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015 - Die Augen des Dr. Schock

015 - Die Augen des Dr. Schock

Titel: 015 - Die Augen des Dr. Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Luft und starrten ihn so durchdringend an, daß es ihm bis in die Seele hinein wehtat.
    Er sah sie als erster, die Augen des Dr. Schock – und sie sollten ihm zum Verhängnis werden!
    ***
    »Silver!« rief ich.
    Der Ex-Dämon kam zu mir. Ich wies auf die leeren Augenhöhlen von Melvin McGuane. Düstere Schatten lagen darin. Dr. Schock sah ohne Augen noch viel entsetzlicher aus.
    »Was sagst du dazu?« fragte ich den Ex-Dämon.
    »Sieht aus, als habe ein irrer Besucher der Wachsfigur die Augen geklaut, um sie mit nach Hause zu nehmen«, meinte der Hüne mit den Silberhaaren.
    »Das wäre eine Möglichkeit. Die andere wäre, daß Esram Bannon die Augen des Dr. Schock an sich genommen hat.«
    »Wozu?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht, was in seinem verfluchten Zombiehirn vorgeht. Vielleicht will er McGuanes Augen für seine Zwecke verwenden. Mit Hilfe der Kristallmagie müßte es ihm doch möglich sein, die toten Augen zum Leben zu erwecken. Vielleicht setzt er sie sich selbst ein und wird damit zu einem Nachfolger von Dr. Schock.«
    Ich ahnte nicht, wie nahe ich mit meiner Vermutung an die Wahrheit herankam.
    Mr. Silver sah mich besorgt an. »Esram Bannon mit Dr. Schocks Augen, Tony, das wäre katastrophal. Kein Mensch in London wäre mehr seines Lebens sicher!«
    »Es wird immer wichtiger, daß wir Bannon so bald wie möglich zu fassen kriegen«, sagte ich.
    »Er ist in unserer Nähe«, knurrte der Ex-Dämon.
    »Verdammt, wenn ich noch im Besitz meiner übernatürlichen Fähigkeiten wäre, könnte ich ihn vielleicht orten. So aber…«
    »Wir kriegen ihn auch so«, sagte ich zuversichtlich.
    »Er wird versuchen, uns aus dem Hinterhalt anzugreifen«, warnte Mr. Silver. »Sieh dich vor, Tony. Wir müssen mit jeder Gemeinheit rechnen.«
    »Das tu’ ich. Suchen wir weiter.«
    Wir wußten beide nicht, daß wir direkt vor Esram Bannon standen, und der Höllengünstling hatte allen Grund, sich nicht zu verraten.
    Wir wollten uns von ihm entfernen, da schaute sich Mr. Silver berunruhigt um und fragte: »Wo ist Harry Dean?«
    »Ich habe ihn vorhin dort drüben gesehen«, erwiderte ich und wies in Richtung Tür, hinter der man den Henker von London bei der Arbeit sehen konnte.
    Im selben Moment gellte ein Schrei auf, der mir das Blut in den Adern gerinnen ließ. Ich warf Mr. Silver einen erschrockenen Blick zu.
    »Dean!« stieß der Ex-Dämon aufgeregt hervor.
    Wir vernehmen ein dumpfes Poltern. Vielleicht war es Kampflärm. Harry Dean mußte das Pech gehabt haben, auf Esram Bannon gestoßen zu sein. Nun war große Eile nötig, denn wenn wir dem Privatdetektiv nicht augenblicklich beistanden, konnten wir ihn abschreiben, dann war er verloren. Dean schien zwar ein sehr mutiger Mann zu sein, aber mit Mut allein richtete man gegen einen Teufel wie Esram Bannon nichts aus.
    Mr. Silver und ich starteten gleichzeitig.
    Ich riß meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter und entsicherte die Waffe.
    Sobald ich Bannon vor dem Lauf hatte, würde ich mit ihm kurzen Prozeß machen. Ohne zu zögern würde ich ihn über den Haufen schießen, denn er war kein Mensch, sondern nur noch ein Werkzeug der Hölle.
    Der Ex-Dämon und ich erreichten die geschlossene Tür.
    Ich wollte sie aufstoßen, doch das ging nicht. Hart prallte ich gegen das Holz und zerbiß einen ellenlangen Fluch zwischen den Zähnen.
    Hinter der Tür war nichts mehr zu hören. Die Stille gefiel mir nicht. Ich machte mir große Sorgen um Harry Dean. Es war zu befürchten, daß Esram Bannon ihm bereits das Leben genommen hatte.
    »Dean!« schrie ich und hämmerte mit der Faust gegen die Tür.
    Der Privatdetektiv antwortete nicht.
    Meine Kopfhaut spannte sich. »Bannon, du gottverdammter Höllenhund!« schrie ich aus vollen Lungen.
    Mr. Silver drängte mich zur Seite. Er wuchtete sich kraftvoll gegen die Tür. Sie schwang zur Seite, und der schwere Hüne stolperte in den Raum. Jetzt lag auch in seiner Faust der Revolver. Das schwarze Auge der Mündung suchte Esram Bannon. Doch der Zombie befand sich nicht im Raum.
    Nur der Henker von London war da.
    Und sein Delinquent.
    Mir schnürte es die Kehle zu, als ich sah, wer das war.
    Das Poltern vorhin war kein Kampflärm gewesen, sondern es war entstanden, als der Henker die Fälltür öffnete. Der Delinquent baumelte am Galgen. Es war Harry Dean.
    Der Henker von London hatte ihn aufgeknüpft!
    ***
    »Ich will nach Hause«, sagte Sally Bingo.
    Sig Dobie, für gewöhnlich hart und unnachgiebig, hatte

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