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015 - Die Augen des Dr. Schock

015 - Die Augen des Dr. Schock

Titel: 015 - Die Augen des Dr. Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Möglicherweise gehörte er der Unterwelt an.
    Er wollte an uns vorbeigehen.
    »Sie hatten keinen Erfolg, nicht wahr?« sprach ich ihn an, und er blieb stehen.
    »Nein. Leider.« Der Blick, mit dem er mich anschaute, konnte keinem Verbrecher gehören. Dieser Mann machte auf mich einen offenen, ehrlichen Eindruck. Ich empfand auf Anhieb Sympathie für ihn.
    »Mein Name ist Ballard«, sagte ich. »Tony Ballard.«
    Sein Blick zeigte Interesse.
    »Ich bin…«, wollte ich fortfahren.
    Doch er unterbrach mich: »Privatdetektiv.« Er streckte mir die Hand entgegen. »Freut mich, Sie kennenzulernen. Ich habe schon von Ihnen gehört. Sie sind kein gewöhnlicher Privatdetektiv. Sie befassen sich zu 99,9 Prozent mit übersinnlichen Fällen. Man könnte Sie als Monsterjäger bezeichnen. Werden Sie nicht auch Dämonenhasser genannt?«
    Ich nickte. »Das ist richtig.«
    »Ihr Name hat einen guten Klang in der Branche, Mr. Ballard. Ich muß es wissen, denn wir sind Kollegen; ich bin ebenfalls Privatdetektiv. Ist aber nicht anzunehmen, daß Sie von mir auch schon gehört haben.«
    »Wie heißen Sie?«
    »Harry Dean. Mein Büro befindet sich nicht weit von hier. Zur Zeit ist nicht viel los. Bei solchen Flauten mische ich mich hin und wieder unter das Volk, um Interessantes zu erfahren.«
    Ich machte ihn mit Mr. Silver bekannt. Natürlich hatte er auch schon von diesem gehört. Kopfschüttelnd meinte Harry Dean: »Für die Jagd auf Geister und Dämonen würde ich mich nicht eignen.«
    »Und doch waren Sie vor wenigen Minuten hinter einem Zombie her«, sagte ich schmunzelnd.
    Dean schaute mich groß an. »War der Bursche wirklich tot? Ich dachte, es würde sich um einen entsprungenen Verrückten handeln.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Sein Name ist Esram Bannon.«
    Ich erzählte meinem Kollegen die haarsträubende Geschichte dieses Mannes, der uns bereits einmal eine Menge Schwierigkeiten bereitet hatte, und ich sagte, daß uns Bannon garantiert noch viel mehr Ärger bescheren würde, wenn es uns nicht gelang, ihn so bald wie möglich unschädlich zu machen.
    Dean schluckte. »Meine Güte, was hätte ich getan, wenn ich ihn erwischt hätte? Mit meiner Mauser hätte ich ihm wohl kaum etwas anhaben können. Darüber hätte er wohl nur gelacht.«
    »Und gleich danach hätte er versucht, Sie umzubringen«, bemerkte Mr. Silver trocken.
    »So gesehen war es ein Segen für mich, seine Spur verloren zu haben«, stellte Harry Dean fest und wischte sich die Schweißtröpfchen von der Stirn, die da zu glänzen begonnen hatten.
    »Wo haben Sie Bannon aus den Augen verloren?« fragte ich den Detektiv.
    »Möchten Sie, daß ich’s Ihnen zeige?«
    Ich nickte.
    »Okay, Ballard. Kommen Sie.«
    Harry Dean machte kehrt. Er berichtete uns, welchen Weg Bannon eingeschlagen hatte. Wir überkletterten jedoch nicht die Plakatwand, sondern gingen den bequemeren Weg, bis wir die Stelle erreichten, wo Harry Dean seine Enttäuschung einstecken mußte.
    »Ich hatte den Eindruck, er habe sich in Luft aufgelöst«, sagte der Privatdetektiv. »Wäre er dazu imstande?«
    Mr. Silver antwortete statt mir: »Die starke Magie des Höllenkristalls steckt in ihm. Dadurch ist er für eine Menge Überraschungen gut. Wir müssen ihm alles zutrauen, damit er uns nicht überraschen kann.«
    Dean schüttelte den Kopf. »Wie schafft ihr beide es immer wieder, mit solchen Gegnern fertigzuwerden? Also ich wäre schon längst auf der Strecke geblieben.«
    »Wir haben im Laufe der Jahre eine Menge Erfahrung gesammelt«, erwiderte ich.
    »Das ist klar, aber ich kann mir vorstellen, daß es nicht immer leicht für Sie war, über die Runden zu kommen.«
    »Da haben Sie allerdings recht. Manchmal hing unser Leben nur noch an einem seidenen Faden, wie man so schön sagt.«
    Mr. Silver meinte: »Ich nehme an, Bannon hat sich hier irgendwo verkrochen, Tony.«
    »Wir werden ihn suchen«, sagte ich.
    »Darf ich mitmischen?« fragte Harry Dean.
    Ich sah ihn verwundert an. »Möchten Sie Kopf und Kragen riskieren? Sie wissen, daß Esram Bannon ein verdammt gefährlicher Gegner ist. Wenn der Sie in die Finger kriegt…«
    »Ich werde vorsichtig ans Werk gehen – und sofort Alarm schlagen, wenn ich ihn entdecke. Den Rest besorgen dann Sie, okay?«
    Ich streifte Mr. Silver mit einem fragenden Blick. »Was meinst du dazu?«
    Der Hüne hob die Schultern. »Sechs Augen sehen mehr als vier.«
    »Damit sind die Würfel gefallen«, sagte ich zu Harry Dean. »Einverstanden, Sie sitzen jetzt auch in

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