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0150 - Die Spezialisten der USO

Titel: 0150 - Die Spezialisten der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schluchten gab, die untereinander durch Nebencanons verbunden waren. Meiner Schätzung nach blieben wir stets auf der Höhe jenes Einschnittes, in dem das Akonenschiff verborgen lag.
    Kasoms Mikrogravitator arbeitete mit voller Kraft, doch diesmal mit umgekehrter Feldpolung. Die Schwerkraft des Planeten wurde auf 0,4 Gravos reduziert. Mehr konnte das Gerät nicht leisten. Für Melbar Kasom, der 3,4 Gravos als so normal empfand wie ein Mensch die Schwerkraft seiner Heimatwelt, wurden die neun Kilometer bis zur Quelle zu einem Spaziergang.
    Wir erreichten sie noch lange vor Sonnenuntergang. Nach einem erfrischenden Bad stieg ich wieder in meine Einsatzmaschine und flog die Strecke bis zu dem Raumschiff ab. Auf dem Rückweg tauchte ich in die Täler ein und markierte die geeigneten Pfade mit ultrarot leuchtenden Klebefolien.
    Bei Anbruch der Dunkelheit kehrte ich zurück. Kasom ruhte. Als er das Rauschen meiner Schwingen hörte, öffnete er die Augen.
    Nach der Landung verließ ich meine Vogelmaschine und sprang erneut in das klare Wasser. Es sickerte aus einem Felsspalt hervor und sammelte sich in einem Becken, von dem Melbar behauptete, sein Inhalt würde spätestens nach vierzehn Tagen verdunstet sein.
    Prustend stieg ich ans Ufer zurück.
    „Da bekomme ich nicht einmal den rechten Fuß hinein", grollte der Ertruser. „Siganese müßte man sein. Wie weit habe ich noch zu laufen, Wichtelmann?"
    „Keine Beleidigungen", sagte ich mit einem wilden Blick.
    Kasom grinste. „Wie weit?"
    „Luftlinie drei Kilometer, Fußweg achtzehn bis zwanzig. Wir müssen durch enge Schluchten. Zwei Aufstiege sind zu bewältigen. Schaffst du das noch? Das nächste Wasser gibt es beim Raumschiff." Der Große überlegte. Er wußte, welches Risiko er einging. Wenn wir nicht an die Quelle herankamen, war eine Rückkehr zum jetzigen Rastplatz fast ausgeschlossen. Melbars Bedarf an Wasser und Nahrungsmitteln war nun einmal ungeheuer. Von seiner Tagesration hätte ich etliche Monate im Überfluß leben können.
    „In Ordnung. Wir marschieren nach Sonnenuntergang los. Du bleibst in der Tasche und bedienst den Ultraorter. Achte auf jedes ungewöhnliche Geräusch. Ich werde mich ausschließlich auf den Weg konzentrieren."
    Zwei Stunden später brachen wir auf. Die Nacht würde zu dieser Jahreszeit etwa dreizehn Stunden dauern.
    Ich stand hochaufgerichtet in der Brusttasche und lehnte die Arme auf den Rand. Mit der Infrarotbrille suchte ich nach den Klebestreifen, die ich auch einwandfrei entdecken konnte.
    Melbar raste unermüdlich durch die Schluchten, spurtete Geröllhänge hinauf und übersprang riesige Spalten, daß ich mein Ende gekommen glaubte. Es war, als flöge er. Erst nach einer Stunde legte er eine Pause ein.
    Nachdem wir die zweite Steilwand überwunden hatten, begann der Abstieg in die Schlucht, die um Standort des Schiffs führte.
    Melbar ignorierte die restlichen zwanzig Meter der glatten Wand und sprang einfach nach unten. Ich konnte mich gerade noch auf den Rücken werfen und das Material der Brusttasche als federndes Bett benutzen. Trotzdem empfand ich den Aufprall so hart, daß mir fast die Sinne schwanden.
    „Bist du wahnsinnig geworden?" ächzte ich und zog mich wieder nach oben.
    Er antwortete nicht, sondern rannte weiter. Jeder Sprung seiner Gigantenbeine brachte uns um etwa zehn Meter weiter. Melbar nannte das einen „gemütlichen Dauerlauf".
    Am Anfang der Schiffsschlucht, wie ich sie getauft hatte, gab es eine geräumige Höhle. Ich hatte sie inspiziert und für gut befunden. Melbar sah sich den Hohlraum an, ehe er bereit war, dort unser Lager aufzuschlagen.
    Dann trank er. Obwohl ich ihn seit Jahren kannte, schaute ich fassungslos zu, wie gewaltige Wassermassen von ihm konsumiert wurden. Als er das Mundstück des Schlauches absetzte und zufrieden rülpste, fehlten wenigstens dreißig Liter.
    „Man muß sparsam damit umgehen", beschwerte sich der Riese.
    „Haben der Herr besondere Anordnungen zu treffen?"
    Ich richtete mich zur vollen Größe auf und maß ihn mit einem verweisenden Blick.
    „Das Volumen deines Gehirns ist direkt unanständig. Um so erstaunlicher ist es, welche minderwertigen Denkprozesse darin ablaufen."
    „Wenn ich jetzt den Fuß senke, bist du so platt wie ein Regenwurm, der von einem Traktor überfahren wurde", entgegnete er. Ich sprang aus seiner Reichweite und stellte mich in Positur. „Nehmen Sie Haltung an, Oberleutnant!" brüllte ich.
    „Äh...?" Melbar stocherte mit dem kleinen Finger

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