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015 - Zombie-Wahn

015 - Zombie-Wahn

Titel: 015 - Zombie-Wahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sonst müßte ich mit dir vielleicht noch das Zimmer teilen
…«
    »Das wäre nicht auszudenken.« Larry
Brent wirkte erschrocken. »Dann müßtest du dir deinen Bart stutzen. Er kratzt
doch so … manchmal frage ich mich, ob der Chef nicht eine leicht sadistische
Ader hat …«
    »Psst«, Kunaritschew legte den
rechten Zeigefinger an die Lippen. »Nicht so laut … vielleicht hört er gerade
mit. Er besitzt ein verzweifeltes Talent, hast du das auch schon bemerkt?«
    »Ja, er hört die Flöhe husten, aber
davon war vorerst nicht die Rede. Ich frage mich manchmal, warum er uns
zusammen auf Reisen schickt – wo es doch mit Morna so schön sein könnte. Sie
raucht keine Superstinker, rasieren braucht sie sich auch nicht, und außerdem
spart die PSA noch ‘ne Menge Spesen dabei …«
    »Wieso denn das Letztere,
Towarischtsch?«
    »Weil wir mit einem Doppelzimmer
auskämen – und nicht zwei Einzelzimmer bräuchten … Wenn die PSA noch sparsamer
wegen der gestiegenen Kosten umgehen muß, reicht uns beiden sogar ein
Einzelzimmer.«
    »Tja, so denkst du – aber für
solche Überlegungen haben Computer keine Ader. ›Big Wilma‹ und ›The clever
Sofie‹ gehen andere Wege, wenn sie Einsatzpläne ausarbeiten. Und sie sind
einfach nicht davon abzubringen, daß in besonders brenzlig aussehenden
Situationen wir beide eine gute Figur abgeben … ist doch nett von den beiden,
nicht wahr? «
    Wer die Flachserei der Männer in
dem Citroën hörte, hätte meinen können, daß sie sich nicht riechen konnten und
sich spinnefeind waren … Genau das Gegenteil war aber richtig. Sie waren echte
Freunde, und der eine wäre für den anderen durchs Feuer gegangen.
    Der merkwürdige Schlagabtausch wäre
sicher noch eine Zeitlang weitergegangen, hätte die Fahrt nicht in diesen
Minuten ihr Ende gefunden.
    Das Dorfwirtshaus, wie Iwan es
bezeichnet hatte, war ein kleines Hotel mit drei Stockwerken, schmalen, hohen
Fenstern und grüngestrichenen Fensterläden, die bei dem trüben Regenwetter
nicht richtig zur Geltung kamen.
    Es lag am oberen nördlichen Ende
des Marktplatzes, der mit Kopfsteinpflaster versehen war, mehrere alte Eichen
und Kastanienbäume aufwies, um deren mächtige Stämme grobgezimmerte Bänke
aufgestellt waren, und mit einem alten Ziehbrunnen in der Mitte!
    »Richtig romantisch«, freute sich
Kunaritschew. »Diesmal scheint unser hochverehrter Boß, X-RAY-1, sich doch
geirrt zu haben. Hier sieht’s überhaupt nicht gefährlich aus.«
    Larry schaltete den Motor aus und
blickte in die Runde. Die schwache Beleuchtung vor dem Eingang des Hotels
spiegelte sich auf dem nassen Pflaster. »Dann, Brüderchen – scheint’s besonders
happig zu werden … Gefahren lauern meistens da, wo man sie am wenigsten
vermutet.«
     
    ●
     
    Ihr Gepäck ließen sie noch im Auto.
    Sie gingen zur Gaststube, die nur
schwach besucht war.
    Aber die Männer aus dem Dorf, die
sich hier versammelt hatten, insgesamt waren es fünf, produzierten einen
Zigarettenrauch, der sich den Ankommenden wie eine Wolke entgegen wälzte.
    Larry stieß die Tür auf.
    »Wunderbar, choroschow!« Der Russe
schien angenehm überrascht. »Ich fühl’ mich schon fast wie zu Hause. Ich werde
noch rasch einen Blick in mein Zimmer werfen, dir zuliebe ein paar Züge hinter
verschlossener Tür machen und dann wieder runterkommen. Du kannst inzwischen
für mich bestellen: Das größte Steak, ein Berg Pommes frites und den ältesten
Kognak, den der Wirt auftreiben kann, zum Nachspülen … du siehst,
Towarischtsch, ich bin ziemlich leicht zufriedenzustellen.«
    Die beiden Freunde steuerten auf
die Theke zu, die gleichzeitig als Rezeption diente.
    Zwei Schritte weiter rechts führte
eine schmale Holztreppe in die oberen Stockwerke.
    Larry kam nicht dazu, sich
anzumelden, Iwan mußte seinen Plan aufgeben, nach oben zu gehen.
    Es rumpelte laut, schwere Schritte
und Stöhnen waren zu hören, und dann stürzte jemand die Stufen herab.
    Von Kopf bis Fuß – blutüberströmt!
     
    ●
     
    Die Finger der Hand aus dem Grab
schlossen sich eng und hart um ihr Fußgelenk, daß sie meinte, eine stählerne
Falle wäre zugeschnappt.
    Chantale de Loire wurde von Panik
ergriffen, und sie reagierte mit einer Kraft, die sie unter anderen Umständen nicht
besessen hätte.
    Die junge Frau riß ihr Bein zurück
und hielt sich keine Sekunde damit auf, festzustellen, wer oder was sie packte.
    Ihre Bewegung erfolgte so
ruckartig, daß sie meinte, scharfe Messer ritzten ihre Haut.
    Die

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