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0150 - Die Spezialisten der USO

Titel: 0150 - Die Spezialisten der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorräte waren aufgebraucht, obwohl er einen Lederschlauch mit dreihundert Litern Inhalt mitführte.
    Ich sah auf meine Mikrouhr und kehrte in den Kubu zurück. Alle Kontrollen zeigten Grünwert. Anschließend riskierte ich es, an dem Raumschiff vorbeizufliegen. Niemand bemerkte mich.
    Weiter hinten krümmte sich der Canon erneut. Mehrere Seitenschluchten zweigten ab. Eine führte steil nach oben und erlaubte ein Besteigen der Hochebene. Andere schlängelten sich zwischen den Wänden hindurch. Nie hatte ich eine so wildromantische Landschaft gesehen.
    Als ich mich eben in die Lüfte schwingen wollte, entdeckte ich einen Mann. Er trug einen Raumanzug, dessen Helm zersplittert war. Der Mann stürmte auf einen Felsbrocken zu und trat so heftig dagegen, daß er vor Schmerz aufschrie.
    Von einem Felsvorsprung aus beobachtete ich die Szene. Dabei fühlte ich plötzlich eine Unruhe, die ich nicht zu deuten wußte.
    Schon kurze Zeit später befand ich mich in einer derart gereizten Stimmung, daß mich die Zeiger meiner Meßinstrumente ärgerten.
    Ich ertappte mich bei dem Gedanken, die Nadeln und Skalen zu hassen. Mit aller Willenskraft gegen dieses Gefühl ankämpfend, gewann ich meinen klaren Verstand zurück. Das harte USO- Training kam mir dabei so zustatten, daß ich mich fangen konnte.
    Bisher hatte ich das Treiben des Unbekannten als relativ unbeteiligter Zuschauer verfolgt. Nun begann ich zu ahnen, weshalb er sich die Glieder an Steinen fast zerschmetterte und in fürchterlicher Wut auf alles einhieb, was in seinen Bereich geriet.
    Es dauerte nicht mehr lange, und es trat das ein, was ich erwartet hatte. Drei Uniformierte erschienen mit einer Schwebeplattform. Sie kamen in halsbrecherischer Fahrt näher, schossen den offenbar Verrückten nieder und verschwanden so schnell, daß ich die Wendung der Maschine kaum verfolgen konnte.
    Dieser kaltblütige Mord hatte mich erschüttert. Was ging hier vor? Ich erinnerte mich an den Begriff „Todeszone", der auch von dem Sprinterhäuptling mehrere Male erwähnt worden war.
    Warum wurde man hier verrückt? Ich blickte auf meine Meßinstrumente und versuchte, etwas zu orten oder anzupeilen, was ich mir nicht vorstellen konnte. Es war vergeblich. Hier gab es keine Strahlung, die sich auf Gehirnzellen schädlich hätte auswirken können.
    Als der Drang zum Wüten erneut in mir aufwallte, schaltete ich das Triebwerk ein und flog so rasch davon, wie es die Schwingen erlaubten. Je höher ich stieg, um so besser wurde es. Über der Geröllwüste angekommen, fühlte ich nichts mehr.
    Von widerstreitenden Vorstellungen erfüllt, flog ich nach Osten.
    Schon fünfzehn Minuten später sichtete ich das Tal, in dem die Freunde auf mich warten sollten.
    Nervös werdend, ging ich zum Segelflug über und spähte suchend nach unten. Von Melbar Kasom und den Eingeborenen war nichts zu sehen. Dann knackte es plötzlich im Lautsprecher meines Funksprechgerätes.
    „Aufpassen, Kleiner, der Wieß ist direkt über dir."
    Ich handelte instinktiv. Die Maschine auf den Rücken werfend, leitete ich einen Abschwung ein, der mich nach unten stürzen ließ.
    Ein Ungeheuer schoß kreischend an mir vorbei. Ich sah ausgestreckte Fänge und einen mit Stachelzähnen bewehrten Schnabelrachen, der mich nur um Zentimeter verfehlte.
    Der Wieß fing sich mit zwei gewaltigen Schlägen seiner Hautschwingen, drehte und stürzte erneut auf mich herab. Seine Fallgeschwindigkeit war wegen seines Körpergewichtes erheblich größer als meine.
    Nach rechts ankurvend und mit schnellen Flügelschlägen in die Höhe strebend, wich ich dem zweiten Angriff aus. Für einen Augenblick sah ich die Flugechse. Ihre Schwingenspannweite betrug wenigstens drei Meter. Das Reflexvisier meiner Strahlwaffe leuchtete auf. Ein Schalterdruck öffnete den Kubuschnabel, und die Mündung der Strahlkanone schob sich nach vorn.
    Ich riskierte alles, da ich sonst keine Chance mihr gehabt hätte.
    Aus nur geringer Überhöhung auf das Ungeheuer niederstoßend, bekam ich es für einige Sekunden in den Leuchtkreis der Zielautomatik.
    Der Wieß erwartete mich in halber Rückenlage. Sein Rachen war aufgerissen. Aus nur zehn Metern Entfernung eröffnete ich das Feuer. Mein Gehör versagte beim Aufdröhnen der Impulskanone. Der Atomstrahl durchschnitt den rechten Schwingenknochen der Echse, drang in den Körper ein und gab dort den größten Teil seiner Energie ab. Die Ausschußenergie war jedoch noch so gewaltig, daß der linke Krallenfuß vom Rumpf

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