Die Zweibeiner glaubten immer, mit einer Katze konnte man alles machen! Dabei war es doch eine Ehre, wenn sie, Felicitas, sich dazu herabließ, bei einem von ihnen zu wohnen. Schließlich war sie eine freie Katze, die den Entschluss, sich bei dem Mann namens Volpone, der von allen ›Don‹ genannt wurde, einzuquartieren, aus freiem Willen getroffen hatte. Da konnte man doch etwas Respekt verlangen!
    Nun ja, es hat auch seine Vorteile …
    Sie verfügte über ein eigenes Zimmer, das voll gestopft war mit kuschelweichen Sofas, Kissen und Körbchen – nicht zu vergessen drei Toiletten, die stets sauber und duftend waren. Wenn sie gekrault werden wollte, war immer jemand da, der das übernahm. Und so etwas wie Hunger kannte sie überhaupt nicht mehr, seit sie sich einen Menschen hielt.
    Nur die Freiheit, die sie über alles liebte, die war seither doch ein bisschen eingeschränkt! Das betraf nicht nur das mit Diamanten besetzte Halsband, das sie tragen musste – und das sie hasste ! –, sondern vor allem die Tatsache, dass sie die meiste Zeit hier in diesem Betonklotz verbringen musste, wo ihr Mensch zu arbeiten pflegte. Viel zu selten waren die Aufenthalte auf dessen Landsitz im Grünen, wo sie ihn auch aufgegabelt hatte. Leider wurden ihr diese seltenen Aufenthalte dann oft auch noch vergällt durch Nachbars Kater Carlo, der glaubte, sich ihr gegenüber noch viel mehr Freiheiten herausnehmen zu können als die Zweibeiner! Wenn der kleine dicke Mensch nicht aufpasste – und das tat er nie, wenn er es nach Felicitas’ Ansicht tun sollte – kam es zuweilen sogar vor, dass sich dieses fette, schwarzweiße Monstrum an ihrem Essen vergriff!
    Einmal hatte Carlo sich gar erdreistet, ihr eine frisch gefangene Maus abzunehmen! Und die hatte sogar noch gezuckt …
    Ach ja, Mäuse … Wieder ein gedanklicher Seufzer. Die konnte man hier lange suchen. So gut auch die Leckereien schmeckten, die ihr Volpone vorsetzte – das beste Essen war immer noch das, das versuchte, davonzulaufen! Nichts ging über eine abwechslungsreiche Jagd querfeld- oder auch querwaldein, bei der das Ergebnis von vorneherein feststand! Und so eine Jagd war ja auch gut gegen die sich langsam bei ihr ansetzenden Speckpölsterchen!
    Abermals lugte Felicitas um die Ecke. Gut! Der Dicke mit dem spitzen Ding war nicht mehr zu sehen! Wohin nun? Sie sah sich um.
    Mäuse …
    Plötzlich erinnerte sie sich, dass es auch hier, in diesem Betonklotz, Mäuse gab. Einmal – Felicitas’ Zeitgefühl war nicht besonders gut ausgeprägt – war sie auf ein Mäusegefängnis gestoßen, in dem ein halbes Dutzend dieser wohlschmeckenden Kreaturen einsaß. Im ersten Moment hatte Felicitas gezweifelt, ob es sich überhaupt um Mäuse handelte, denn sie waren schneeweiß gewesen! Aber sie hatten nach Mäusen gerochen – und auch so geschmeckt, oh ja … Nachdem sie endlich einen Weg gefunden hatte, in das Mäusegefängnis einzubrechen, was gar nicht so einfach gewesen war.
    Felicitas zögerte. Wo war dieser Raum mit dem Mäusegefängnis gewesen? Vielleicht saßen ja inzwischen neue Mäuse darin, denn die alten waren alle in ihrem Magen gelandet,

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